06.02.2016 18:30:17

SAMSTAGÜBERBLICK/6. Februar 2016

   Starkes Erdbeben erschüttert Taiwan

   Bei einem schweren Erdbeben im Süden Taiwans sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Hunderte weitere wurden nach Behördenangaben verletzt, als bei dem Beben der Stärke 6,4 in der Nacht zum Samstag mehrere mehrstöckige Wohnhäuser in der Stadt Tainan einstürzten. Das Zentrum des Bebens lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS 39 Kilometer nordöstlich der Hafenstadt Kaohsiung. Das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik teilte mit, es bestehe keine Gefahr einer Riesenwelle. Taiwan wird immer wieder von Erdbeben erschüttert, weil die Insel in der Nähe einer Bruchstelle zweier tektonischer Platten liegt. Bei einem Erdbeben der Stärke 7,6 waren im September 1999 rund 2400 Menschen ums Leben gekommen.

   Iran setzt Ölexport-Volumen für Europa fest

   Der Iran hat erstmal gesagt, wieviel Erdöl das Land auf dem europäischen Markt verkaufen will. Man plane, nun da die Wirtschaftssanktionen aufgehoben wurden, 300.000 Barrel Erdöl pro Tag nach Europa zu exportieren, sagte der iranischen Ölminister Bijan Zanganeh am Samstag staatlichen Medien. Mit dem weitgehenden Ende der internationalen Sanktionen will der Iran jetzt ungeachtet des Ölpreisverfalls seine Produktion um 500.000 Barrel pro Tag in den nächsten Monaten erhöhen.

   Einigung im Schuldenstreit zwischen Argentinien und US-Hedgefonds

   Im festgefahrenen Schuldenstreit zwischen Argentinien und mehreren US-Hedgefonds hat die Regierung des neuen Präsidenten Mauricio Macri eine Einigung erzielt. Wie die Regierung und der US-Vermittler Daniel Pollack am Freitag mitteilten, hat Buenos Aires eine Rückzahlung in Höhe von 6,5 Milliarden Dollar (5,8 Milliarden Euro) angeboten. Insgesamt hatte Argentinien mit den Hedgefonds um ausstehende Schulden in Höhe von rund neun Milliarden Dollar gestritten.

   EZB reagiert auf Kritik und veröffentlicht Anfa-Vereinbarung

   Die Europäische Zentralbank (EZB) übt sich in Transparenz und hat ein Geheimdokument und weitere Daten zu den Wertpapierkäufen ihrer Mitglieds-Notenbanken veröffentlicht. Die EZB stand seit längerem unter Druck, ein Relikt aus der Zeit vor der Einführung des Euro zu beseitigen: Die autonomen Investitionen der nationalen Zentralbanken (NZB) und die daraus resultierende Geldschöpfung. Die sind zwar nicht illegal, aber ordnungspolitisch ein Ärgernis. Parlamentarierer und Journalisten hatten bereits Anträge auf die Offenlegung der Anfa-Vereinbarung ("agreement on net-financial assets") und die mit Anfa zusammenhängende Kommunikation zwischen den Zentralbanken gestellt.

   Billiger Ölpreis wirkt sich nicht auf Elektroautostrategie aus

   Die deutsche Autoindustrie sieht den niedrigen Ölpreis mit Skepsis und will trotz der derzeit guten Verkaufszahlen bei Autos mit Verbrennungsmotoren an ihrer Elektroauto-Strategie festhalten. "Im niedrigen Ölpreis sehen wir keinen strategischen Vorteil", sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson der "Süddeutschen Zeitung" (Wochenendausgabe). "Er kann zwar kurzfristig dazu führen, dass Kunden sich eher für einen Benziner oder einen Diesel als für ein Fahrzeug mit alternativen Antrieben entscheiden." Allerdings müsse man "als Autohersteller langfristig denken".

   Daimler startet Afrika-Offensive

   Daimler startet eine Afrika-Offensive. "Wir werden den Kontinent nicht den Wettbewerbern überlassen", sagte Truck-Vorstand Wolfgang Bernhard der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Der Manager bricht am kommenden Montag zu einem Drei-Tages-Trip nach Kenia und Südafrika auf. Die Chinesen drängen seit Jahren mit Macht nach Afrika. China baut Straßen, bringt dazu Finanzierung und Fahrzeuge gleich mit. Von diesem Geschäft will Daimler nun mehr ab haben. "Wir werden das Potential dieser aufstrebenden Länder noch besser erschließen", kündigte Bernhard an. Zwei Vertriebszentren für LKW und Busse wird er dazu eröffnen, in Nairobi wie in Pretoria.

   New Jersey verklagt Volkswagen im Abgasskandal

   Die Klagen gegen den deutschen Autobauer Volkswagen wegen der manipulierten Abgastests nehmen in den USA weiter zu. Nun hat auch der US-Bundesstaat New Jersey ein Verfahren gegen Volkswagen auf den Weg gebracht. Volkswagen habe die Verbraucher durch den Einbau von Manipulations-Software getäuscht und die staatlichen Umweltgesetze verletzt, heißt es in dem Vorwurf des zuständigen Staatsanwalts John Hoffmann.

   Bilfinger verkauft Water Technologies an Chengdu Techcent Environment

   Der Engineering- und Servicekonzern Bilfinger veräußert seine Division Water Technologies an die chinesische Chengdu Techcent Environment Gruppe. Der Nettoveräußerungserlös für Bilfinger werde sich, nach Abzug verkaufsbezogener Aufwendungen, auf rund 200 Millionen Euro belaufen, teilte Bilfinger am Samstag mit. Bilfinger rechnet damit, dass vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden ein Vollzug der Transaktion noch im ersten Quartal 2016 erfolgen kann und dem Unternehmen der Nettoverkaufserlös als zusätzliche Liquidität zufließe.

   Modekonzern Tom Tailor bereitet Stellenabbau vor

   Nach einem Kurssturz um zwei Drittel in den vergangenen zwölf Monaten und dem Ausscheiden aus dem SDax arbeitet der Modekonzern Tom Tailor an der Steigerung seiner Profitabilität. Bis Juni wolle man Klarheit haben über den im Herbst angekündigten Stellenabbau, sagte Finanzvorstand Axel Rebien im Interview der "Börsen-Zeitung" vom Samstag. Das Hamburger Unternehmen hat knapp 6.900 Beschäftigte.

   Linkedin verliert am Freitag Milliarden an Marktkapitalisierung

   Das webbasierte soziales Netzwerk Linkedin hat am Freitag einen Marktkapitalisierung von 11 Milliarden US-Dollar verloren. Dies ist mehr als die Größe der Marktkapitalisierung von Twitter. Der Aktienkurs von Linkedin brach zum Wochenausklang um 44 Prozent ein und notierte auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren. Noch nie ist der Kurs von Linkedin an einem Tag so stark abgerutscht. Im Sog von Linkedin verloren Twitter 7 Prozent und Facebook rutschten um 5,8 Prozent ab.

   Emerging-Markets-Guru Mobius rät von Ölriesen Petrobras ab

   Der Schwellenländerexperte Mark Mobius senkt den Daumen bei Petrobras. Er investiere nicht länger in den halbstaatlichen Ölriesen Petróleo Brasileiro SA (Petrobras). Er würde Aktien von Petrobras nur dann kaufen, wenn der Ölpreis wieder anzieht und das Unternehmen erfolgreich seinen hohen Schuldenberg abgetragen habe, sagte Mark Mobius vor Journalisten in Sao Paulo. Petrobras sei der weltweit verschuldetste Ölkonzern und brauche wohl einen Rettungsschirm der Regierung, um seine finanziellen Probleme in den Griff zu bekommen. Zudem müsse der Konzern seine Schulden restrukturieren. Bei Petrobras war keine Stellungnahme zu den Aussagen von Mobius erhältlich.

   DJG/cbr

   (END) Dow Jones Newswires

   February 06, 2016 12:00 ET (17:00 GMT)- - 12 00 PM EST 02-06-16

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