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20.12.2023 20:07:38

ROUNDUP/Ringen um Gaza-Resolution: Abstimmung auf Donnerstag verschoben

NEW YORK (dpa-AFX) - Im Ringen um eine Resolution zur Linderung der humanitären Not im Gazastreifen soll der Weltsicherheitsrat nun erst am Donnerstagmorgen New Yorker Zeit abstimmen. Das teilte der ecuadorianische Botschafter José Javier De la Gasca Lopez Domínguez, der dem mächtigsten UN-Gremium momentan vorsitzt, am Mittwoch in New York mit.

Der von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachte Text fordert unter anderem eine Aussetzung der Gewalt im Gazastreifen, um mehr humanitäre Hilfslieferungen für über eine Million notleidende Palästinenser möglich zu machen. Die Mitglieder des 15-köpfigen Sicherheitsrates versuchen dabei seit Tagen, ein drohendes Veto des Israel-Verbündeten USA zu verhindern.

Vor der abermaligen Verschiebung des Votums hatten die Vereinigten Staaten am Mittwoch um mehr Zeit gebeten, um einen Kompromiss zu erreichen. Eine diplomatische Quelle sagte der Deutschen Presse-Agentur, die US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield habe bei einer Beratung des Rats hinter geschlossenen Türen amerikanische Gespräche mit Ägypten angeführt, die einen Durchbruch bringen könnten.

Dabei geht es um den Hauptstreitpunkt in dem Entwurf: Die USA stören sich Diplomaten zufolge vor allem an einer im Text vorgesehenen Überprüfung der Hilfsgüter durch die Vereinten Nationen - denn Israel will selbst die Kontrolle über Einfuhren in den Gazastreifen haben.

Dem Vernehmen nach sind führende US-Diplomatinnen und Diplomaten zu einer Enthaltung bereit, nachdem die Unterhändler den Vereinigten Staaten weit entgegengekommen waren. Doch US-Präsident Joe Biden hatte demnach nach einem Abendessen mit UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield am Dienstag die Entscheidung für ein Veto getroffen. Die Hoffnung ist nun, dass eine mögliche ägyptische Rolle die Situation ändern könnte.

Die humanitäre Situation der mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen ist dramatisch. "Nach zehn Wochen der Krise in Gaza hungert nun die Hälfte der Bevölkerung und hat kaum Zugang zu Nahrung, Wasser und Unterkünften", teilte das Welternährungsprogramm WFP zuletzt mit./scb/DP/he

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