23.07.2013 18:23:36

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schließt mit leichtem Verlust

    FRANKFURT/MAIN (dpa-AFX) - Nach dem mauen Wochenstart hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag erneut ein wenig nachgegeben. Zu Beginn der heimischen Berichtssaison schloss der Dax (DAX) mit einem Abschlag von 0,20 Prozent auf 8.314,23 Punkte. Der deutsche Leitindex hatte im Tagesverlauf zwar ein kleines Plus geschafft, war aber kurz vor Börsenschluss doch noch in die Verlustzone abgebogen. Zahlen kamen am Dienstag vornehmlich aus dem TecDax (TecDAX), der erstmals seit Ende 2007 wieder die Marke von 1000 Punkten knackte. Am Ende ging der Technologiewerte-Index aber mit einem Kursverlust von 0,60 Prozent auf 991,61 Zähler aus dem Handel. Der MDAX (MDAX) gab um 0,14 Prozent auf 14.123,68 Punkte nach.

    Marktanalyst Frank Geilfuß vom Bankhaus Löbbecke & Co sprach von einem sehr umsatzarmen Tag. Die Anleger hätten angesichts der verfallenden US-Kurse am Abend noch schnell Gewinne mitgenommen, erklärte er weiter. "Möglicherweise hat der eine oder andere auch Angst vor den Apple -Zahlen, die nach US-Börsenschluss veröffentlicht werden." Am Morgen hatte noch ein Kursplus an den asiatischen Börsen dem deutschen Parkett eine gute Vorgabe geliefert. Händler begründeten dies mit beruhigenden Aussagen des chinesischen Ministerpräsident Li Keqiang zum Wirtschaftswachstum. Europaweit profitierten hiervon insbesondere die Rohstofftitel.

TELEFONICA WILL E-PLUS

    Auf Unternehmensseite stand in Frankfurt weiterhin die geplante Hochzeit auf dem deutschen Mobilfunkmarkt im Rampenlicht. Der niederländische Telefonkonzern KPN (Koninklijke KPN) will seine deutsche Tochter E-Plus an Telefonica Deutschland verkaufen. Nachdem Telefonica-Deutschland-Aktien am späten Vortag zugelegt hatten, gaben sie am Dienstag belastet durch Gewinnmitnahmen über fünf Prozent ab. Anleger der Deutschen Telekom hingegen konnten sich über einen Kursaufschlag von 1,66 Prozent freuen. Händler werteten die Sektorkonsolidierung im Mobilfunk für die T-Aktien als positiv.

    Papiere von ThyssenKrupp verteuerten sich um 0,71 Prozent. Die Anleger reagierten damit positiv auf den Ausgang des zweiten Teils des Schienenkartellverfahrens. Das Bundeskartellamt verhängte am Dienstag ein zweites Bußgeld in Höhe von 88 Millionen Euro gegen den Stahlproduzenten. Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank sagte, es sei gut, dass damit die Vorwürfe nun komplett und abschließend geahndet seien. Bereits vor einem Jahr hatte das Bundeskartellamt wegen unerlaubter Absprachen bei Schienenlieferungen an die Deutsche Bahn ein Bußgeld in Höhe von 103 Millionen Euro gegen ThyssenKrupp verhängt.

DIALOG SEMICONDUCTOR AN TECDAX-SPITZE

    Aktien von Dialog Semiconductor   (Dialog Semiconductor) konnten an der Spitze im TecDax um knapp neun Prozent zulegen. Händler sahen die Zahlen des Chipherstellers zum zweiten Quartal positiv. Stratec (STRATEC Biomedical) Biomedical verteuerten sich ebenfalls nach Zahlen um 6,21 Prozent.

    Im MDax rückten unterdessen Rheinmetall nach einem Milliardenauftrag aus Australien an die Index-Spitze. Die Titel schlossen mit einem Aufschlag von knapp drei Prozent. Am Schluss des MDax waren Papiere vom Kabelspezialisten Leoni (LEONI) und vom Roboterhersteller Kuka zu finden. Bei Leoni schlug eine gestrichene Kaufempfehlung durch Analysten der Deutschen Bank zu Buche, bei Kuka eine geplante neue Wandelanleihe. Beide Werte verloren mehr als vier Prozent. Unter Druck gerieten zudem Vossloh-Papiere nach einer Gewinnwarnung. Die im SDax notierten Anteile sackten um knapp 9,67 Prozent ab.

VERLUSTE AUCH IN EUROPA

    Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) als Leitindex der Eurozone schloss 0,09 Prozent tiefer bei 2.722,90 Punkten. Auch die Leitindizes in London und Paris verbuchten Verluste. In New York lag der Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum Handelsschluss in Europa moderat im Plus.

    Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,25 Prozent am Vortag auf 1,27 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozentpunkte auf 134,51 Punkte. Der Bund Future verlor 0,32 Prozent auf 143,79 Punkte. Der Kurs des Euro stieg auf zuletzt 1,3213 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3180 (Montag: 1,3166) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7587 (0,7595) Euro./tav/he

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