06.08.2013 18:45:33
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Verluste - US-Minus übertüncht Konjunkturdaten
Gemischt aufgenommene Unternehmenszahlen hatten bereits im Handelsverlauf nur wenig klare Impulse nach oben oder unten geliefert. "Die drohende Korrekturgefahr hatte sich bereits im Vormittagsverlauf angekündigt, nachdem die positiver als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten eher auf eine emotionslose Reaktion am Markt stießen", sagte Marktanalyst Gregor Kuhn vom Broker IG. In Deutschland hatte die Industrie das stärkste Auftragsplus seit acht Monaten verzeichnet, in Italien hatte sich die konjunkturelle Talfahrt merklich abgeschwächt. In Großbritannien war die Industrieproduktion ebenfalls überraschend stark gestiegen.
Mit dem US-Aktienmarkt, an dem die Anleger weiter sorgenvoll Richtung US-Notenbank Fed und einer möglichen Drosselung des Anleihekaufprogramms schauen, ging es auch in Europa abwärts. Auch Gewinnmitnahmen spielten nach Angaben von Händlern eine Rolle.
Rohstoffaktien wurden von enttäuschenden Nachrichten des Bergbaukonzerns Fresnillo (Fidelity National Financial) belastet. Die Aktien sackten am Ende des FTSE 100 in London um 10,85 Prozent ab. Das Unternehmen hatte im ersten Halbjahr wegen sinkender Edelmetallpreise einen Gewinnrückgang erlitten. Zudem sei die Zwischendividende dieses Mal etwas niedriger als sonst üblich ausgefallen, kritisierte Analyst Ben Davis von Liberum Capital. Im Stoxx Europe 600 verzeichnete der Subindex für Rohstoffwerte mit einem Minus von 2,77 Prozent die größten Verluste.
Bewegung gab es insbesondere auch im Bankensektor. Im französischen Leitindex CAC 40 verloren die Papiere von Credit Agricole (Crédit Agricole) nach teils kräftigen Gewinnen am Vormittag 0,93 Prozent. Die Großbank hatte sich im zweiten Quartal erholt. Der Überschuss war unerwartet deutlich ausgefallen. Bankentitel gaben europaweit im Schnitt 0,79 Prozent ab - auch weil die Vortagsgewinne bei Lloyds Banking Group nach Ansicht von Börsianern zu Gewinnmitnahmen verleiteten. Die Titel der Briten verloren in London 1,89 Prozent.
Standard Chartered (Standard Chartered) legten jedoch ein Plus von 2,85 Prozent hin. Dabei hatte die erfolgsverwöhnte britische Bank in der ersten Jahreshälfte einen Gewinndämpfer eingefahren. Experten lobten aber die Entwicklung des operativen Geschäfts. Unicredit (UniCredito Italiano (vor Aktienzusammenlegung)) gewannen nach Zahlen 2,16 Prozent und eroberten damit die Spitzenposition im EuroStoxx. Die italienische Großbank kommt auch weiter gut durch die Krise. Im zweiten Quartal hatte der Konzern mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr verdient./men/he
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Standard Chartered plc | 11,82 | -0,51% |
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