OMV weist Spekulationen über Übernahmeangebot für MOL zurück

        BUDAPEST (dpa-AFX) - Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat Spekulationen über eine neue Übernahmeofferte für den ungarischen Konkurrenten MOL   zurückgewiesen. "Das sind lediglich wöchentlich wiederkehrende Gerüchte", sagte ein Sprecher der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX, "wenn wir ein Angebot machen, werden wir das auch veröffentlichen." Auch MOL teilte mit, dass es keine Anfrage gebe. Vorausgegangen war ein Bericht über Marktgerüchte auf dem Finanzportal portfolio.hu, dem zufolge OMV in einem Brief an das MOL-Management ein Angebot von rund 30.000 Forint (knapp 120 Euro) pro Aktie unterbreitet habe. Gegen Mittag lag der Preis der MOL-Papiere bei gut 27.000 Forint.

 

    OMV hatte Ende Juni seinen Anteil an MOL von 10 auf 18,6 Prozent aufgestockt, was MOL als Versuch einer feindlichen Übernahme wertete. Zuletzt waren mehrfach Spekulationen laut geworden, wonach OMV demnächst ein Übernahmeangebot plane, zumal OMV Anzeigenkampagnen geschaltet hatte, die ein fusioniertes Unternehmen als "Marktführer in Zentral- und Südosteuropa" priesen.

 

    Im August hatte MOL-Chef Zsolt Hernadi als Bedingung für die Aufnahme von Gesprächen gefordert, dass OMV vollständig privatisiert werde. Noch hält der österreichische Staat Anteile. In den Gesprächen müsste es dann auch um eine Übernahme der OMV durch die MOL gehen, da die MOL das effizientere Unternehmen sei, sagte Hernadi. OMV läuft die Zeit davon, denn das ungarische Parlament hat kürzlich ein Gesetzespaket verabschiedet, das feindliche Übernahmen erschweren wird./FX/das/ep/mf/