24.03.2013 12:10:30
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Schäuble vor Krisentreffen der Euro-Finanzminister unnachgiebig
BERLIN--Vor dem Krisentreffen der Euro-Finanzminister machte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble deutlich, dass Zypern selbst Schuld an seiner Lage habe. Allerdings müsse möglichst vermieden werden, dass Zypern in die Insolvenz rutscht. An den Rahmenbedingungen für ein Hilfsprogramm ändere sich aber nichts, und die Europäische Zentralbank könne ihre Nothilfe für zyprische Banken nur noch bis Montag garantieren. Schäuble zeigte sich unnachgiebig: Er sei dafür bekannt, dass er sich "nicht erpressen lasse - von niemand und durch nichts". Er wisse um seine Verantwortung für die Stabilität des Euro. "Wenn wir jetzt falsche Entscheidungen treffen, tun wir dem Euro einen Bärendienst."
Er könne damit leben, dass er den Unmut der Zyprer auf sich ziehe und als sturer Finanzminister beschimpft werde. "Aber ich bedauere, dass das Parlament in Nikosia den europäischen Rettungsplan abgelehnt hat", sagte er. "Denn diese Entscheidung war sicherlich nicht zum Besten Zyperns.", so der Minister weiter.
Schäuble garantierte in dem Interview zudem die Sicherheit der Spareinlagen in ganz Europa. "Die Spareinlagen sind in Deutschland und in allen europäischen Ländern sicher, weil die Vorstellung, dass irgendein europäisches Land zahlungsunfähig wird, unrealistisch ist", sagte er. "In Deutschland gibt es die Sicherungssysteme der Banken für den nirgendwo erkennbaren Fall, dass eine Bank ins Straucheln gerät, und in dem äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass diese Sicherungssysteme Probleme hätten, würde der Bundeshaushalt einspringen." Für Zypern gilt laut Schäuble: "Mit einem Hilfsprogramm, wie wir es vorgeschlagen haben, kann das Land vor der Insolvenz bewahrt werden. Dann greift auch die Einlagensicherung."
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