19.03.2013 13:36:34

ROUNDUP: Lufthansa Technikwerft bis 2015 auf Sparkurs

    HAMBURG (dpa-AFX) - Bei der Technikwerft des Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Konzerns zeigt der Sparkurs bereits Wirkung. Das operative Ergebnis legte 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 23,7 Prozent auf 318 Millionen Euro zu. Das teilte die Lufthansa Technik AG am Dienstag in Hamburg mit. Der Umsatz stagnierte bei rund 4,01 Milliarden Euro. Vorstandschef August Wilhelm Hennigsen zeigte sich zufrieden, die Gruppe habe sich sehr gut entwickelt, auch wenn die Marktposition vom Umsatz her kaum ausgebaut werden konnte. Jedoch hätten kostensenkende Maßnahmen gegriffen, neue Kunden seien gewonnen worden.

    Das Sparprogramm geht bei der Technik-Werft, mit Reparatur und Wartung ein führender technischer Dienstleister der Luftfahrtindustrie, in den nächsten Jahren weiter: Wie bereits bekannt, sollen bis 2015 rund 650 Stellen gestrichen werden, davon 400 in Hamburg. Dabei sollen Altersteilzeit, ein vorgezogener Rentenbeginn oder Aufhebungsverträge genutzt werden. Der Technik-Konzern beschäftigte 2012 fast 20 370 Menschen, davon arbeiten rund 8000 in der Hansestadt. Ziel sei, das operative Ergebnis bis 2015 um 110 Millionen Euro zu verbessern. Die Umsatzrendite wurde 2012 auf 8,9 Prozent (2011: 6,9 Prozent) gesteigert.

    Die Konsolidierung unter europäischen Luftfahrtgesellschaften sei auch im Markt der technischen Dienstleister spürbar geworden und habe den Preisdruck verstärkt, berichtete der Vorstandschef. Zudem verschärften Überkapazitäten in der Branche sowie ein rückläufiger Wartungsbedarf bei neuen Flugzeugen den Wettbewerb. Ziel sei, mehr Wachstum in Übersee-Regionen sowie im Nahen Osten zu erreichen, sagte Finanzchef Peter Jansen.

    Vom Gesamtumsatz wickelt die Werft rund 61 Prozent mit externen Kunden ab. 2012 stieg dieser Außenumsatz um 5,4 Prozent. 45 Kunden mit einem Vertragsvolumen von 484 Millionen Euro kamen 2012 hinzu. Unterm Strich ging ihre Gesamtzahl aber um rund 5 Prozent auf 731 zurück. Unter anderem überholt die Werft nun die Triebwerke der Airbus-320-Flotte von Air Canada (Air Berlin)./akp/DP/stk

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