11.12.2012 15:29:30

Energiebereich soll gut die Hälfte zum Siemens-Sparprogramm beitragen

   Von Ursula Quass

   Siemens hofft bei der geplanten Produktivitätssteigerung vor allem auf seinen Energie-Sektor. Dieser solle im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr insgesamt 3,2 Milliarden Euro beitragen, teilte der Konzern anlässlich seines Energy Capital Market Day im US-amerikanischen Charlotte mit. Die Sektormarge soll von zuletzt 7,8 Prozent bis 2013/14 auf mindestens 12 Prozent steigen. Alles in allem will Siemens im Rahmen seines Unternehmensprogramms "Siemens 2014" 6 Milliarden Euro einsparen. Die Ergebnismarge aller vier Sektoren soll bei mindestens 12 Prozent liegen.

   "Wir sind gut aufgestellt und werden uns in den nächsten beiden Jahren auf unser Kerngeschäft und weitere lukrative Marktsegmente konzentrieren", kündigte Sektor-Vorstand Michael Süß, der auch im Konzernvorstand sitzt, an. In vielen Bereichen sei Siemens bereits Nummer Eins, insgesamt solle die Markt- und Technologieführerschaft aber weiter ausgebaut werden.

   Kurzfristig erwartet Siemens, dass sich die im Energie-Sektor bedienten Märkte bereits im laufenden und kommenden Geschäftsjahr "ein wenig" vom Abschwung im Geschäftsjahr 2011/12 erholen und zu "moderatem Wachstum" zurückkehren werden. Der Markt für fossile Stromerzeugung soll bereits im laufenden Geschäftsjahr das Niveau der vorangegangenen Jahre erreichen.

   Im Bereich Windenergie rechnet der DAX-Riese damit, dass bis 2020 rund 500 Gigawatt an neuen Anlagen installiert werden. Das ist mehr als doppelt so viel Windleistung, wie derzeit weltweit in Betrieb ist. Noch in diesem Jahrzehnt soll die Onshore-Windenergie zu gleichen Kosten Strom liefern wie konventionelle Kraftwerke. Bei Offshore soll dies zwischen 2020 und 2030 der Fall sein. Für das laufende Geschäftsjahr sieht Siemens für die Onshore-Windenergiemärkte bei anhaltend starkem Preisdruck kein Wachstum, während die Offshore-Windenergiemärkte ihre Wachstumsdynamik nach der schwachen Nachfrage des Vorjahres zurückgewinnen sollten.

   Von der positiven Entwicklung im Kraftwerksbereich soll auch der Markt für Stromnetze langfristig profitieren. Auch 2012/13 und 2013/14 sollen die Energieübertragungsmärkte "moderat wachsen". Das Umfeld bleibe aufgrund von Überkapazitäten und hohem Preisdruck aber schwierig. Die Division Power Transmission strebt zunächst vor allem an, wieder profitabel zu werden. Bis 2015 sollen die Kosten um ein Drittel sinken, um dann wieder eine operative Marge von 8 Prozent zu erreichen.

   Im langfristig ausgelegten Service-Geschäft sieht Siemens unverändert ein starkes Standbein. So sei der Serviceumsatz zwischen 2008 und 2012 jährlich um 9 Prozent gewachsen.

   Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com

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   December 11, 2012 09:19 ET (14:19 GMT)

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