14.09.2015 13:28:47

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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   Noch rund 79 Stunden bis zur Bekanntgabe der Fed-Zinsentscheidung

   am 17. September 20:00 Uhr

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=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (12.55 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% S&P-500-Future 1.955,00 +0,24% Euro-Stoxx-50 3.197,12 +0,29% Stoxx-50 3.042,77 +0,27% DAX 10.145,35 +0,22% FTSE 6.136,63 +0,31% CAC 4.556,73 +0,18% Nikkei-225 17.965,70 -1,63% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,2% +5

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   Die Wall Street dürfe den Handel am Montag beginnen, wie sie den am Freitag beendet hat: mit Aufschlägen. Ungeachtet der neuerlichen Kursverluste in Schanghai und Tokio dürfte sich die jüngste positive Entwicklung fortsetzen, wenn auch in einem eher gemächlichen Tempo. Störfeuer von US-Konjunkturdaten sind nicht zu erwarten, da die Agenda zu Wochenbeginn leer ist. Die Augen der Anleger sind ohnehin auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Donnerstag gerichtet. Weiterhin herrscht Ungewissheit, ob die Fed schon in dieser Woche an der Zinsschraube drehen wird. Barclays rechnet damit, dass die Fed die Zinsen erst im März 2016 erhöhen wird. Die Ungewissheiten hinsichtlich des Ausblicks für die Weltwirtschaft ließen eine Verschiebung erwarten, so die Analysten. Sollte sich die Volatilität der Finanzmärkte jedoch als nur vorübergehend erweisen, könnte die Fed schon im Dezember zur Tat schreiten, heißt es. Bei den Einzelwerten könnten Apple im Fokus stehen. Nach Ansicht des Magazin Barron's verfügt die Aktie des Technologie-Konzerns nach der Vorstellung neuer iPhone-Modelle in der Vorwoche über ein Aufwärtspotenzial von bis zu 50 Prozent.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Europas Börsen können die Tageshochs am Montagmittag nicht halten. Die anfangs noch etwas stärker ausfallende Erholung war nur von kurzer Dauer, denn vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Donnerstag lehnen sich die Anleger nicht mehr weit aus dem Fenster. Teilnehmer sind uneins, ob die Notenbank die geplante Zinserhöhung am 17. September angehen wird oder weiter nach hinten schiebt. Besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktionszahlen aus der Eurozone setzen in diesem Umfeld keine Akzente. Für etwas Bewegung sorgen Eindeckungen am Optionsmarkt. Der Große Verfalltermin am Freitag werde vom Markt bis Mittwoch vorverlegt, heißt es im Handel. "Keiner will so verrückt sein, in eine der wichtigsten Fed-Sitzungen am Donnerstag mit offenen Positionen zu gehen, die am nächsten Tag verfallen", erklärt ein Marktteilnehmer. Bei den Branchen stehen Rohstoffe an der Spitze mit einem Plus von 1,2 Prozent, gefolgt vom Index der Ölaktien, der um 0,8 Prozent steigt. Die Analysten von J.P. Morgan haben den Bergbausektor auf "Overweight" erhöht und den Energiesektor auf "Neutral". Für keine Begeisterung sorgen geplante Restrukturierungen bei der Credit Suisse. Wie die Zeitung "Schweiz am Sonntag" berichtet, hat der neue Chef der Bank, Tidjane Thiam, die Pläne für eine Kapitalerhöhung bestätigt. Zudem werde die Credit Suisse den Verkauf ihrer Private-Banking-Aktivitäten in den USA angehen. Für Infineon geht es nach oben. Sie profitieren von einem Bericht des US-Magazins Barron´s. Dieses schreibt, angesichts einer möglichen Gewinnverdopplung in den kommenden drei Jahren sei der Titel zu billig. Die Aktie Tele Columbus zieht um 2,1 Prozent an. Für 608 Millionen Euro kauft Unternehmen den Wettbewerber Pepcom dem Finanzinvestor Star Capital ab. "Tele Columbus bekommt Pepcom zu einem attraktiven Preis", sagt ein Marktteilnehmer.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.12 Uhr Fr, 17.22 Uhr EUR/USD 1,1318 -0,29% 1,1351 1,1320 EUR/JPY 136,19 -0,26% 136,54 136,42 EUR/CHF 1,0972 -0,17% 1,0991 1,1024 USD/JPY 120,32 0,02% 120,29 120,50 GBP/USD 1,5436 -0,08% 1,5449 1,5417

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   An den ostasiatischen Börsen war zu Wochenbeginn keine einheitliche Tendenz auszumachen. In der ganzen Region hielten sich Anleger in Erwartung der US-Notenbanksitzung zurück, deren Ergebnis am Donnerstag bekannt gegeben wird. Mit Spannung warten die Märkte darauf, ob die Fed schon dann die erste Zinserhöhung seit acht Jahren beschließen wird. Zuletzt waren Hoffnungen aufgekeimt, dass die Fed sich wegen der Schwächesignale der chinesischen Konjunktur vielleicht doch noch länger Zeit lässt. Auffällig war das Minus von 2,7 Prozent in Schanghai. Dort gewannen nach positivem Handelsauftakt Zweifel am chinesischen Wirtschaftswachstum wieder die Oberhand. Die am Wochenende bekannt gegebenen Daten zur Industrieproduktion hatten die Erwartungen verfehlt. Auch in Tokio waren die Aktien mit Gewinnen in den Handel gestartet. Letztlich ging es für den Nikkei-225-Index aber nach unten. Belastend wirkte unter anderem, dass der Dollar zum Yen nachgab. Japanische Anleger hatten neben der Fed auch die heimische Notenbank (BoJ) im Blick, die am Montag und Dienstag tagt. Die Investoren hoffen, dass die BoJ wegen der hartnäckig schwachen Inflation und der überwiegend enttäuschenden jüngsten Konjunkturdaten ihre Geldpolitik abermals lockert. Verkauft wurden in Tokio vor allem Aktien von Mobilfunkanbietern. Laut Medienberichten hat der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe die Unternehmen angewiesen, Gebührensenkungen zu prüfen. NTT DoCoMo verbilligten sich um fast 10 Prozent und KDDI um 8,6 Prozent.

   +++++ CREDIT +++++

   Nur wenig verändert zeigen sich die Risikoprämien für Kreditversicherungen auf europäische Staats- und Unternehmensanleihen am Montag. Im Vorfeld der wichtigen Fed-Zinsentscheidung am Donnerstag sei dies eher ungewöhnlich, meint ein Analyst. Darin könne sich nur spiegeln, dass es noch immer keine einheitliche Meinung gebe, ob oder ob nicht sich die US-Notenbank bereits im September zur Zinserhöhung durchringen wird. Gemäß einer Umfrage des Wall Street Journals vom Freitag geht eine leichte Mehrheit davon aus, dass es zu keinem Zinsschritt kommen wird.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

   Siemens trifft mit Options-Umtauschangebot auf große Resonanz

   Institutionelle Investoren haben in großem Umfang das Angebot von Siemens wahrgenommen, die Komplexität ihrer Kapitalanlagen zu reduzieren. Siemens hatte im Frühjahr Investoren der im Februar 2012 ausgegeben Optionsanleihen über insgesamt 3 Milliarden US-Dollar einen Umtausch angeboten.

   Rückversicherer erwarten geringeren Preisdruck

   Der Tenor bei dem jährlichen Rückversicherungstreffen in Monte Carlo ist trotz der anhaltend hohen Konkurrenz in der Schaden- und Unfallrückversicherung zuversichtlich. Denn das Überangebot ist nicht mehr ganz so hoch, was den Druck auf die Preise wegnimmt. Das Branchentreffen an der Côte d'Azur ist der Start der Verhandlungen über die Erneuerung bestehender Verträge.

   Deutsche Beteiligungs AG hält Gewinnrückgang für möglich

   Die Deutsche Beteiligungs AG hat in ihren ersten drei Geschäftsquartalen bereits die eigenen Jahresplanungen deutlich übertroffen. Dennoch besteht die Gefahr, die Jahresziele zu verfehlen. Das Konzernergebnis erreichte in den ersten neun Monaten per Ende Juli 28,3 Millionen Euro, wie die Beteiligungsgesellschaft mitteilte.

   Neuer Credit-Suisse-Chef baut Bank radikal um - Presse

   Der neue Chef von Credit Suisse, Tidjane Thiam, drückt offenbar auf die Tube. Bereits Anfang Oktober statt wie zunächst geplant erst im November werde der seit knapp drei Monaten amtierende Manager bekannt geben, wie es mit seiner Bank weitergehen soll, berichtet die Schweiz am Sonntag". Thiam hatte seine "tiefgreifende strategische Überprüfung" Ende Juli ankündigte.

   Nintendo ernennt Tatsumi Kimishima zum CEO

   Der japanische Computerspieleproduzent Nintendo hat einen neuen Chef. CEO wird Tatsumi Kimishima, ein früherer Banker, der schon lange Verantwortung für das operative Geschäft des Konzerns innehat. Kimishima wird Nachfolger seines langjährigen Vorgängers Satoru Iwata, der im Juli überraschend verstorben war.

   Sanofi erzielt positive Ergebnisse mit Diabetesmedikament

   Der französische Pharmakonzern Sanofi hat mit seinem neuen Diabetesmedikament LixiLan-L in einer klinischen Phase-3-Studie insgesamt positive Ergebnisse erzielt. Das Unternehmen testete das Medikament an 736 Patienten mit Typ-2-Diabtes. Die vollständigen Ergebnisse sollen in einem "künftigen wissenschaftlichen Forum" kommuniziert werden, teilte Sanofi mit.

   voestalpine erhält Auftrag für Pipeline in Abu Dhabi

   Der österreichische Spezialstahlkonzern voestalpine hat einen Großauftrag im Pipeline-Bereich erhalten. Für das Erdgasprojekt "IGD-E" in Abu Dhabi wird die voestalpine Grobblech GmbH, ein Unternehmen der Steel Division, 95.000 Tonnen an höchstqualitativen Röhrenblechen liefern, wie die voestalpine AG mitteilte. Ein Auftragsvolumen wurde nicht genannt.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros

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   September 14, 2015 06:58 ET (10:58 GMT)

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