Größter DAX-Gewinner 05.12.2013 15:55:33

Merck-Aktie setzt sich mit Übernahmeplänen an DAX-Spitze

Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns bauten ihre Gewinne am Nachmittag auf zuletzt 6,91 Prozent bei 133,00 Euro aus. Sie waren damit der mit Abstand größte Gewinner im insgesamt leicht nachgebenden DAX. Der Leitindex sank zuletzt um 0,14 Prozent.

Die Darmstädter wollen ihr Chemiegeschäft mit einer Milliardenübernahme stärken und bieten für die britische AZ Electronic Materials je Aktie 403,50 Pence in bar oder insgesamt rund 1,6 Milliarden britische Pfund (rund 1,9 Mrd. Euro). Mit einem Kurssprung um mehr als 50 Prozent auf 397,90 Pence notierten die AZ-Electronic-Titel zuletzt etwas unter dem gebotenen Preis. Der Offerte müssen zudem mindestens 95 Prozent der Aktionäre zustimmen. Wie ein Händler kommentierte, ist der Schritt an sich positiv zu werten, allerdings überrasche die hohe Mindestannahmequote. Sie werfe Fragen auf.

HÄNDLER SEHEN SCHRITT DURCHWEG POSITIV

Laut Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black ist der Zukauf sinnvoll für Merck. AZ Electronic Materials passe gut zu Merck und würde deren Geschäft sinnvoll ergänzen. Die großzügige Prämie von fast 41 Prozent über dem Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate sowie die Tatsache, dass das Angebot in bar sei, zeige die Entschlossenheit von Merck bei dieser Übernahme. Dennoch müsse man erst einmal abwarten, ob es eventuell Einwände von Kartellseite gebe.

Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner ergänzte, Merck wolle mit der Übernahme das Geschäft mit Hochleistungsmaterialien (Performance Materials), wie zum Beispiel für Displays oder Zutaten für Medikamente stärken. Das sei eine interessante Strategie, da diese Sparte in vielen Industriebereichen an Bedeutung gewinne.

ANALYSTEN: 'ÜBERNAHME GUT FÜR FLÜSSIGKRISTALLGESCHÄFT'

Equinet-Analystin Marietta Miemietz glaubt, dass Merck mit der Übernahme von AZ Electronics das Geschäft mit Flüssigkristallen und damit Flachbildschirmen ausbauen will. Der Kaufpreise sei nicht sehr hoch, müsse aber unter Umständen noch nachgebessert werden. Die Finanzierung der geplanten Übernahme dürfte keine Schwierigkeit darstellen, kommentierte Analyst Christoph Schöndube von Independent Research. Damit könne Merck sein hochprofitables Flüssigkristallgeschäft ergänzen.

/rum/zb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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