Mateschitz-Konzern |
21.02.2018 10:00:00
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Medienpräsenz von Marken: Red Bull hat dank Sport die Nase vorn
An zweiter Stelle lagen heuer die ÖBB mit 6.237 Beiträgen. Das dürfte allerdings einem Sondereffekt geschuldet sein: Die heimische Bahn kam intensiv im Ressort Innenpolitik vor, was auf den ehemaligen ÖBB- und nunmehrigen SPÖ-Vorsitzenden Christian Kern und seinen Wahlkampf zurückzuführen ist, analysiert Manuel Kerzner, Medienanalyst von APA-DeFacto. Die derzeitige Debatte über die Neubesetzung des Aufsichtsrates durch FPÖ-Infrastrukturminister Hofer ist da nicht berücksichtigt, da sie erst 2018 stattfindet. Großprojekte und Sicherheit führten zu Positivmeldungen, Zwischenfälle zu eher unerwünschten Nennungen.
Dahinter folgen von Rang drei bis sieben Autofirmen, wobei die Nennungen nicht nur positiv sind. VW auf Rang drei und die Konzerntöchter Audi und Porsche "verdanken" das in unterschiedlichem Ausmaß dem Abgasskandal. Mercedes und BMW runden das Paket an Autofirmen ab. "Bewegung bringts: Was mit Mobilität zu tun hat, hat in den Medien gute Karten", so Kerzner zu dieser Häufung.
Eine andere Regel: "Wenn Prozesse einen Beinamen bekommen, dann explodieren die Erwähnungen" und das ist nicht unbedingt erfreulich für die Beteiligten. Das gilt für den VW-Abgasskandal, besonders aber auch für die Buwog, die unfreiwillig auf Rang acht in der Medienpräsenz kommt - mit einer Spitze im Dezember, als der Prozess gegen Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und andere rund um die Privatisierung der Buwog vor mehr als zehn Jahren startete. Die Buwog schaffte in diesem Dezember den "mit Abstand stärksten Monat aller untersuchten Marken", hängt also auch Red Bull im Juli ab, so Kerzner: "Das Beispiel Buwog zeigt, dass hohe Sichtbarkeit nicht vom Unternehmen initiiert sein muss und auch nicht zwangsläufig reputationsfördernden Charakter aufweist."
Komplettiert werden die Top-15 von den Unternehmen Asfinag, Spar, Erste Bank, Austrian Airlines, Flughafen Wien, Wiener Linien und etwas abgeschlagen voestalpine. Allerdings wäre Facebook noch vor Red Bull in Österreich die Nummer eins, würde man internationale Marken in die Untersuchung einbeziehen. Auch Amazon und Apple wären unter den Top-10 in Österreich.
Das erstmals präsentierte APA-DeFacto Brands-Ranking untersucht die Medienpräsenz von über 200 in Österreich tätigen Unternehmensmarken. Dafür wurden rund eine Million Medienbeiträge aus nationalen Tageszeitungen und Magazinen, sowie Nachrichtenformaten der Sender ORF, ATV und Puls4 im Jahr 2017 analysiert. Dabei wird nicht nur die Anzahl der Beiträge gezählt, sondern auch die Intensität der Berichterstattung erhoben - das heißt, wie lange der Artikel war und ob die Firma als Haupt-, Neben- oder Randakteur vorkommt. Die Summe der beiden Faktoren ergibt einen Indexwert, der über unterschiedliche Zeiträume hinweg eine Vergleichbarkeit der errechneten Werte gewährleisten soll. Demnach hat Red Bull 2017 einen Indexwert von 34,7 erreicht, vor den ÖBB mit 26,2 und Volkswagen mit 25. Spar liegt mit 9,9 Punkten an zehnter Stelle.
(GRAFIK 0203-18, Format 88 x 94 mm) (Schluss) tsk/itz
ISIN DE0007664039 WEB http://www.redbull.at http://www.oebb.at/ http://www.volkswagenag.com
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