28.05.2021 22:10:45
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MÄRKTE USA/Gut behauptet - Ermutigende Konjunkturdaten stützen
NEW YORK (Dow Jones)--Etwas fester ist die Wall Street am Freitag aus dem Handel gegangen. Konjunkturdaten hatten bestätigt, dass sich die US-Wirtschaft von dem pandemiebedingten Einbruch erholt, und zwar trotz der zuletzt gestiegenen Inflation. Wegen des bevorstehenden langen Feiertagswochenendes in den USA hielten sich die Anleger jedoch zurück: Am Montag bleiben die Börsen in den USA wegen des Feiertags Memorial Day geschlossen.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 34.529 Punkten, der S&P-500 legte um 0,1 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um ebenfalls 0,1 Prozent. Auf 1.972 (Donnerstag: 2.104) Kursgewinner kamen 1.366 (1.207) -verlierer, während 127 (177) Titel unverändert aus dem Handel gingen.
Unter den Konjunkturdaten vom Freitag standen vor allem die Persönlichen Ausgaben im Blick, die den Prognosen entsprachen und damit zumindest keine zusätzlichen Inflationsängste weckten. Diese PCE-Teuerungsdaten stoßen auf große Aufmerksamkeit. Denn zum einen ist die Inflation gegenwärtig das Thema Nummer eins an den US-Börsen. Zum zweiten wird mit den persönlichen Ausgaben exakt jener Teuerungsindikator veröffentlicht, den die US-Notenbank als bevorzugtes Maß für ihre Inflationsanalyse verwendet.
Erheblich besser als erwartet fiel der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago aus. Der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung in den USA ging dagegen geringfügig stärker zurück als von Volkswirten prognostiziert.
Derweil gaben die Renditen am Anleihemarkt etwas nach und signalisierten, dass die Inflationssorgen etwas in den Hintergrund rückten. Allerdings berichteten Marktteilnehmer von einem dünnen Geschäft, weil am Anleihemarkt vor dem Feiertagswochenende nur eine verkürzte Sitzung stattfand.
Anleger und Notenbanker beobachten seit einiger Zeit mit besonderem Interesse die deutlich anziehende Inflation. Während die Fed-Vertreter in der Regel abwinken und argumentieren, die starke Teuerung sei vorübergehender Natur, zeigen sich Anleger deutlich skeptischer.
Investmentmanager Paul Flood von Newton Investment Management geht davon aus, dass die Federal Reserve weiter die Wirtschaft unterstützend begleiten will: "Wir rechnen nicht damit, dass die Fed die Zinsen aggressiv anhebt." Der 6 Billionen schwere US-Haushalt, der am Freitag vorgestellt wurde, zeigt die Problematik aus Sicht der Aktienmärkte auf: einerseits wirtschaftsstützend, andererseits inflationstreibend. Der Haushalt dürfte jene Aktien treiben, die am meisten von einer wirtschaftlichen Erholung profitieren, sagte Carsten Brzeski, Leiter Makroresearch bei ING.
Boeing schwach - Salesforce stark
Bei den Einzelwerten weckten Boeing (-1,5%) die Aufmerksamkeit der Börsianer. Es gibt noch immer Probleme mit dem 787 Dreamliner. Der Flugzeugbauer musste nach Angaben informierter Kreise erneut die Auslieferung anhalten.
Salesforce.com Inc (+5,4%) hat im ersten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen und den Jahresausblick angehoben.
Ein durch die Pandemie ausgelöster Run auf Computer hat den Herstellern HP und Dell Technologies trotz eines Halbleitermangels starke Finanzergebnisse im jüngsten Quartal beschert. HP verloren dennoch 9,0 Prozent, nachdem die Aktie sich zwischen März 2020 und Mai 2021 bereits verdreifacht hatte. Dell gaben 1,1 Prozent nach.
Gap fielen um 4,8 Prozent. Zwar betont der Bekleidungseinzelhändler, dass die Pandemie in den USA weitgehend überwunden ist, doch könne sie auf internationaler Ebene noch nachwirken. Den Umsatzausblick hat Gap angehoben.
Ulta Beauty (+5,2%) ist mit einem Umsatzzuwachs in die Gewinnzone vorgestoßen. Die Erholung der Wirtschaft in den USA half dem Kosmetikeinzelhändler.
Am Devisenmarkt fiel der Dollar nach einer kurzen, schon vor den Inflationsdaten eingeleiteten Erholungsphase wieder zurück, der Euro notierte im späten US-Handel knapp unter 1,22 Dollar.
Der WTI-Ölpreis, der zuvor fünf Tage in Folge gestiegen war und den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht hatte, zeigte sich nun leichter. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die europäische Referenzsorte Brent legte derweil leicht zu. Übergeordnet wette der Markt unverändert auf die wirtschaftliche Erholung mit der Überwindung der Corona-Pandemie, hieß es. Zudem setzten die Teilnehmer darauf, dass eine Einigung im Atomabkommen mit dem Iran nicht zu einer zusätzlichen Angebotsflut führen muss.
Der Goldpreis zeigte sich wechselhaft. Nachdem er kurz von den Inflationsdaten parallel zum steigenden Dollar nachgab, holte er die kurzfristigen Verluste nach den Daten komplett auf und eroberte die wichtige Marke von 1.900 Dollar zurück.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.529,45 0,19 64,81 12,82
S&P-500 4.204,11 0,08 3,23 11,93
Nasdaq-Comp. 13.748,74 0,09 12,46 6,68
Nasdaq-100 13.686,51 0,21 28,67 6,19
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,14 -1,2 0,15 2,0
5 Jahre 0,79 -2,6 0,82 42,9
7 Jahre 1,25 -0,6 1,26 60,1
10 Jahre 1,58 -2,0 1,60 66,5
30 Jahre 2,26 -2,0 2,28 61,4
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:11 Uhr Do, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2192 -0,02% 1,2172 1,2197 -0,2%
EUR/JPY 133,93 -0,00% 133,80 133,82 +6,2%
EUR/CHF 1,0969 +0,27% 1,0944 1,0952 +1,5%
EUR/GBP 0,8592 +0,08% 0,8583 0,8601 -3,8%
USD/JPY 109,85 +0,02% 109,84 109,73 +6,4%
GBP/USD 1,4190 -0,08% 1,4182 1,4181 +3,8%
USD/CNH (Offshore) 6,3596 -0,22% 6,3618 6,3778 -2,2%
Bitcoin
BTC/USD 35.942,51 -7,94% 36.987,51 39.800,51 +23,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 66,65 66,85 -0,3% -0,20 +27,6%
Brent/ICE 69,65 69,46 +0,3% 0,19 +35,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.903,85 1.896,70 +0,4% +7,15 +0,3%
Silber (Spot) 27,92 27,88 +0,2% +0,05 +5,8%
Platin (Spot) 1.182,45 1.182,50 -0,0% -0,05 +10,5%
Kupfer-Future 4,67 4,67 +0,2% +0,01 +32,5%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 28, 2021 16:11 ET (20:11 GMT)
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Boeing Co. | 144,06 | -1,21% | |
Dell Technologies | 118,70 | -1,10% | |
Gap Inc. | 22,87 | -0,20% | |
HP Inc (ex Hewlett-Packard) | 32,73 | -0,03% | |
Ulta Beauty Inc Registered Shs | 350,30 | -0,37% |