31.10.2023 21:17:51

MÄRKTE USA/Etwas fester - Zurückhaltung vor Fed-Entscheid

NEW YORK (Dow Jones)--Mit Aufschlägen hat die Wall Street am Dienstag den Handel beendet. Allerdings verwiesen Teilnehmer auf Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch und dem US-Arbeitsmarktbericht für Oktober am Freitag. Von der Fed wird erwartet, dass sie die Leitzinsen unverändert in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belässt.

Für etwas Rückenwind sorgten zwischenzeitlich leicht nachgebende US-Renditen. Diese holten ihre Abgaben im Verlauf jedoch wieder auf. Die gestiegene Nachfrage nach US-Staatsanleihen begründeten Händler mit Umschichtungen aus japanischen Anleihen. Die Bank of Japan (BoJ) hatte an ihrem kurzfristigen Zinsziel von minus 0,1 Prozent festgehalten und keine Abkehr ihrer ultalockeren Geldpolitik in Aussicht gestellt. Gestützt wurden die Notierungen der US-Staatsanleihen auch von der geringer als geplant ausgefallenen Neuverschuldung in den USA. Auch schwache Daten aus China stützten.

Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 33.053 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,6 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite gewann 0,5 Prozent. An der Nyse standen den 2.034 (Montag: 1.999) Kursgewinnern 868 (882) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 66 (107) Titel.

Deutliche Verluste im Dow-Jones-Index verzeichneten Caterpillar und Amgen, die mit Abschlägen von 6,7 bzw. 2,8 Prozent am Ende des Kurszettels standen. Der Baumaschinenhersteller Caterpillar hat dank höherer Preise und Volumina mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Jedoch enttäuschte der Ausblick auf das laufende Quartal. Der Biotech-Konzern Amgen hat im dritten Quartal bei einem höheren Umsatz weniger verdient. Zudem stellte der Konzern die Entwicklung eines experimentellen Prostata-Krebsmedikaments ein.

Die US-Konjunkturdaten des Tages gaben ein uneinheitliches Bild. Der Index des Verbrauchervertrauens ist im Oktober zwar gegenüber dem Vormonat gefallen, aber über der Markterwartung geblieben. Dagegen hat sich die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago im Oktober leicht eingetrübt.

Dollar mit kräftiger Erholung

Der Dollar erholte sich deutlich, der Dollar-Index gewann 0,5 Prozent. Zum Yen stieg der Greenback besonders stark und überwand sogar die Marke von 151 Yen. Der Abwärtstrend des Yen zum Dollar dürfte sich fortsetzen, sagte Lee Hardman, MUFG-Devisenanalyst. Daran werde auch die beschlossene flexiblere Handhabung der Zinskurvenkontrolle (Yield Curve Control - YCC) durch die Bank of Japan (BoJ) nichts ändern. Die japanische Notenbank hält zwar an der Obergrenze von 1 Prozent für die Rendite zehnjähriger Anleihen fest, nennt diese nun aber einen Referenzwert statt eines oberen Limits.

Der Euro rutschte auf 1,0582 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,0674. Zwar fiel die Inflation der Eurozone im Oktober deutlich, blieb aber über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent. Analysten nannten es äußerst unwahrscheinlich, dass weitere Zinserhöhungen in der Eurozone anstehen werden. Sie verwiesen auf schwache Konjunkturdaten. Denn die Eurozone-Wirtschaft ist im dritten Quartal geschrumpft, obwohl Ökonomen eine Stagnation vorausgesagt hatten. Dass EZB-Ratsmitglied Joachim Nagel nicht ausschließen wollte, dass die EZB noch einmal die Zinsen erhöhen müsse, ignorierte der Markt.

Die Ölpreise fielen nach einer zwischenzeitlichen Erholung erneut. Die Notierungen für WTI und Brent gaben um bis zu 1,3 Prozent nach. Hier standen weiter die Entwicklungen im Nahen Osten im Fokus. "Die Weltbank warnte am Montag, dass eine Eskalation des Israel-Hamas-Krieges auf den gesamten Nahen Osten zu einem Ölpreisanstieg von bis zu 157 Dollar pro Barrel führen könnte", sagte Robert Yawger von Mizuho.

Der Goldpreis gab mit dem steigenden Dollar nach. Der Preis für die Feinunze fiel um 0,5 Prozent auf 1.985 Dollar, womit er sich von der Marke von 2.000 Dollar wieder etwas entfernte. Im abgelaufenen Monat Oktober legte der Goldpreis um 7,4 Prozent zu.

Berichtssaison macht weiter Kurse

Pfizer hat für das dritte Quartal einen unerwartet hohen Verlust gemeldet und auch beim Umsatz enttäuscht. Der Kurs schloss nach Verlusten im Verlauf wenig verändert. GE Healthcare Technologies zogen dagegen um 5,4 Prozent an. Der Medizintechniker überraschte mit Ergebnissen und Margen in der dritten Periode positiv.

Mit einem Kurssprung von 19 Prozent reagierte die Pinterest-Aktie auf die Drittquartalszahlen der Online-Plattform. Das Unternehmen hat mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Auch der Ausblick sei solide, urteilten Marktbeobachter. Dagegen ging es für VF Corp um 14 Prozent abwärts. Der Hersteller von Sneakern der Marke Vans hat mit dem Ergebnis seines zweiten Geschäftsquartals die Erwartungen verfehlt und den Ausblick kassiert.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.052,87 +0,4% 123,91 -0,3%

S&P-500 4.193,80 +0,6% 26,98 +9,2%

Nasdaq-Comp. 12.851,24 +0,5% 61,76 +22,8%

Nasdaq-100 14.409,78 +0,5% 74,28 +31,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,06 0 5,06 63,8

5 Jahre 4,82 -0,4 4,82 82,0

7 Jahre 4,90 +0,8 4,90 93,4

10 Jahre 4,90 +0,3 4,89 101,7

30 Jahre 5,07 +1,6 5,05 109,6

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Uhr Mo, 17:24 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0582 -0,3% 1,0609 1,0611 -1,1%

EUR/JPY 160,38 +1,3% 159,39 158,19 +14,3%

EUR/CHF 0,9625 +0,5% 0,9570 0,9573 -2,8%

EUR/GBP 0,8705 -0,2% 0,8734 0,8735 -1,6%

USD/JPY 151,57 +1,6% 150,23 149,10 +15,6%

GBP/USD 1,2154 -0,1% 1,2146 1,2148 +0,5%

USD/CNH (Offshore) 7,3424 +0,2% 7,3331 7,3273 +6,0%

Bitcoin

BTC/USD 34.528,03 +0,1% 34.296,72 34.511,20 +108,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,23 82,31 -1,3% -1,08 +5,1%

Brent/ICE 87,42 87,45 -0,0% -0,03 +7,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 49,6 51,00 -2,7% -1,40 -44,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.985,16 1.995,10 -0,5% -9,95 +8,8%

Silber (Spot) 22,88 23,30 -1,8% -0,41 -4,5%

Platin (Spot) 937,25 934,60 +0,3% +2,65 -12,2%

Kupfer-Future 3,65 3,66 -0,2% -0,01 -4,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 31, 2023 16:17 ET (20:17 GMT)

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