25.08.2015 16:27:48
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MÄRKTE USA/Börsianer trauen sich wieder in den Markt
NEW YORK (Dow Jones)--Kräftig erholt ist die Wall Street in den Dienstag gegangen. Jüngster Kaufgrund ist eine Leitzinssenkung in China, die gegen Mittag deutscher Zeit mitgeteilt wurde. Damit wird die Hoffnung angefacht, dass die Entscheidungsträger des Landes den Turbulenzen an den Aktienmärkten nicht tatenlos zusehen werden. Am Morgen war der Markt in Schanghai erneut eingebrochen. Der Dow-Jones-Index gewinnt 2,1 Prozent auf 16.209 Punkte, der S&P-500 legt 2,4 Prozent zu und der Nasdaq-Composite 2,9 Prozent.
Bereits vor der chinesischen Zinsentscheidung lagen die US-Futures klar im Plus. Der Appetit auf Aktien nehme nach den gesunkenen Kursen allmählich wieder zu, sagen Teilnehmer. Am Vortag war der Dow-Jones-Index in der Spitze um 1.000 Punkte eingebrochen. Auch in Europa geht es nun deutlich nach oben. Neben einer Erholungsbewegung nach den schweren Verlusten stützt auch die Hoffnung auf eine verzögerte US-Zinswende im Gefolge der weltweiten Börsenturbulenzen.
Der Präsident der US-Notenbankfiliale von Atlanta, Dennis Lockhart, hat zwar den ersten Zinsschritt nach oben für dieses Jahr nochmals betont, allerdings nicht erneut eine erste Anhebung per September ins Spiel gebracht. In der laufenden Woche findet das Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole statt. Die Anleger erhoffen sich dort weitere Hinweise, ob die Zinsen im September angehoben werden oder doch erst später.
Neue Daten zum Immobilienmarkt entsprachen den Erwartungen und auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich hat den Markt kaum bewegt. Weitere Konjunkturdaten könnten den Investoren noch etwas Orientierung geben, so nochmals zum Immobilienmarkt und zum Verbrauchervertrauen.
Über die Zukunft des Aktienmarkts gehen die Meinungen zwangsläufig auseinander. So rechnet Jeffrey Gundlach, Mitgründer von DoubleLine Capital, mit einer weiteren Verkaufswelle an der Wall Street. Der Markt befände sich "bestenfalls in einem Modus der Unsicherheit". Dagegen warnt Goldman Sachs vor einer zu großen Panik wegen der Entwicklung in China. Die aktuelle Unruhe an den Märkten sollte genutzt werden, um nach neuen Investments Ausschau zu halten.
Auch an den übrigen Märkten zeigen sich deutliche Gegenbewegungen zu den jüngsten Ausschlägen. So gibt der Euro einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab und notiert nur noch bei 1,1475 US-Dollar, nachdem er am Montag kurzzeitig über 1,17 Dollar gestiegen war. Der Ölpreis erholt sich von dem Absturz der vergangenen Wochen; das Barrel der US-Sorte WTI steigt um 3 Prozent auf 39,36 Dollar. Der Goldpreis gibt leicht nach auf 1.147 Dollar je Feinunze. Vom Anleihemarkt ziehen sich die Anleger wieder zurück, nachdem am Montag noch Sicherheit gefragt war. Die Rendite der Zehnjährigen steigt um sieben Basispunkte auf 2,07 Prozent.
Am Aktienmarkt erholt sich vor allem der Technologiesektor. Hier ging es an den vergangenen Tagen besonders stark abwärts. So liegen Netflix 7,5 Prozent im Plus, Apple knapp 5 Prozent und Google 3 Prozent. Twitter legen 4,3 Prozent zu. Das Wall Street Journal berichtet, dass Twitter von der Wertpapieraufsicht (SEC) kontaktiert wurde wegen seiner Praxis, das Nutzerverhalten seiner Kunden zu beobachten.
Toll Brothers geben dagegen 1,8 Prozent ab. Der Luxushausbauer hat bei Gewinn und Umsatz enttäuscht. Best Buy klettern um gut 15 Prozent nach oben. Die Quartalszahlen des Elektronik-Einzelhändlers kommen gut an, so unter anderem ein 2,7-prozentiger flächenbereinigter Umsatzanstieg in den US-Läden.
Boeing liegen 1 Prozent im Plus. Der Flugzeug-Gigant will mehrere Hundert Mitarbeiter in seiner Satelliten-Sparte entlassen, nachdem ihm unlängst ein Auftrag von Asia Broadcast Satellite durch die Lappen gegangen war.
Acorda Therapeutics springen um über 17 Prozent nach oben, nachdem das US-Patentamt eine Patentverletzungsklage gegen das Muliple-Sklerose-Medikament von Acorda abgewiesen hatte. Flextronics International gewinnen 2,4 Prozent. Die Aktionäre des Technologieunternehmens haben einem Aktienrückkaufprogramm zugestimmt.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,1472 -0,83% 1,1567 1,1593 EUR/JPY 137,18 -0,47% 137,82 137,18 EUR/CHF 1,0809 0,03% 1,0805 1,0827 USD/JPY 119,58 0,37% 119,13 118,37 GBP/USD 1,5781 0,11% 1,5764 1,5742 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/DJN/raz/cln
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August 25, 2015 09:57 ET (13:57 GMT)
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