09.03.2017 08:47:45
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MÄRKTE EUROPA/Zinsanstieg und Übernahmefantasie setzen Trends
Von Benjamin Krieger
FRANKFURT (Dow Jones)--Vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürften Investoren am Donnerstag die Füße still halten. Der Dax wird zum Start am Morgen 0,2 Prozent tiefer um 11.950 Punkte erwartet, den Euro-Stoxx-50 wird vorbörslich ebenfalls 0,2 Prozent leichter mit 3.382 Zählern berechnet. Anhaltend gute Konjunkturdaten aus den USA schüren Zinsfantasien. Die globalen Anleiherenditen notieren auf einem Zweiwochenhoch. Dies erhöht laut Beobachtern den Druck auf die US-Notenbank, die US-Zinsen zu erhöhen.
Davon könnten vor allem Bankaktien profitieren, die bei einer steileren Zinskurve bessere Geschäfte machen. Zinssensible Sektoren wie Versorger könnten dagegen nachgeben. In den USA zählte der Sektor mit 1,5 Prozent Minus am Vorabend zu den schwächsten. Dazu gesellen sich belastende Berichte über Eon, bei denen ein noch höherer Abschreibungsbedarf befürchtet wird. Die Titel büßen vorbörslich bei Tradegate 0,8 Prozent ein.
Selbst die EZB könnte am Nachmittag die Inflationsprognosen anheben. Die Notenbanker treffen am Donnerstag zusammen, eine Änderung der Geldpolitik wird indes nicht erwartet. Am Devisenmarkt ist jedoch der US-Dollar Profiteur steigender Zinsenerhöhungserwartungen: Der Euro gibt den vierten Tag in Folge nach auf 1,0541 Dollar.
Interesse an Akzo Nobel treibt Chemiesektor an Das Übernahmekarussel dreht sich indes munter weiter. Der Farbenproduzent PPG Industries aus den USA will den niederländischen Chemiekonzern Akzo Nobel übernehmen. Den Kaufpreis beziffert Akzo Nobel auf 83 Euro je Aktie. Der Kurs schloss am Vorabend bei 64,42 Euro. Gleichzeitig lehnen die Niederländer das Angebot jedoch ab und wollen stattdessen die Spezialchemie abspalten. Aktien von Akzo Nobel dürften stark steigen und auch im europäischen Chemiesektor für Käufe sorgen. Erste Indikationen sehen den Kurs 2,4 Prozent fester.
Mit Linde, Merck KGaA, Hugo Boss, RTL, Axel Springer, Hannover Rück und einigen anderen Nebenwerten haben vorbörslich eine ganze Reihe von Unternehmen Ergebnisse veröffentlicht. Kursauffällig ist vorbörslich jedoch nur die Axel-Springer-Aktie, die bei Tradegate um 1,4 Prozent steigt. Bei Linde werden die Ergebnisse von der Fusion mit Praxair aus den USA überlagert.
Der Brent-Ölpreis erholt sich um 0,7 Prozent auf 53,50 US-Dollar, nachdem er am Vortag nach überraschend hohen Rohöllagerbestände in den USA um mehr als 5 Prozent eingebrochen war.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0539 -0,0% 1,0541 1,0546 EUR/JPY 120,61 -0,0% 120,63 120,92 EUR/CHF 1,0700 +0,0% 1,0698 1,0703 GBP/EUR 1,1538 -0,0% 1,1544 1,1519 USD/JPY 114,44 -0,0% 114,44 114,66 GBP/USD 1,2159 -0,1% 1,2168 1,2149 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.comDJG/bek/flf
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March 09, 2017 02:17 ET (07:17 GMT)
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E.ON sp. ADRs | 11,90 | -1,65% | |
Hannover Rück | 247,10 | 0,24% | |
HUGO BOSS AG | 32,25 | -3,36% | |
Merck KGaA | 141,25 | 0,07% | |
RTL | 24,35 | 0,21% |