26.09.2013 08:44:32
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MÄRKTE EUROPA/US-Budgetstreit sorgt für Stillstand an der Börse
Von Thomas Leppert
Das haushaltspolitische Säbelrasseln in Washington sorgt an den Finanzmärkten für eine Art Stillstand. Die Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage dürfte auch am Donnerstag anhalten, denn die Unsicherheiten wegen des laufenden US-Haushaltstreits und der Geldpolitik in den USA sorgt bei Anlegern für Zurückhaltung. "Wir befinden uns derzeit in einem Niemandsland", sagt ein Händler. Die Impulse für stärkere Bewegungen sowohl nach oben wie auch nach unten fehlten. Der XDAX legt im Frühhandel um knapp 0,2 Prozent zu auf 8.679 Punkte, der Euro-Stoxx-50 wird mit 2.929 Punkten minimal höher als am Mittwoch gesehen.
Zum einen muss sich der US-Kongress bis Ende September auf einen Haushaltskompromiss verständigt haben und derzeit zeichnet sich ein Kompromiss zwischen dem von den Demokraten dominierten Senat des republikanisch geprägten Repräsentantenhauses nicht ab. Die meisten Beobachter gehen dennoch weiter davon aus, dass es zu einer Einigung kommen wird - wenn auch wie in der Vergangenheit möglicherweise erst in letzter Minute.
Zudem erreichen die USA voraussichtlich am 17. Oktober die Schuldenobergrenze. Die USA wären dann nicht mehr in der Lage, all ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, was sich negativ auf die Bonität des Landes auswirken könnte.
Profiteur der bei Marktteilnehmern wieder gestiegenen Risikoaversion und der Suche nach Sicherheit sind derzeit die Anleihemärkte. In den USA stieß die Emission fünfjähriger Anleihen auf eine gute Nachfrage. Auch bei den europäischen Staatsanleihen wird mit einer Fortsetzung der jüngst gesehenen Aufwärtsbewegung gerechnet. Der Euro startet zum Dollar mit 1,3529 Dollar kaum verändert in den Tag und verteidigt damit das jüngst zum Dollar erhöhte Niveau. Hier machen sich US-Haushalt und -Schuldengrenze als Belastungsfaktor für den Dollar bemerkbar.
Frische Impulse könnte am Vormittag die Bekanntgabe der M3-Geldmengenzahlen der EZB setzen. Die Credit Agricole ist zuversichtlich, dass sich Kreditvergabe an den Privatsektor in den kommenden Monaten anziehen wird. Derzeit schrumpft sie um jährlich 3,7 Prozent.
Am Aktienmarkt stehen Nokia und Alcatel-Lucent im Blick. Nach dem Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft vor wenigen Wochen werden bei Nokia Kreisen zufolge Erwägungen über ein Zusammengehen mit Alcatel-Lucent angestellt. Vor der Abgabe des Handygeschäfts hatte Nokia im Sommer Siemens aus dem gemeinschaftlich betriebenen Netzgeschäft NSN für 1,7 Milliarden Euro herausgekauft. "Die Rest-Nokia braucht wohl einen Partner", sagt ein Marktteilnehmer. Das Unternehmen sei vermutlich zu klein, um sich alleine im Netzwerkgeschäft behaupten zu können.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3523 -0,0% 1,3524 1,3529 EUR/JPY 133,8883 +0,6% 133,1100 133,4804 EUR/CHF 1,2309 +0,1% 1,2302 1,2289 USD/JPY 98,9950 +0,5% 98,4670 98,6780 GBP/USD 1,6084 +0,0% 1,6078 1,6071 Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.comDJG/thl/gos
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September 26, 2013 02:13 ET (06:13 GMT)
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