10.03.2017 18:38:52

MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsmarkt drückt über den Euro auf den DAX

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Arbeitsmarktbericht aus den USA hat sich am Freitag vor allem als Belastung für den US-Dollar erwiesen. Dieser rutschte zum Euro auf den niedrigsten Kurs seit drei Wochen. Der feste Euro wiederum führte dazu, dass der Dax die Gewinne von in der Tagesspitze 0,7 Prozent komplett wieder verlor und 0,1 Prozent niedriger ins Wochenende ging mit 11.963 Punkten.

   Am Mittag war der DAX noch mit 12.067 Punkten in unmittelbare Reichweite zum Jahreshoch vom 2. März bei 12.083 Zählern gerückt. Die übrigen europäischen Börsen schlugen sich besser: Die Kursgewinne reichten von 0,3 Prozent in Zürich über 0,6 Prozent in London bis zu 1 Prozent in Amsterdam. Der Euro-Stoxx-50 rückte um 0,2 Prozent auf 3.416 Zähler vor.

   Die Gemeinschaftswährung stieg im späten europäischen Devisenhandel bis auf 1,0677 Dollar. Der Greenback wurde belastet von den Arbeitsmarktdaten aus den USA. Zwar hat sich die dort Beschäftigung im Februar stärker ausgeweitet als erwartet; gleichzeitig sind jedoch die durchschnittlichen Löhne und Gehälter weniger stark gestiegen als von Volkswirten prognostiziert.

Wetten auf steigende US-Zinsen zu heiß gelaufen "Die Lohnentwicklung weist (...) darauf hin, dass die bereits erhöhten Zinserwartungen korrekturanfällig sind", sagt Ralf Umlauf von der Helaba. Denn noch immer sei der Lohndruck in den USA als moderat zu bezeichnen. Grundsätzlich sei der Arbeitsmarkt jedoch weiterhin solide und stehe der avisierten Zinserhöhung durch die Federal Reserve in der kommenden Woche nicht entgegen, sagte der Volkswirt.

   Der europäische Bankensektor stieg um 0,8 Prozent. Deutsche Bank legten um 2,1 Prozent zu und Commerzbank sogar um 5,8 Prozent. Eine dynamischere globale Konjunktur und die damit einhergehende Erwartung steigender Zinsen an den Finanzmärkten kommen den Geschäften der Geldhäuser zugute nach jahrelangen Niedrigstzinsen.

   Papiere des Biotechnologie-Unternehmens EVOTEC sprangen um 8,7 Prozent nach oben auf den höchsten Kurs seit fast 15 Jahren. Die Berenberg Bank hat die Bewertung der Aktie mit "Kaufen" aufgenommen. Das Kursziel der Bank von 9,50 Euro räumt der Evotec-Aktie 23 Prozent Aufwärtspotenzial ausgehend vom Schlusskurs am Donnerstag ein.

Bericht über Appetit von Exxon Mobil an BP stützt Ölsektor British Petrol (BP) stiegen bei hohen Börsenumsätzen um 3,7 Prozent auf 470,70 Pence. Ein Bericht des "Evening Standard" über ein Übernahme-Interesse des US-Ölmultis Exxon Mobil an BP trieb den BP-Kurs nach oben. "Mit dem gegen den Dollar sehr schwachen Pfund sind Zukäufe britischer Ölkonzerne durch die Großen in den USA natürlich sehr lukrativ geworden", sagte ein Händler. Im Fahrwasser von BP stiegen auch Royal Dutch Shell um 1,2 Prozent.

   Der spanische Öl- und Gasproduzent Repsol hat in Alaska ein Ölfeld mit Reserven von 1,2 Milliarden Barrel entdeckt. Ab 2021 könnten dort bis zu 120.000 Fass Rohöl täglich gefördert werden. Der Aktienkurs zog um 2,5 Prozent an. Die Gewinne von BP, Royal Dutch Shell und Repsol verhalfen dem Ölsektor zu einem Anstieg von 1,1 Prozent.

   In Amsterdam verteuerten sich Akzo Nobel nach dem Übernahmeangebot von PPG Industries aus den USA um weitere 4,7 Prozent auf 76,20 Euro. Am Vortag war sie bereits um 13 Prozent nach oben geschnellt. Der Kurs handelt damit jedoch noch immer deutlich unter dem von PPG Industries gebotenen Preis von 83 Euro je Akzo-Aktie.

   In London verteuerten sich BT Group um 3,7 Prozent. Der ehemalige staatliche Telekomkonzern hat sich nach jahrelangem Streit mit dem britischen Regulierer um die Zukunft seiner Infrastruktursparte namens Openreach geeinigt. Diese wird nun in eine rechtlich selbstständige Einheit überführt. Das sorgte am Markt für Erleichterung.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.416,27 +6,38 +0,2% +3,8% Stoxx-50 3.101,36 +4,91 +0,2% +3,0% Stoxx-600 373,23 +0,34 +0,1% +3,3% XETRA-DAX 11.963,18 -15,21 -0,1% +4,2% FTSE-100 London 7.343,08 +28,12 +0,4% +2,8% CAC-40 Paris 4.993,32 +11,81 +0,2% +2,7% AEX Amsterdam 511,14 +3,40 +0,7% +5,8% ATHEX-20 Athen 1.727,49 -0,57 -0,0% -0,8% BEL-20 Bruessel 3.764,65 +20,11 +0,5% +4,4% BUX Budapest 32.727,24 -259,62 -0,8% +2,3% OMXH-25 Helsinki 3.750,47 -0,53 -0,0% +1,9% ISE NAT. 30 Istanbul 109.961,18 +805,69 +0,7% +15,1% OMXC-20 Kopenhagen 905,59 +8,27 +0,9% +2,5% PSI 20 Lissabon 4.640,76 -14,49 -0,3% -1,1% IBEX-35 Madrid 10.006,40 +8,00 +0,1% +7,0% FTSE-MIB Mailand 19.658,37 +87,13 +0,4% +2,2% RTS Moskau 1.055,93 +9,03 +0,9% -8,4% OBX Oslo 628,43 +8,69 +1,4% +1,7% PX-GLOB Prag 1.267,46 -1,71 -0,1% +5,8% OMXS-30 Stockholm 1.587,93 +4,20 +0,3% +4,7% WIG-20 Warschau 2.200,03 +10,37 +0,5% +12,9% ATX Wien 2.826,11 +20,86 +0,7% +7,9% SMI Zuerich 8.669,97 +30,27 +0,4% +5,5%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,0669 +1,36% 1,0526 1,0571 +1,5% EUR/JPY 122,7217 +1,80% 120,5504 121,40 -0,2% EUR/CHF 1,0779 +0,80% 1,0694 1,0726 +0,6% EUR/GBP 0,8775 +1,34% 0,8659 1,1491 +3,0% USD/JPY 115,02 +0,43% 114,52 114,83 -1,6% GBP/USD 1,2158 +0,01% 1,2157 1,2147 -1,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,92 49,28 -0,7% -0,36 -11,7% Brent/ICE 51,89 52,19 -0,6% -0,30 -10,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.200,12 1.200,90 -0,1% -0,78 +4,2% Silber (Spot) 16,92 16,95 -0,2% -0,03 +6,3% Platin (Spot) 936,90 935,50 +0,1% +1,40 +3,7% Kupfer-Future 2,58 2,57 +0,4% +0,01 +3,0% === Kontakt um Autor: benjamin.krieger@wsj.com

   DJG/bek/cln

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   March 10, 2017 12:07 ET (17:07 GMT)

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