26.09.2013 18:31:33
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MÄRKTE EUROPA/Unsicherheit um US-Politik lässt Anleger zaudern
Von Isabel Gomez
Am Donnerstag hat sich die seit Wochenbeginn andauernde Zurückhaltung an den Finanzmärkten fortgesetzt. Die schwelenden Unsicherheiten wegen des laufenden US-Haushaltsstreits, des nahenden Erreichens der Schuldenobergrenze und der weiteren Geldpolitik der US-Notenbank sorgen dafür, dass viele Anleger Aktien eher verkaufen als anhäufen. "Die Aktienmärkte werden ihre abwartende Haltung kurzfristig aufrecht halten", sagte Händler Christoph Hock von der Alpha-Wertpapierhandelsbank.
Der Dax schloss nach einem volatilen Handel kaum verändert bei 8.664 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,1 Prozent auf 2.923 Zähler.
Der US-Kongress muss sich bis Ende September auf einen Haushalt für 2014 einigen, eine Abstimmung steht am Wochenende an. Bisher zeichnet sich aber kein Kompromiss zwischen Republikanern und Demokraten ab. Dass es an den Märkten nicht deutlicher bergab geht, ist der Erfahrung aus den letzten Jahren geschuldet: In der Vergangenheit haben sich beide Parteien - wenn auch in letzter Sekunde - am Ende doch geeinigt.
Schlimmer wäre ohnehin, wenn sich der Kongress bis zum 17. Oktober nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze verständigt. Damit würde die wichtigste Industrienation der Welt ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Im schlimmsten Fall drohe dann "eine Erschütterung des internationalen Finanzsystems", kommentierten die Ökonomen des Kieler Instituts für Wirtschaftsforschung. 2011 senkten Ratingagenturen die Bonitätsnote der USA, nachdem nicht rechtzeitig ein Kompromiss erreicht worden war. Es folgten weltweite Kursverluste an den Märkten.
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Tagesverlauf auf 1,348 nach 1,352 Dollar am Morgen. Am Nachmittag veröffentlichte positive Zahlen zu den wöchentlichen Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA sowie die dritte Lesung des US-Bruttoinlandprodukts brachten den Euro unter Druck. Übergeordnet halten Analysten den Aufwärtstrend der Gemeinschaftswährung jedoch für intakt. Neben der weiter sprudelnden Liquidität der US-Notenbank seien dafür auch die drohenden Zahlungsprobleme der USA verantwortlich.
Am Aktienmarkt führte der europäische Bankensektor mit einem Abschlag von 0,6 Prozent die Verliererliste an. Im Handel war von einer eingetrübten Stimmung für den Sektor nach dem zuletzt negativen Nachrichtenfluss bei verschiedenen Banken die Rede. Erst am Mittwoch hatte die Deutsche Bank vor einem schwachen Anleihegeschäft gewarnt. Der Sektor leidet zudem unter dem starken Anstieg der Zinsen in den vergangenen Wochen. Die Aktie der Deutschen Bank verlor 0,6 Prozent.
Des weiteren standen die Aktien von Nokia und Alcatel-Lucent im Blick. Nach dem Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft vor wenigen Wochen erwägt Nokia offenbar ein Zusammengehen mit Alcatel-Lucent. Die Nokia-Aktie gab zunächst geringfügig nach, schloss am Abend aber 0,1 Prozent fester. Für Alcatel ging es indes um 6,3 Prozent nach oben. Offensichtlich setzt der Markt darauf, dass eine Fusion mit Nokia jene Synergien freilegt, die durch den Zusammenschluss von Alcatel und Lucent erhofft wurden, sich jedoch nicht einstellten.
Bewegung gab es auch im Reisesektor, wo Thomas Cook und TUI Travel Zwischenberichte zum Geschäftsverlauf abgegeben hatten. Während die Aktie von Thomas Cook 6,6 Prozent nachgab, legten Papiere von TUI Travel und der Mutter TUI um 3,9 und 1,7 Prozent zu. Händler erklärten das mit Umschichtungen. "Die Zahlen von Thomas Cook sind per se nicht schlecht, liegen aber relativ betrachtet deutlich unter dem, was TUI Travel geliefert hat", sagte ein Experte. Während TUI Travel die Jahresziele angehoben hat, hat Thomas Cook diese nur bestätigt.
Auch die Investoren von Hennes & Mauritz freuten sich über gute Zahlen für das dritte Quartal und sorgten für einen Kurssprung um 6,7 Prozent.
.=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.922,99 -4,36 -0,1% 10,9 . Stoxx-50 2.799,08 0,96 +0,0% 8,6 . Stoxx-600 313,02 0,00 0% 11,9 Frankfurt XETRA-DAX 8.664,10 -1,53 -0,0% 13,8 London FTSE-100 6.565,59 14,06 +0,2% 11,3 Paris CAC-40 4.186,72 -8,63 -0,2% 15,0 Amsterdam AEX 377,95 -1,65 -0,4% 10,3 Athen ATHEX-20 347,39 1,48 +0,4% 12,2 Brüssel BEL-20 2.827,04 4,59 +0,2% 14,2 Budapest BUX 18.729,87 42,38 +0,2% 3,1 Helsinki OMXH-25 2.658,80 12,56 +0,5% 20,3 Istanbul ISE NAT. 30 93.105,89 -767,60 -0,8% -4,7 Kopenhagen OMXC-20 567,53 1,72 +0,3% 14,4 Lissabon PSI 20 6.039,73 -0,33 -0,0% 6,8 Madrid IBEX-35 9.272,40 29,50 +0,3% 13,5 Mailand FTSE-MIB 17.872,53 -216,71 -1,2% 9,8 Moskau RTS 1.451,64 -1,34 -0,1% -4,9 Oslo OBX 467,64 -0,34 -0,1% 14,0 Prag PX 956,60 -3,65 -0,4% -7,9 Stockholm OMXS-30 1.275,23 9,54 +0,8% 15,4 Warschau WIG-20 2.435,83 28,71 +1,2% -5,9 Wien ATX 2.531,55 5,81 +0,2% 5,4 Zürich SMI 8.061,36 6,13 +0,1% 18,2
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.14 Uhr Mi, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3484 -0,24% 1,3517 1,3529 EUR/JPY 133,4387 -0,25% 133,7694 133,4804 EUR/CHF 1,2279 -0,25% 1,2309 1,2289 USD/JPY 98,9560 -0,01% 98,9670 98,6780 GBP/USD 1,6014 -0,40% 1,6078 1,6071 .=== Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@dowjones.com
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September 26, 2013 12:00 ET (16:00 GMT)
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