19.04.2017 18:36:47

MÄRKTE EUROPA/Stabile Kurse nach bislang schwachem Monat April

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Zu mehr als einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau hat es am Mittwoch an Europas Börsen nicht gereicht. Der DAX, der seit dem Hoch vom 3. April um fast 400 Punkte nachgegeben hat, schloss 0,1 Prozent im Plus bei 12.016 Punkten. "Der Schwung ist für den Moment erst einmal raus", sagte Jens Klatt von JFD Brokers. Vor den Präsidentschaftswahlen in Frankreich am Wochenende sei an den europäischen Aktienmärkten zunächst Abwarten angesagt. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,3 Prozent auf 3.421 Punkte zu.

   Der Londoner Aktienmarkt blieb erneut etwas zurück nach der Entscheidung der britischen Premierministerin Theresa May vom Dienstag, die Wähler am 8. Juni und somit vorzeitig über die Zusammensetzung des Parlaments entscheiden zu lassen. Der FTSE-100-Index gab um 0,5 Prozent leicht nach. Das britische Pfund konnte die Kursgewinne zum Euro und Dollar vom Vortag knapp behaupten, das bremste etwas den britischen Aktienmarkt.

   BMW verteuerten sich um 1,9 Prozent. Die Münchener haben sich laut Händlern auf einer Motorshow in Schanghai positiv zum wichtigen Absatzmarkt China geäußert. VW bauten die Kursgewinne vom Vortag um 2 Prozent auf knapp 140 Euro aus. Die Wolfsburger hatten am Dienstag vorzeitig gute Ergebnisse für das erste Quartal veröffentlicht. Goldman Sachs hat daraufhin das VW-Kursziel von 197 auf 209 Euro erhöht.

Lufthansa vor vermutlich guten Zahlen kaufen Bei der Lufthansa positionierten sich Anleger bereits für starke Quartalsergebnisse der Airline am Donnerstag kommender Woche. Der Kurs zog um 4,2 Prozent an. Ein von 7,25 auf 8,50 Euro erhöhtes Kursziel der Bank RBC ließ Air France-KLM um 4,2 Prozent auf 7,50 Euro steigen.

   Schwung kommt allmählich in die Saison der Quartalsberichte. Mit dem Kosmetikriesen L'Oreal, dem Bierbrauer Heineken, dem Cognac-Produzenten Remy Cointreau und dem britischen Luxushaus Burberry haben vier Konsumgüterproduzenten Ergebnisse veröffentlicht. Die Kurse von L'Oreal, Remy Cointreau und Heineken legten um 0,7 bis 1,2 Prozent zu.

   Enttäuscht reagierten Anleger dagegen auf schwache Verkaufszahlen des Trenchcoat- und Handtaschen-Herstellers Burberry. Der Kurs rutschte um fast 8 Prozent ab. In seinem Fahrwasser verloren auch HUGO BOSS 2,3 Prozent. Zalando büßten 4,8 Prozent ein. Der Online-Händler ist laut Händlern mit den Zielen für das erste Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Einstiegskurse bei Banken und Rohstoffproduzenten Nach überdurchschnittlichen Kursverlusten in den vergangenen Tagen und Wochen waren Bankaktien wieder ein Kauf, der Bankensektor legte um 1,8 Prozent zu. Gleiches galt für die Rohstoffproduzenten, deren Sektor um 0,9 Prozent stieg. Am deutschen Markt lagen Commerzbank vorn mit plus 4,5 Prozent und Thyssenkrupp mit 2,7 Prozent.

   Prosiebensat.1 verloren 2,9 Prozent, nachdem die Deutsche Bank die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" gesenkt hat. LANXESS verteuerten sich um 1,8 Prozent. Der norwegische Staatsfonds hat den Anteil an dem Spezialchemiekonzern von 4,7 auf gut 5 Prozent ausgebaut.

   Papiere des niederländischen Chip-Ausrüsters ASML verloren nach anfänglichen Kursgewinnen 1,9 Prozent. Das Unternehmen rechnet im zweiten Quartal mit einer deutlich niedrigeren Gewinnmarge als im ersten Quartal. Aktien von Akzo Nobel schlossen wenig verändert. Der niederländische Hersteller von Farben und Spezialchemie will mit der Aufspaltung des Konzerns die Rendite erhöhen und die Aktionäre mit höheren Ausschüttungen bedenken.

Gewinne einstreichen bei Bundesanleihen Am Euro-Rentenmarkt nahmen Investoren Kursgewinne mit. Seit Mitte März sind Bundesanleihen kontinuierlich gestiegen, die Rendite hat sich in diesem Zeitraum von 0,48 Prozent auf nurmehr 0,20 Prozent mehr als halbiert. Die Kurse der als sicher geltenden Bundesanleihen wurden zuletzt gestützt von geopolitischen Risiken um Nordkorea und Syrien, aber auch von den Risiken für die Eurozone im Zusammenhang mit den Wahlen in Frankreich.

   Der Euro konsolidierte zum US-Dollar bei 1,0720, nachdem er am Dienstag von 1,0643 auf 1,0730 gestiegen war. Der Dollar hatte am Dienstag Schwäche gezeigt, unter anderem weil die Zinserhöhungserwartungen in den USA derzeit wieder sinken nach einer jüngst enttäuschenden Preisentwicklung. Die Feinunze Gold verlor 1 Prozent auf 1.281,50 Dollar und der Brent-Ölpreis gab um 0,7 Prozent auf 54,50 Dollar nach.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.420,99 +11,21 +0,3% +4,0% Stoxx-50 3.105,46 -1,63 -0,1% +3,2% Stoxx-600 377,24 +0,89 +0,2% +4,4% XETRA-DAX 12.016,45 +16,01 +0,1% +4,7% FTSE-100 London 7.114,36 -33,14 -0,5% -0,4% CAC-40 Paris 5.003,73 +13,48 +0,3% +2,9% AEX Amsterdam 511,28 +1,55 +0,3% +5,8% ATHEX-20 Athen 1.813,68 +7,35 +0,4% +4,2% BEL-20 Bruessel 3.770,43 +24,49 +0,7% +4,6% BUX Budapest 32.688,09 +166,51 +0,5% +2,1% OMXH-25 Helsinki 3.774,65 -5,11 -0,1% +2,6% ISE NAT. 30 Istanbul 111.520,11 -762,18 -0,7% +16,8% OMXC-20 Kopenhagen 929,23 +6,14 +0,7% +5,1% PSI 20 Lissabon 4.927,05 +6,95 +0,1% +5,5% IBEX-35 Madrid 10.370,30 +105,80 +1,0% +10,9% FTSE-MIB Mailand 19.824,61 +381,90 +2,0% +3,1% RTS Moskau 1.068,55 -8,66 -0,8% -7,3% OBX Oslo 611,53 -3,55 -0,6% -1,0% PX-GLOB Prag 1.271,19 +0,20 +0,0% +6,1% OMXS-30 Stockholm 1.565,73 +8,52 +0,5% +3,2% WIG-20 Warschau 2.274,69 +37,33 +1,7% +16,8% ATX Wien 2.838,93 +8,92 +0,3% +8,4% SMI Zuerich 8.532,27 +2,99 +0,0% +3,8%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 12:44 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0707 -0,20% 1,0728 1,0630 +1,8% EUR/JPY 116,7561 -0,05% 116,8129 116,07 -5,0% EUR/CHF 1,0692 +0,05% 1,0687 1,0677 -0,2% EUR/GBP 0,8375 +0,18% 0,8359 1,1782 -1,8% USD/JPY 109,04 +0,15% 108,89 109,21 -6,7% GBP/USD 1,2783 -0,38% 1,2832 1,2524 +3,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 51,51 52,41 -1,7% -0,90 -8,1% Brent/ICE 54,01 54,89 -1,6% -0,88 -7,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.278,54 1.289,60 -0,9% -11,06 +11,0% Silber (Spot) 18,13 18,41 -1,5% -0,28 +13,8% Platin (Spot) 965,90 976,50 -1,1% -10,60 +6,9% Kupfer-Future 2,50 2,53 -1,0% -0,03 -0,3% === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com

   DJG/bek/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   April 19, 2017 12:06 ET (16:06 GMT)

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Analysen zu Zalandomehr Analysen

27.11.24 Zalando Outperform RBC Capital Markets
18.11.24 Zalando Outperform RBC Capital Markets
12.11.24 Zalando Neutral UBS AG
11.11.24 Zalando Outperform RBC Capital Markets
08.11.24 Zalando Buy Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG
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L'Oréal S.A. (L'Oreal, L Oreal) 328,00 -0,76% L'Oréal S.A. (L'Oreal, L Oreal)
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