25.11.2013 10:24:33

MÄRKTE EUROPA/Iran-Abkommen hievt DAX auf neues Rekordhoch

   Von Michael Denzin

   Mit einem neuen Rekordhoch ist der Dax am Montag in die neue Handelswoche gestartet. Händler hatten angesichts der guten Vorlagen der Auslandsbörsen und dem Rückgang des Ölpreises bereits damit gerechnet. "Die Stimmung bleibt gut", sagt Gary Yau von Credit Agricole. Nach langer Zeit taucht damit das Öl wieder als Kurstreiber auf. Sein Preis kommt dank des Endes des Atomstreits mit Iran stark unter Druck. Vor allem zyklische Aktien wie die von Autobauern und Fluggesellschaften zeigen sich als Kursgewinner. Bei den Einzelaktien ragen FMC und Peugeot hervor. Der DAX steigt um 0,7 Prozent auf 9.279 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent auf 3.069 Zähler zu.

   "Der Ölpreisrückgang wirkt außerdem wie eine fiskalpolitische Maßnahme, und eine äußerst billige noch dazu", sagt ein Marktteilnehmer. Der Rückgang des Ölpreises dürfte zudem die Inflationsdaten drücken. Das wiederum könnte der Spekulation um negative Einlagezinsen auf die Guthaben der Banken bei der Europäischen Zentralbank neue Nahrung geben.

   Das Abkommen mit Iran lässt auch den Goldpreis nach einer kleinen Zwischenerholung am Freitag seine Talfahrt wieder aufnehmen. Mit 1.232 Dollar kostet die Feinunze so wenig wie zuletzt Anfang Juli. Da eine Eskalation des Atomstreits vorerst unwahrscheinlich geworden ist, wird Gold als sicherer Hafen derzeit nicht gebraucht.

   Der Terminkalender ist am Montag relativ leer. Aus Frankreich kam der Geschäftsklima-Index. Mit einem zum Vormonat unveränderten Stand von 98 im November lag er über der Ökonomenschätzung von 97. Stan Shamu vom australischen Broker IG sieht den Datenfokus der internationalen Investoren diese Woche auf Japan und Deutschland liegen.

   Aus den USA kommt diese Woche wegen einer verkürzten Handelswoche nicht viel. Wegen des Feiertags Thanksgiving bleiben die dortigen Börsen am Donnerstag geschlossen. Am Freitag findet nur ein verkürzter Handel statt. Dafür markiert der sogenannte Black Friday traditionell den Auftakt des Weihnachtsgeschäfts in den USA.

   Mit einem kräftigen Kurssprung von über 7 Prozent feiern Fresenius Medical Care FMC die Meldung, dass die US-Gesundheitsprogramme Medicare und Medicaid die Zuzahlungen an Dialyse-Patienten in den kommenden zwei Jahren um weniger als 1 Prozent senken wollen. "FMC macht drei Viertel des operativen Gewinns in Nordamerika", sagt ein Händler. Insofern sei die Meldung ausgesprochen positiv für den Aktienkurs, der mit einem Minus von 7 Prozent seit Jahresbeginn zu den Schlusslichtern im DAXzählt. Auch die Aktien der Muttergesellschaft Fresenius ziehen 2,1 Prozent an.

   In Europa wird Peugeot als einer der Gewinner der Iran-Entspannung gesehen. Die Aktien steigen um 4 Prozent. Die Marke sei in Iran weit verbreitet und könnte bei einer Lockerung der Sanktionen den Absatzmarkt wiederbeleben, heißt es. Derzeit ist die Aktie stärkster Autowert. Auch die Fluggesellschaften legen deutlich zu. Air France-KLM und IAG (British Airways) gewinnen bis zu 3 Prozent. Lufthansa-Aktien hinken mit plus 1,7 Prozent etwas hinterher, da die Gesellschaft ihre Ölbestände bereits abgesichert hat.

   Von Öl-Aktien raten Händler indessen ab: Angesichts des fallenden Ölpreises und steigender Produktionskosten werden sie als die Verlierer gesehen. Entsprechend liegt der Ölsektor als einzige Branche Europas im Minus. Hier geht es um 0,2 Prozent nach unten.

   Continental-Aktien legen nach Hochstufungen und erhöhten Kurszielen um 1 Prozent zu. Unter anderem hebt die Société Générale das Ziel auf 157 nach 119 Euro an.

   Positiv wirkt auch der MDAX-Aufstieg von SGL Carbon; er zieht die Titel 2,5 Prozent nach oben. Die Aktie ersetzt am Mittwoch GSW Immobilien im MDAX, weil GSW von Deutsche Wohnen übernommen wird. Für SGL werden Villeroy & Boch in den SDAX nachrücken. Bilfinger fallen nach einer Abstufung von Kepler Cheuvreux um 0,9 Prozent.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3530 -0,2% 1,3555 1,3548 EUR/JPY 137,6018 +0,2% 137,2798 137,2201 EUR/CHF 1,2300 +0,1% 1,2289 1,2290 USD/JPY 101,6800 +0,4% 101,2700 101,3000 GBP/USD 1,6206 -0,2% 1,6237 1,6208 DJG/mod/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   November 25, 2013 03:51 ET (08:51 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 03 51 AM EST 11-25-13

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Fresenius SE & Co. KGaA (St.) 33,14 0,45% Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Fresenius Medical Care (FMC) St. 41,54 0,00% Fresenius Medical Care (FMC) St.
GSW Immobilien AG 76,00 1,33% GSW Immobilien AG
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