19.09.2016 18:43:48

MÄRKTE EUROPA/Börsen legen zum Wochenstart zu

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach den deutlichen Verlusten in der Vorwoche starteten die europäischen Börsen mit Gewinnen in die Woche. Am Montag hielten die Bullen das Zepter fest in ihrer Hand. Sie setzten darauf, dass die Bank of Japan wie auch die US-Notenbank am Mittwoch die Argumente für fortgesetzte Aktienkäufe liefern. Auf der anderen Seite argumentieren die Bären mit einer sich abschwächenden Wirtschaft. Für die Aktienstrategen vom Bankhaus Lampe läuft das Aufwärtsmomentum bei den Frühindikatoren gerade aus. Für die Börsen ist das wichtig, da seit Februar Aktienentwicklung und Frühindikatoren stark korrelierten.

   Daneben nehmen die politischen Risiken zu. Im US-Präsidentschaftswahlkampf liegt Hillary Clinton in den Umfragen nur noch minimal vor ihrem Widersacher Donald Trump. Der Dax stieg um ein knappes Prozent auf 10.374 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 zog um 1,1 Prozent auf 2.968 Punkte an. Der Goldpreis legte leicht zu: Mit gut 1.314 Dollar je Unze hat er sich wieder deutlich von der technisch wichtigen 1.300er Marke gelöst.

Deutsche Bank weiter unter Druck Die Aktien der Deutsche Bank setzten den Abverkauf der Vorwoche fort und verloren weitere 2,4 Prozent auf 11,70 Euro. Übergeordnet leiden sie unverändert unter der hohen Forderung des US-Justizministeriums von 14 Milliarden Dollar. Der verlangte Schadensersatz wegen der Emission hypothekengedeckter Wertpapiere in Zusammenhang mit der Subprime-Krise hatte den Kurs schon am Freitag stark belastet.

   Mit besonders viel Skepsis blickt die Credit Suisse auf die Deutsche Bank. Die 7 Milliarden Euro schwere Kapitallücke des Geldhauses dürfte nur schwer auszugleichen sein und die Dividendenerwartungen deutlich drücken. Hinzu kämen noch eine andauernde Restrukturierung und die Risiken in Zusammenhang mit der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten. All dies dürfte die Aktie weiter belasten.

   Auf der anderen Seite zogen thyssenkrupp um 2,7 Prozent an. Ein Marktteilnehmer verwies auf neuerliche Spekulationen, Thyssenkrupp könnte sich von ihrer Brasilien-Tochter Companhia Siderurgica do Atlantico (CSA) trennen. Wie ein Analyst der Baader Bank anmerkte, hat Thyssenkrupp deutlich gemacht, dass CSA nicht zum Kerngeschäft gehört. Die Analysten rechnen in den kommenden Monaten mit M&A-Nachrichten rund um Thyssenkrupp. Dies sei der Hauptgrund für das aktuelle "Buy"-Rating.

Industrie- könnten Wohnimmobilienwerte als Favoriten ablösen Seit Jahren gehörten die Aktien der Immobilienbranche zu den Gewinnern an der Börse. Treibende Faktoren waren die niedrigen Zinsen, die Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten und auch die Konsolidierung des Sektors. Die Analysten der Bank of America-Merrill Lynch verspüren Gegenwind für die Wohnimmobilien. Jüngst hätten die Unternehmen kaum noch den FFO steigern können, zudem seien die Bewertungen nun langsam ausgereizt. Aber auch politisch könnte es vor den Bundestagswahlen im kommenden Jahr Gegenwind geben. Aus diesem Grund bevorzugen die Analysten zum Beispiel Unibail als größten europäischen Immobilienkonzern gegenüber Vonovia. Unibail legten um 1,3 Prozent zu, während Vonovia im DAX 0,9 Prozent nachgaben.

   Die Haldex-Aktie handelte etwas fester bei 128,00 Kronen und notiert damit klar über dem Übernahmegebot von 120 Kronen von ZF Friedrichshafen. Dieses hat das Haldex-Management den Aktionären zur Annahme empfohlen und nicht das höhere 125-Kronen-Gebot von Knorr-Bremse. "Offensichtlich glauben die Haldex-Anleger nicht, dass das letzte Wort in dem Übernahmekampf bereits gesprochen wurde", vermutet ein Händler. Das sei auch nachvollziehbar angesichts der konstanten Erhöhungen in den vergangenen Wochen.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.968,31 +33,06 +1,1% -9,2% Stoxx-50 2.836,53 +28,54 +1,0% -8,5% Stoxx-600 341,27 +3,45 +1,0% -6,7% XETRA-DAX 10.373,87 +97,70 +1,0% -3,4% FTSE-100 London 6.812,06 +101,78 +1,5% +9,2% CAC-40 Paris 4.394,19 +61,74 +1,4% -5,2% AEX Amsterdam 444,70 +5,63 +1,3% +0,7% ATHEX-20 Athen 1.477,06 -10,40 -0,7% -19,4% BEL-20 Bruessel 3.536,28 +27,10 +0,8% -4,4% BUX Budapest 28.564,54 +466,88 +1,7% +19,4% OMXH-25 Helsinki 3.402,39 +43,32 +1,3% +1,3% ISE NAT. 30 Istanbul 95.299,35 +2026,06 +2,2% +6,6% OMXC-20 Kopenhagen 936,32 +5,87 +0,6% -7,7% PSI 20 Lissabon 4.470,84 +80,47 +1,8% -14,3% IBEX-35 Madrid 8.715,50 +82,10 +1,0% -8,7% FTSE-MIB Mailand 16.399,26 +207,10 +1,3% -23,4% RTS Moskau 969,75 +8,34 +0,9% +28,1% OBX Oslo 537,42 +6,34 +1,2% -0,3% PX-GLOB Prag 1.118,15 +1,89 +0,2% -9,9% OMXS-30 Stockholm 1.419,01 +13,70 +1,0% -1,9% WIG-20 Warschau 1.749,78 +15,52 +0,9% -5,9% ATX Wien 2.350,10 +29,40 +1,3% -2,0% SMI Zuerich 8.195,71 +65,27 +0,8% -7,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:23 Uhr Fr, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1180 +0,13% 1,1166 1,1162 +2,9% EUR/JPY 113,8090 -0,14% 113,9718 114,10 -23,3% EUR/CHF 1,0953 +0,16% 1,0935 1,0929 +0,7% EUR/GBP 0,8566 -0,13% 0,8564 1,1721 +16,3% USD/JPY 101,82 -0,25% 102,07 102,22 -13,3% GBP/USD 1,3051 +0,10% 1,3037 1,3083 -11,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,00 43,03 +2,3% 0,97 +2,6% Brent/ICE 46,66 45,77 +1,9% 0,89 +7,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.314,21 1.310,28 +0,3% +3,93 +23,9% Silber (Spot) 19,27 18,79 +2,6% +0,48 +39,4% Platin (Spot) 1.023,80 1.016,30 +0,7% +7,50 +14,8% Kupfer-Future 2,15 2,16 -0,2% -0,00 -0,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/thl/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   September 19, 2016 12:12 ET (16:12 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 12 PM EDT 09-19-16

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Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG
Haldex AB 65,90 0,15% Haldex AB
thyssenkrupp AG 3,87 -0,34% thyssenkrupp AG
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 31,33 0,42% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

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