Sparprogramm als Grund 20.03.2013 14:10:31

Lufthansa streicht wegen Streik am Donnerstag zahlreiche Flüge

Am morgigen Donnerstag wird Deutschlands größte Airline wegen des von ver.di angekündigten Warnstreiks zwischen 5 und 12 Uhr fast alle Flüge in Deutschland und Europa streichen. Betroffen von den Ausfällen sind nach Aussage eines Lufthansa-Sprechers die Flughäfen in Frankfurt, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln und München. Langstreckenflüge sollen dagegen weitgehend stattfinden.

   Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Lufthansa im Zuge des aktuellen Tarifkonflikts zu den Warnstreiks aufgerufen. Damit will ver.di vor der zweiten Verhandlungsrunde, die am Freitag in Frankfurt stattfindet, Druck auf den Arbeitgeber machen.

   In der ersten Runde der Tarifverhandlungen Ende Februar hatte ver.di bis zu 5,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 12 Monaten für die rund 33.000 Beschäftigten am Boden sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa Service Group, der Lufthansa Technik und Lufthansa Cargo gefordert. Die Deutsche Lufthansa will dagegen eine zweijährige Nullrunde und eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit um eine Stunde.

   "Ein solches Ansinnen, das die Arbeitgeber als Beitrag der Beschäftigten zum Score-Programm sehen, ist provokativ und ein Affront gegen alle Beschäftigten bei der Lufthansa", erklärte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle und warb bei den Passagieren um Verständnis.

   Die Lufthansa drückt wegen der wachsenden Konkurrenz durch Billigflieger und Staatsairlines aus der Golfregion zunehmend auf die Kostenbremse. Im Zuge des Sparprogramms Score fallen bei der Kranich-Linie weltweit rund 3.500 Stellen weg. Ziel von Score ist Ende 2015 ein operativer Gewinn von 2,3 Milliarden Euro und damit 1,5 Milliarden Euro mehr als im Startjahr 2011.

   Nicht nur bei Lufthansa selbst beeinträchtigen Streiks den Flugverkehr. Auch Arbeitsniederlegungen der Passagierkontrolleure an den Flughäfen haben Fluggästen und Airlines zu schaffen gemacht. Stark behindert wurde der Flugverkehr davon in Düsseldorf und Köln sowie in Hamburg. Für Nordrhein-Westfalen gab ver.di jüngst Entwarnung. Die Gewerkschaft hat eine Schlichtung des Konflikts vorgeschlagen. Während der Schlichtung gilt die Friedenspflicht - gestreikt werden darf in dieser Zeit nicht.

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 57 AM EDT 03-20-13

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