19.04.2021 21:55:38

Liverpool-Trainer Klopp gegen Super League: Meinung nicht geändert

LEEDS (dpa-AFX) - Trainer Jürgen Klopp hat sich gegen die unter anderen von seinem Verein FC Liverpool initiierte Super League ausgesprochen. "Meine Meinung hat sich nicht geändert", sagte der 53-Jährige am Montag im Sender Sky Sports vor dem Premier-League-Spiel seines Teams bei Leeds United. In der Vergangenheit hatte er gesagt, dass er hoffe, dass es niemals eine Super League geben werde. Mit Blick auf die Kritik und die Proteste meinte Klopp nun: "Die Leute sind nicht glücklich damit, ich kann das verstehen."

Er könne nicht viel mehr zur Super League sagen, "weil wir nicht in den Prozess involviert waren - nicht die Spieler, nicht ich - wir wussten nichts davon. Wir müssen abwarten, wie es sich entwickelt", sagte er weiter.

Klopp betonte, dass er den Wettbewerbsaspekt des Fußballs möge. "Ich mag es, dass West Ham vielleicht in der Champions League spielt. Ich will nicht, dass sie es tun, weil wir es wollen, aber ich mag, dass sie die Chance dazu haben."

In der Nacht zu Montag hatten zwölf europäische Spitzenvereine aus England, Italien und Spanien angekündigt, eine eigene, internationale Super League gründen zu wollen. Dazu gehört auch der englische Meister FC Liverpool. Die Super League stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der UEFA. Deutsche Clubs sind nicht unter den Vereinen.

Vor dem Spiel in Leeds protestierten Spieler der Gastgeber mit T-Shirts mit der Aufschrift "Earn it" (Verdient es) unter dem Champions-League-Logo auf der einen und dem Satz "Football is for the fans" (Fußball ist für die Fans) auf der anderen Seite. Vor dem Stadion verbrannten Fans ein Liverpool-Trikot, am Liverpooler Stadion an der Anfield Road gab es Banner von Reds-Anhängern gegen die Pläne.

Er wolle nicht, dass seine Mannschaft für die Entscheidung zur Super League verantwortlich gemacht werde, sagte Klopp. Der Liverpool Football Club sei viel mehr als ein paar Entscheidungen. "Der wichtigste Teil des Fußballs sind die Fans und das Team. Wir müssen sicherstellen, dass nichts dazwischen kommt", meinte er. "Wir müssen alle zusammenhalten."/clu/DP/he

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