14.11.2023 18:15:40

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:10 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 4.291,72 +1,4% +13,1%

Stoxx50 3.916,73 +0,6% +7,3%

DAX 15.614,43 +1,8% +12,1%

FTSE 7.440,47 +0,2% -0,3%

CAC 7.185,68 +1,4% +11,0%

DJIA 34.821,20 +1,4% +5,1%

S&P-500 4.490,63 +1,8% +17,0%

Nasdaq-Comp. 14.052,71 +2,1% +34,3%

Nasdaq-100 15.777,47 +1,9% +44,2%

Nikkei-225 32.695,93 +0,3% +25,3%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 130,86 +111

*bezogen auf Schlusskurs des Vortages

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,93 78,26 +0,9% +0,67 +2,1%

Brent/ICE 83,28 82,52 +0,9% +0,76 +2,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,825 47,20 +1,3% +0,63 -47,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.963,44 1.946,20 +0,9% +17,24 +7,7%

Silber (Spot) 23,09 22,38 +3,2% +0,72 -3,7%

Platin (Spot) 891,06 868,50 +2,6% +22,56 -16,6%

Kupfer-Future 3,69 3,67 +0,6% +0,02 -3,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise zeigen sich mit Gewinnen. Nach der Opec hat auch die Internationale Energie-Agentur (IEA) ihre Erwartungen an die weltweite Ölnachfrage 2023 erhöht. In ihrem Monatsbericht erklärte die IEA, dass das Gesamtangebot an Rohöl in diesem Jahr voraussichtlich um 1,7 Millionen Barrel pro Tag auf einen Rekordwert von 101,8 Millionen Barrel pro Tag steigen wird, was zum großen Teil auf die boomende Ölproduktion in den USA sowie in Brasilien und Guyana zurückzuführen ist.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Niedriger als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten sorgen am Dienstag an der Wall Street für ein kräftiges Plus. Die Daten schüren weiter die Hoffnungen, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sein dürfte. Sie hätten schon klar über den Erwartungen ausfallen müssen, um die Spekulationen um eine weitere Zinserhöhung anzuheizen, heißt es. Die Inflation liegt zwar nach wie vor über dem Fed-Zielwert von 2 Prozent, verlangsamt sich jedoch und nährt die Hoffnungen auf eine künftige Lockerung der Geldpolitik, heißt es. Das FedWatch-Tool von CME rechnet aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent, dass die Fed die Zinssätze im Dezember unverändert lassen wird, gegenüber 86 Prozent am Vortag. Eine Senkung um 25 Basispunkte werde nun für Mai 2024 erwartet. Bei den Einzelwerten machen die Aktien von Theseus Pharmaceuticals einen Satz um 51 Prozent nach oben. Das Biopharmaunternehmen hat seine Belegschaft um 72 Prozent reduziert und prüft nun strategische Alternativen zur Maximierung des sogenannten Shareholder Value. Dazu zählen ein möglicher Verkauf von Vermögenswerten, ein Verkauf des Unternehmens, eine Fusion oder andere strategische Maßnahmen. Das Elektroauto-Startup Fisker verfehlte im dritten Quartal die Erwartungen auf breiter Front. Der Kurs gibt um 23 Prozent nach.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

18:00 DE/Deutsche Euroshop AG, Ergebnis 9 Monate

18:10 DE/Patrizia SE, Ergebnis 9 Monate

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Neue US-Inflationsdaten haben an den europäischen Börsen am Dienstag ein regelrechtes Kursfeuerwerk ausgelöst. Der DAX schloss auf dem höchsten Stand seit dem 20. September. "Das ist die positive Überraschung, die der Markt so ersehnt hat", sagte Thomas Altmann von QC Partners: Zum ersten Mal in diesem Jahr stagnierten die Preise im Monatsvergleich, "für den Aktien- und den Rentenmarkt eine gleichermaßen gute Nachricht". "Mit den Daten ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung noch einmal gesunken", so ein Marktanalyst. Angeführt wurde der Aufschwung am deutschen Markt von den so genannten Fallen Angels, also Aktien, die besonders stark unter den steigenden Zinsen gelitten hatten. Im DAX stiegen Sartorius um 8 Prozent, Zalando um 10,6 Prozent und Vonovia um 8,3 Prozent. In der zweiten und dritten Reihe zogen Carl Zeiss Meditec und Befesa um bis zu 8,6 Prozent an, auch Immobilienwerte legten stark zu, Aroundtown um 14,7 Prozent. "Die Notenbanken werden versuchen, rhetorisch gegen Zinssenkungsfantasie vorzugehen, aber der Markt wird dem nicht mehr folgen", sagte ein Marktteilnehmer. In Europa wurde der Aufschwung von Einzelhandelsaktien und rohstoffnahen Titeln angeführt. Keine einheitliche Tendenz setzte sich bei den Banken durch. Im DAX verloren Commerzbank 1,2 Prozent. "Die guten Zeiten der hohen Zinserträge neigen sich dem Ende zu, die negativen Seiten der Zinserhöhungen wie Kreditausfälle dürften nun bald kommen", so ein Marktteilnehmer. Der Telekom-Index gab um 0,2 Prozent nach. Hier belastete vor allem der Kursabschlag der Vodafone-Aktie von 5,5 Prozent. Der Konzern hat im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2023/24 einen deutlich niedrigeren Vorsteuergewinn erzielt als im Vorjahr. Im Sog fielen Deutsche Telekom um 0,4 Prozent. Glencore kauft den Kohle-Bereich des Bergbaukonzerns Teck, nachdem Glencore anfangs eine Fusion vorgeschlagen hatte. Der Kurs stieg um 4,5 Prozent. Gute Zahlen kamen von RWE (+3,7%). Einen Satz um 12,7 Prozent machten Prosieben nach Zahlen für das dritte Quartal und dem Ausblick für das laufende Jahr. Besser als erwartet sind die Quartalszahlen von K+S ausgefallen. Den Ausblick hat der Konzern bestätigt. Nachdem die Aktie am Vortag auf einem Jahrestief geschlossen hatte, ging es um 6,7 Prozent nach oben. Hensoldt (-4,0%) denkt über eine Kapitalerhöhung von bis zu 10 Prozent nach. Damit will der KOnzern zum Teil den Erwerb der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH finanzieren.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:36 Mo, 17:47 % YTD

EUR/USD 1,0859 +1,5% 1,0707 1,0703 +1,5%

EUR/JPY 163,69 +0,9% 162,34 162,15 +16,6%

EUR/CHF 0,9673 +0,2% 0,9655 0,9645 -2,3%

EUR/GBP 0,8704 -0,1% 0,8705 0,8723 -1,7%

USD/JPY 150,75 -0,6% 151,62 151,51 +15,0%

GBP/USD 1,2477 +1,6% 1,2299 1,2271 +3,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2601 -0,4% 7,3011 7,2924 +4,8%

Bitcoin

BTC/USD 36.239,29 -0,7% 36.698,89 36.938,64 +118,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Der Dollar baut seine Abgaben mit den US-Inflationsdaten deutlich aus. Für den Euro geht es dagegen deutlich über die Marke von 1,08 Dollar nach oben. Im Vorfeld hatte die Gemeinschaftswährung bei 1,0725 notiert. Die Schwelle für eine weitere Zinserhöhung dürfte recht hoch sein, insbesondere nach den schwachen Arbeitsmarktdaten vom Oktober, so Devisen-Analystin You-Na Park-Heger von der Commerzbank schon im Vorfeld der Daten.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Fester - An den ostasiatischen Aktienmärkten und auch an der Börse in Sydney ist es am Dienstag nach oben gegangen. Lediglich die chinesischen Börsen hinkten etwas hinterher, hier gab es nur kleine Gewinne der Leitindizes. Im Fokus standen die im späteren Verlauf des Tages anstehende US-Inflationsdaten, denen die Akteure offenbar zuversichtlich entgegenblickten. Die Hoffnung ist, dass die Inflation weiter zurückgeht und damit die Spekulation gestützt wird, dass der Zinshöhepunkt bereits gesehen wurde - trotz zuletzt vermehrt falkenhafter Töne aus Kreisen der US-Notenbank. Daneben warteten die Marktteilnehmer auf das am Mittwoch stattfindende Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und seinem Pendant Xi Jinping, das erste seit über einem Jahr. Der Stimmung am Markt zuträglich sei in diesem Zusammenhang gewesen, dass beide Seiten Berichten zufolge vor dem Treffen versöhnliche Töne angeschlagen haben sollen, hieß es von Saxo Markets.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

SIEMENS ENERGY

Die Bundesregierung greift dem Konzern mit einer Milliardenbürgschaft unter die Arme. Das Unternehmen erhalte eine Garantielinie in Höhe von insgesamt 15 Milliarden Euro, von denen 7,5 Milliarden durch den Bund abgesichert würden, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag. Demnach beteiligt sich auch der Siemens-Konzern als Großaktionär an der Absicherung seines ehemaligen Tochterunternehmens.

DEUTSCHE BAHN

Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem 20-stündigen Streik mit Schwerpunkt am Donnerstag aufgerufen. Wie die GDL mitteilte, soll der Ausstand am Mittwochabend um 22.00 Uhr beginnen und am Donnerstagabend um 18.00 Uhr enden. Die Gewerkschaft will damit ihren Tarifforderungen Nachdruck verleihen.

FERRARI

verschenkt Anteile am Unternehmen im Wert von geschätzt 10 Millionen Euro an die Belegschaft. Anfang 2024 werde ein Mitarbeiteraktienprogramm starten, teilte der Autobauer mit. Jede und jeder Beschäftigte könne einmalig Ferrari-Aktien im Wert von maximal 2.065 Euro erhalten. Der Aktienkurs von Ferrari war in den vergangenen Monaten um 55 Prozent gestiegen.

VIVENDI

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 14, 2023 12:16 ET (17:16 GMT)

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