Freude verflogen |
14.08.2018 14:30:41
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Kursplus von United Internet seit Drillisch-Kauf fast verpufft
Zwischenzeitlich waren die Anteilsscheine von United Internet bis auf 43,55 Euro abgesackt. Damit lagen sie nur noch knapp 1 Euro über dem Schlusskurs von 42,74 Euro am 11. Mai 2017. Einen Tag später hatte Unternehmenschef Ralph Dommermuth seinen Milliardendeal verkündet, mit dem er zur starken vierten Kraft im deutschen Mobilfunkmarkt neben den Netzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland aufsteigen wollte.
Die Freude der Anleger über die Transaktion hatte die Aktien von United Internet zunächst angetrieben und bis Anfang Januar auf ein Rekordhoch von knapp 60 Euro geschickt. Dann jedoch mehrten sich die Zweifel und die Anteilscheine hatten einen kleinen Durchhänger zu verkraften.
Ende März dann folgte ein deutlicher Einbruch, als Dommermuth ankündigte, mit massiven Investitionen neue Kundenverträge im Mobilfunk sowie für DSL-Internet gewinnen zu wollen. Nach einer mehrmonatigen Erholung gingen die Anteilscheine dann ab Mitte Juni wieder auf eine Talfahrt, die am Montag nur kurz unterbrochen wurde.
Zu Wochenbeginn hatten sich die Anleger zunächst gefreut, dass United Internet an seinen Jahresziele festgehalten hatte, obwohl das Unternehmen wegen des härteren Preiskampfs im Billigsegment beim Mobilfunk mit einem geringeren Wachstum bei der Anzahl von Vertragskunden rechnet. Die Papiere zogen zwischenzeitlich um fast 7 Prozent an.
Dann aber überwogen im Handelsverlauf doch die Sorgen um das Vertragskunden-Wachstum der inzwischen in 1&1 Drillisch umbenannten Mobilfunktochter, so dass die United-Internet-Papiere letztlich nur moderat im Plus schlossen. Am Dienstag nun behielten die Pessimisten die Oberhand und drückten die Aktien wieder ins Minus.
Bereits zu Wochenbeginn hatte Analyst Jochen Reichert von Warburg Research die Frage gestellt, ob die aktuelle Lage bei 1&1 Drillisch ein Anzeichen eines strukturell geringeren Kundenwachstums sei. Die Erwartungen mit Blick auf das Vertragskunden-Wachstum in den Jahren 2019 und 2020 seien immer noch hoch, so dass auch die Gefahr von Enttäuschungen recht groß sei./la/ag/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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