LBBW kassiert Kaufvotum 21.02.2020 17:49:42

KRONES-Aktie fällt nach Abstufung deutlich

KRONES-Aktie fällt nach Abstufung deutlich

Mit einem Minus von zeitweise über 9 Prozent auf 63,10 Euro landeten die Papiere via XETRA am Ende des Nebenwerte-Index SDAX. Die Aktie markierte damit den tiefsten Stand in diesem Jahr. Zu Börsenschluss blieb ein Abschlag von 9,14 Prozent auf 63,60 Euro an der Kurstafel stehen.

Analyst Stefan Maichl von der Landesbank Baden-Württemberg sieht neben der nur knapp erreichten Gewinnmarge vor allem den freien Barmittelzufluss als Enttäuschung an. Zwar sei der starken Auftragseingang im vierten Quartal ermutigend, doch habe die Unsicherheit unter anderem wegen der Coronavirus-Krise zugenommen. "Dies könnte zu einem zurückhaltenden Ausblick auf 2020 führen", hieß es in der Studie. Wegen der ausreichenden Bewertung nahm Maichl zudem seine Kaufempfehlung zurück und stufte KRONES auf "Halten" ab.

Warburg Research rechnet 2020 für KRONES nur mit begrenztem Wachstum

In Erwartung eines vorerst recht begrenzten Wachstums in diesem Jahr hat das Analysehaus Warburg Research seine Kaufempfehlung für die Aktie von KRONES gestrichen. Analyst Eggert Kuls rechnet nach dem vorgelegten vorläufigen Jahresbericht für 2019 in nächster Zeit kaum mit positiven Nachrichten, wie er in einer am Freitag vorliegenden Studie schrieb.

Er stufte daher das Papier des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen von "Buy" auf "Hold" ab. Das Kursziel senkte Kuls von 72,90 auf 70,00 Euro und verwies dabei auf den Anstieg der KRONES-Aktie in den vergangenen sechs Monaten um 40 Prozent. Sein Kursziel sei nun erreicht, schrieb er.

Mit Blick auf die vorgelegten Quartals- und Jahreszahlen von KRONES hob der Experte hervor, dass sowohl der Umsatz als auch das Vorsteuerergebnis hinter seinen Schätzungen zurückgeblieben seien. Hohe Personalkosten und Einmalaufwendungen für den Konzernumbau und Wertminderungen hätten die Profitabilität belastet.

Der stark gestiegene Auftragseingang im vierten Quartal erscheine zudem nur auf den ersten Blick vielversprechend, denn das Management habe darauf hingewiesen, dass diese Aufträge zu einem gewissen Teil erst 2021 abgerechnet würden. "Unser Eindruck war daher, dass das Wachstum im Jahr 2020 sehr begrenzt bleiben wird", schrieb der Warburg-Analyst.

Dabei wies er auch auf Belastungen durch den Coronavirus im China-Geschäft hin, was sich bereits bemerkbar mache. Kuls kappte wegen des insgesamt schwierigen Umfelds entsprechend seine Schätzungen für dieses und das folgende Jahr.

Bei der Einstufung "Hold" rechnet Warburg Research auf Sicht von zwölf Monaten mit einer weitgehend stabilen Kursentwicklung.

/ssc/mf/mis

FRANKFURT (dpa-AFX Broker)

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Bildquelle: Krones AG
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