24.03.2015 13:32:54

KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Börsen nach überraschend guten Konjunkturdaten im Plus

   In dem um 10.32 Uhr gesendeten Bericht unter obiger Überschrift muss es im vorletzten Satz wie folgt heißen:

   Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit der Erstellung des Konzernabschlusses für 2014 (NICHT: 2015) Bilanzierungsfehler in den Abschlüssen der Vorjahre festgestellt wurden.

   Nachfolgend eine korrigierte Fassung:

   MÄRKTE EUROPA/Börsen nach überraschend guten Konjunkturdaten im Plus

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem schwachen Start haben Europas Börsen im frühen Geschäft am Dienstag ins Plus gedreht. Rückenwind kommt von besser als erwartet ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes, vor allem aus Deutschland. Der Index für das verarbeitende Gewerbe stieg im März auf 52,4 von zuvor 51,1 gestiegen. Erwartet wurden lediglich 51,5. Der starke deutsche Index sorgt dafür, dass auch sein Pendant für die Eurozone stärker gestiegen ist als gedacht, ungeachtet eines schwächeren Index aus Frankreich.

   Das positive Konjunktursignal treibt den Dax um 0,3 Prozent nach oben auf 11.935 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,2 Prozent auf 3.706 voran. Am Devisenmarkt zieht der Euro an und ist kurz sogar über die 1,10er Marke zum Dollar gestiegen. Zuvor lag er noch bei gut 1,09 Dollar.

   Während der Euro von den guten Zahlen aus der Eurozone profitiert, leidet der Dollar unter Kommentaren aus Kreisen der US-Notenbank. Zum einen habe sich Vizegouverneur Fischer dahingehend geäußert, dass die erwarteten US-Zinserhöhungen nicht einem gleichmäßigen Muster folgen dürften. Zum anderen betonte der Fed-Präsident von San Francisco, dass der starke Dollar die Wachstumsaussichten in den USA dämpfe. "Beide Aussagen sind Wasser auf die Mühlen deren, die noch immer mit einer zögerlichen Fed rechnen", heißt es bei der Commerzbank dazu.

   Enttäuschende Konjunkturdaten aus China verpuffen derweil weitgehend. Der von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe ist im März unerwartet auf den tiefsten Stand seit elf Monaten gefallen und zudem in den Kontraktionsbereich unter 50 abgerutscht.

   Händler schließen trotz der leicht steigenden Aktienkurse in Europa eine Fortsetzung der jüngsten Konsolidierung nicht aus. "Schwachpunkt bleibt die mangelnde Untermauerung des jüngsten Kursanstiegs durch eine entsprechende Verbesserung der Unternehmensgewinne", heißt es von den Analysten der Helaba. Nur ein Drittel der DAX-Unternehmen habe in der abgelaufenen Berichtssaison die Gewinnerwartungen übertroffen. Ein weiteres Problem für die Aktienmärkte sei, dass die Aufwärtsbewegung des Dollar ins Stocken geraten sei.

   Bei den Einzelwerten gewinnen H&M 1,1 Prozent, nachdem die Margen im ersten Quartal stärker als erwartet gestiegen sind. "Sowohl die Bruttomarge als auch die operative Marge liegen um jeweils um 50 Basispunkte über unseren Schätzungen", sagt ein Händler. Daraus resultiere ein um knapp 5 Prozent über seiner Prognose liegender operativer Gewinn.

   Bei Vivendi nimmt der Druck auf das Management zu. Um den Bewertungsabschlag zu schließen fordert der aktivistische Aktionär P. Schoenfeld Asset Management, dass das Unternehmen 9 Milliarden Euro in Form einer Sonderdividende an die Aktionäre zahlt. Vivendi geben um 0,5 Prozent nach.

   Die Prognose für den operativen Gewinn von Fuchs Petrolub sorgt für Ernüchterung. Das Unternehmen will es ebenso wie den Nachsteuergewinn 2015 im unteren einstelligen Prozentbereich steigern. "Unterstellt man ein Plus von maximal 4 Prozent, dann läge das EBIT bei 325 Millionen Euro. Das wäre etwas weniger als die meisten Analysten prognostizieren", sagt ein Händler. Für das Fuchs-Papier geht es um 2 Prozent nach unten.

   Im TecDax brechen LPKF um 9 Prozent ein. "Es hat den Anschein, als ob das Unternehmen der eigenen Prognose nicht recht traut", sagt ein Händler zu den neuesten Prognosen des Lasertechnikunternehmens. Das obere Ende der für 2015 in Aussicht gestellten Spanne für das operative Ergebnis liege zwar leicht über der bisher genannten Spanne, allerdings schränke das Unternehmen dieses Ziel im Geschäftsbericht 2014 mit der Bemerkung wieder ein, dass "aufgrund der aktuellen Auftrags- und Projektsituation diese Planung als ambitioniert eingeschätzt" werde.

   Die ehemalige TecDAX-Aktie euromicron bricht sogar um 22 Prozent ein. "Das Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen ist schwer beschädigt", so ein Aktienhändler. Die Aktie sei nun erst einmal "verbrannt", es dürfte dem neuen CEO schwer fallen, das Vertrauen in naher Zukunft zurückzugewinnen. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit der Erstellung des Konzernabschlusses für 2014 Bilanzierungsfehler in den Abschlüssen der Vorjahre festgestellt wurden. Nach ersten Schätzungen ergebe sich hierdurch eine Reduzierung des Eigenkapitals von rund 15 Millionen Euro.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0983 +0,2% 1,0960 1,0914 EUR/JPY 131,25 +0,1% 131,07 130,79 EUR/CHF 1,0548 -0,3% 1,0576 1,0565 USD/JPY 119,50 -0,1% 119,62 119,77 GBP/USD 1,4945 -0,2% 1,4968 1,4922 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

   DJG/mpt/gos/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   March 24, 2015 08:02 ET (12:02 GMT)

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