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23.01.2013 12:05:30
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Kabel Deutschland will Kartellbedenken bei Tele Columbus zerstreuen
Kabel Deutschland (KDG) will die Bedenken der Kartellwächter mit Blick auf die angestrebte Übernahme von Tele Columbus durch Zugeständnisse zerstreuen. Kabel Deutschland teilt die Bedenken der Wettbewerbshüter nach eigenem Bekunden zwar nicht, ist aber bereit, bestimmte Netze von Tele Columbus zu veräußern.
Das Kartellamt befürchtet bei einer Fusion der Nummer Eins mit der Nummer Drei Wettbewerbseinschränkungen sowohl bei der Belieferung von Wohnungsbaugesellschaften mit Fernsehprogrammen als auch beim Verhältnis zu den Fernsehsendern.
Das Zugeständnis an das Bundeskartellamt umfasst nun den angebotenen Verkauf von Tele-Columbus-Netzen samt dazu gehöriger Verträge mit der Wohnungswirtschaft in Berlin, Dresden und Cottbus mit insgesamt über 430.000 angeschlossenen Haushalten. Damit würde die ursprüngliche Größenordnung der Transaktion von rund 2,1 Millionen angeschlossenen Haushalten um rund ein Fünftel reduziert, erläuterte der Kabelnetzbetreiber.
Bezogen auf die Anzahl der bestehenden Kundenbeziehungen würde dies einer Verringerung um rund 330.000 von insgesamt 1,6 Millionen versorgten Haushalten entsprechen.
Die Wettbewerbshüter hatten argumentiert, die TV-Kabelnetze von Tele Columbus würden sich häufig mit den Netzen der Wettbewerber, insbesondere von KDG, überschneiden. Daher würden sie permanent um Verträge mit der Wohnungswirtschaft konkurrieren. Dieser Wettbewerb würde durch den geplanten Zusammenschluss entfallen.
Kabel Deutschland ist hingegen davon überzeugt, dass der Zusammenschluss zu mehr Wettbewerb zugunsten von Wohnungswirtschaft und Verbrauchern führen würde. So könnte das Unternehmen über 900.000 Haushalten im Osten Deutschlands erstmalig Hochgeschwindigkeitsinternet über das Fernsehkabel anbieten und damit einen signifikanten Beitrag zur Breitbandstrategie der Bundesregierung leisten.
Gleichzeitig würde KDG durch den Zusammenschluss außerhalb seines bisherigen Verbreitungsgebiets auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen tätig werden.
KDG mit Sitz in Unterföhring ist mit rund 8,5 Millionen Kunden der größte Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Tele Columbus betreibt Kabelnetze in den neuen Bundesländern und zu einem kleinen Teil in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Den Markt für die Versorgung von Wohnungen mit Kabelanschlüssen beherrschen derzeit KDG und Unitymedia.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/jhe
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January 23, 2013 05:34 ET (10:34 GMT)
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