14.09.2017 19:57:56
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Juncker: "Habe nicht die Absicht, Länder in den Euro zu zwingen, die nicht in den Euro wollen oder können"
Seine Aussage in der Rede zur Lage der Union sei "eigentlich die Wiederaufnahme eines Gespräches, das wir unter Europäern seit vielen Jahren haben. In den europäischen Verträgen steht, dass - mit Ausnahme Dänemarks, weil Dänemark den Euro nicht haben möchte - alle Staaten die Möglichkeit haben sollten, dem Eurowährungsraum beizutreten. Ich habe gestern - ich wundere mich über vieles, was auch in der deutschen Presse steht - nicht verlangt, gefordert, eingeklagt, dass jetzt alle Morgenfrüh, um 11 Uhr, den Euro übernehmen sollten. Aber ich habe gesagt: diejenigen, die ihn noch nicht haben, und die ihn haben möchten, müssen ihn auch haben können. Und wir sollten ihnen dabei helfen durch technische Hilfsmittel, durch manchmal finanzielle Hilfen", sagte Juncker.
"Ich habe überhaupt nicht die Absicht jetzt, Länder in den Euro zu zwingen, die nicht in den Euro wollen oder die nicht in den Euro können. Also viele Überschriften in der überregionalen deutschen Presse sind etwas zu aufgeregt", so Juncker weiter.
EU-Staaten können den Euro nur einführen, wenn sie die Beitrittsbedingungen erfüllen. "Man ist da eingebunden in eine europäische Disziplin. Und manchen Ländern ist es erkennbar noch zu heiß in der Euro-Küche."
Juncker hatte am Mittwoch in seiner Rede zur Lage der Union gesagt: "Wenn wir wollen, dass der Euro unseren Kontinent mehr eint als spaltet, dann sollte er mehr sein als die Währung einer ausgewählten Ländergruppe. Der Euro ist dazu bestimmt, die einheitliche Währung der Europäischen Union als Ganzes zu sein."
"Alle außer zwei Mitgliedstaaten sind verpflichtet und berechtigt, dem Euroraum beizutreten, sobald sie alle Bedingungen erfüllen. Doch die Mitgliedstaaten, die dem Euroraum beitreten mochten, müssen dies auch tun können. Deshalb schlage ich die Schaffung eines Euro-Beitrittsinstrumentes vor, das ihnen technische, manchmal auch finanzielle Heranführungshilfen bietet."
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Pressekontakt: Europäische Kommission Vertretung in Deutschland Reinhard Hönighaus +49 30 2280 2300
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