Hannover Rück verbrieft Rückversicherungsforderungen in Milliardenhöhe

Hannover (aktiencheck.de AG) - Die Hannover Rückversicherung AG (Hannover Rück) meldete am Montag, dass sie nach erfolgreichen Verbriefungen in der Schaden- und Personen-Rückversicherung nun erstmalig die Risiken aus Rück­versicherungsforderungen (Reinsurance Recoverables) in den Kapitalmarkt transferiert hat.

Rückversicherungsforderungen, also ausstehende Ansprüche, die Rückversicherer gegenüber ihren Retrozessionären haben, stellen bei der Hannover Rück traditionell - in Relation zu ihren Wettbewerbern und zum Eigenkapital der Gesellschaft - eine substanzielle Bilanzposition dar. Diese Forderungen haben zwar eine hohe Kreditqualität und werden seit jeher in der Höhe je Gesellschaft strikt begrenzt, belasten aber die Solvenzbeurteilung der Gruppe durch Rating-Agenturen, Erstversicherer sowie Makler und sind auch wichtiger Bestandteil der internen Risikosteuerung. Mit der jetzigen Verbriefung reduziert die Hannover Rück das mit Rückversicherungs­forderungen verbundene Ausfallrisiko substanziell.

Das der Transaktion zugrunde liegende Portefeuille hat einen Nominalwert von 1 Mrd. Euro und besteht aus Exponierungen gegenüber Erst- und Rückversicherern, die in Risikoklassen eingestuft werden. Die über eine Zweckgesellschaft zur Besicherung begebenen Wertpapiere sind - entsprechend den Rating-Kategorien von Standard & Poor's - in vier Tranchen "AAA", "AA", "A" und "BBB" unterteilt. Als Auslöser für eine Zahlung an die Hannover Rück dient - nach Abzug ihres Selbstbehalts - die Insolvenz eines Retrozessionärs.

Die Aktie der Hannover Rück gewinnt zurzeit 0,73 Prozent auf 34,50 Euro.
(26.02.2007/ac/n/d)