17.12.2015 17:19:47

Griechenland erwartet feste Gebote für Hafen von Piraeus nächste Woche

   Von Costas Paris

   ATHEN (Dow Jones)--Die lange hinausgezögerte Teilprivatisierung des größten griechischen Hafens von Piraeus kommt voran. Drei der weltgrößten Hafenbetreiber dürften in der kommenden Woche ihre Angebote einreichen, sagte der Chef der Privatisierungsbehörde des Landes, Stergios Pitsiorlas, am Donnerstag.

   Griechenlands Regierung hatte den Verkauf ein Jahr hinausgeschoben und damit mögliche Investoren und seine internationalen Gläubiger verärgert. Der Verkauf von Staatsbeteiligungen ist eine Bedingung für das milliardenschwere Rettungspaket, mit dem das hochverschuldete Land im Sommer vor dem Zusammenbruch gerettet worden war.

   "Wir verstehen die Frustration, die durch die Verzögerungen verursacht wurde, aber wir gehen jetzt mit voller Kraft voran", sagte Pitsiorlas dem Wall Street Journal. "Alle Angebotsdokumente sind bei den potenziellen Investoren und die Frist für die Abgabe fester Gebote endet am Montag. Ab dann werden die Gebote bewertet und der Deal abgeschlossen werden."

   Verkauft werden soll die Mehrheit von 67,7 Prozent an der Hafenbehörde Piraeus Port Authority SA. Ein Anteil von 51 Prozent soll dem erfolgreichen Bieter sofort übertragen werden, die restlichen 16,7 Prozent erhält er im Laufe der kommenden fünf Jahre, wenn zur Bedingung gemachte Infrastrukturinvestitionen in den Häfen Gestalt annehmen.

   Laut mit der Transaktion vertrauten Personen könnte der Hafenverkauf rund 700 Millionen Euro einbringen, einschließlich der 300 Millionen Euro an Investitionen, die der Gewinner des Bieterwettstreits in den kommenden fünf Jahren in den Hafen stecken muss.

   Der Hafen von Piraeus, wenige Kilometer südliche von der Hauptstadt Athen gelegen, ist de facto die Heimat der griechischen Großreedereien und einer der größten Häfen am Mittelmeer. Zu den Interessenten gehört die China COSCO Holding Co., die bereits eine Lizenz für einen Teil der Containerterminals des Hafens hat, die Tochter der dänischen Reederei Moller-Maersk APM Terminals und der auf den Philippinen ansässige Hafenbetreiber International Container Terminal Services Inc.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   December 17, 2015 11:10 ET (16:10 GMT)

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