09.09.2015 07:02:40
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GNW: Gemalto: Hackerangriffe 2015: Staatliche Institutionen stehlen immer mehr Daten
Gemalto: Hackerangriffe 2015: Staatliche Institutionen stehlen immer mehr Daten
Gemalto präsentiert Daten zu Cyberattacken im Breach Level Index für das erste
Halbjahr 2015
München, 9. September 2015 - Gemalto (Euronext NL0000400653 GTO), das weltweit
führende Unternehmen im Bereich digitale Sicherheit, veröffentlicht seinen
Breach Level Index für das erste Halbjahr 2015. Insgesamt gab es in diesem
Zeitraum 888 Hackerattacken, bei denen 246 Millionen Datensätze kompromittiert
wurden.
Im Vergleich zur ersten Hälfte des Jahres 2014 ist die Anzahl der Hacks um zehn
Prozent angestiegen. Gleichzeitig sank die Anzahl gestohlener Daten um 41
Prozent. Dieser Rückgang ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass es
weniger große Fälle von Datendiebstählen im Einzelhandel gab als im im Vorjahr.
Trotz dieser positiven Entwicklung verschaffen sich Hacker bei Cyberangriffen
weiterhin Zugang zu großen Massen an persönlichen Informationen. Der größte
Angriff in den ersten sechs Monaten des Jahres fand auf Anthem Insurance statt
und erreicht mit einer zehn den höchsten Schweregrad auf der Breach-Level-Index-
Skala. Hacker erbeuteten in diesem Fall 78,8 Millionen Datensätze - fast ein
Drittel (32 Prozent) aller gestohlenen Informationen im ersten Halbjahr 2015.
Weitere Hacks mit verheerenden Folgen: ein Angriff auf das U.S. Office of
Personnel Management (21 Millionen Datensätze kompromittiert und eine 9,7 auf
der BLI-Skala), ein Vorfall beim General Directorate of Population and
Citizenship Affairs der Türkei (50 Millionen Datensätze und eine 9,3 auf der
BLI-Skala) und eine Attacke auf Topface in Russland (20 Millionen Datensätze und
eine 9,2 auf der BLI-Skala). Insgesamt gelangten die Angreifer bei den zehn
größten Attacken an 81,4 Prozent aller gestohlenen Datensätze.
"Cyberkriminelle arbeiten mit sehr raffinierten Methoden, um sich Zugang zu
großen Datenmengen zu verschaffen. Durchschnittlich waren beispielsweise bei
Hackerangriffen im Gesundheitsbereich im ersten Halbjahr 2015 mehr als 450.000
Datensätzen betroffen. Das sind 200 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des
vergangenen Jahres", so Thorsten Krüger, Regional Sales Director, Gemalto.
Hacker im Auftrag der Regierung
Nur zwei Prozent aller Cyberhacks gingen direkt von staatlichen Institutionen
aus. Allerdings konnten Hacker im Auftrag von Regierungen 41 Prozent aller
gestohlenen Informationen entwenden. Zurückzuführen ist dies auf die Hacks gegen
Anthem Insurance und das U.S. Office of Personnel Management. Im ersten Halbjahr
2014 ging keiner der Top zehn Hacks von Behörden aus. Im gleichen Zeitraum 2015
waren es hingegen drei von zehn - darunter auch die zwei gravierendsten
Attacken.
Am häufigsten waren böswillige Außenstehende die Verursacher von Cyberangriffen
in der ersten Hälfte dieses Jahres. Hier ist ein Anstieg im Vergleich zum
Vorjahr zu verzeichnen: Sie sind für 546 Attacken (62 Prozent aller Fälle)
verantwortlich. Im gleichen Zeitraum 2014 waren es lediglich 465 Angriffe (58
Prozent). Allerdings konnten die Angreifer dabei weniger Informationen erbeuten
als 2014: Lediglich 46 Prozent aller gestohlenen Datensätze (116 Millionen)
lassen sich auf böswillige Außenstehende zurückführen. Im Jahr 2014 waren es
noch 71,8 Prozent (298 Millionen Datensätze).
Identitätsdiebstahl als Hauptziel
Persönliche Daten zu stehlen ist weiterhin das häufigste Ziel aller
Cyberangriffe. Hacker verübten mehr als die Hälfte (53 Prozent) aller Angriffe
in den ersten sechs Monaten des Jahres mit diesem Hintergrund. Dabei wurden 75
Prozent aller kompromittierten Datensätze gestohlen.
Regierungs- und Gesundheitssektor verzeichnen größte Verluste
Etwa zwei Drittel der kompromittierten Datensätze stammen aus dem staatlichen
Bereich (31 Prozent) oder dem Gesundheitssektor (34 Prozent). Während die Zahl
der erbeuteten Datensätze weiter hoch ist, sank die Zahl der Angriffe im
Gesundheitsbereich: 2015 hatten 21 Prozent aller Cyberangriffe den
Gesundheitsbereich zum Ziel während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres 29
Prozent waren. Im Einzelhandel ging die Zahl der gestohlenen Daten signifikant
zurück. Von 38 Prozent im ersten Halbjahr 2014 auf vier Prozent in diesem Jahr.
Die Auswirkungen solcher Hacks kann Datenverschlüsselung deutlich abschwächen.
Der Prozentsatz der verschlüsselten Daten stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht
von ein auf vier Prozent.
"Die Anzahl der Cyberangriffe mag variieren, aber eins ist klar: Hackerattacken
sind inzwischen nicht mehr eine Frage des "Ob", sondern des "Wann". Die
Ergebnisse des Breach Level Index zeigen, dass die meisten Unternehmen ihre
Daten nicht mehr schützen können, sobald ein Angreifer ihren Perimeterschutz
überwinden und ihr Netzwerk eindringen konnte. Obwohl bereits mehr Unternehmen
Verschlüsselung anwenden, ist das Niveau ihres Schutzes in diesem Bereich nicht
ausreichend, um die Auswirkungen eines Cyberangriffs zu mildern", erklärt
Krüger. "Notwendig ist eine Sicherheitsstrategie, die die Daten in den
Mittelpunkt rückt. Das Fundament dafür sollten verbesserte Identitäts- und
Zugangskontrollen sein, wie Multi-Faktor-Authentifizierung und starke
Verschlüsselung. Nur so sind sensible Daten in den Händen von Kriminellen
wertlos."
Cyberkriminelle werden immer raffinierter und haben dem
Marktforschungsunternehmen Forrester zufolge die Effektivität des traditionellen
Perimeterschutzes stark abgeschwächt. Unternehmen müssen den sich ständig
verändernden IT-Sicherheitsbedrohungen mit neuen Abwehrmaßnahmen begegnen, wovon
Datenverschlüsselung eine ist. In Zukunft wird diese Art der Datensicherung ein
Standard sein, sowohl für Data-at-Rest als auch Data-in-Motion.. Ein solcher
datenzentrierter Sicherheitsansatz ist viel effektiver, um mit den Methoden der
Cyberkriminellen Schritt zu halten. Durch Verschlüsselung verlieren Daten ihren
Wert für die Hacker. Unternehmen können so dafür sorgen, dass Hacker von ihren
Netzwerken ablassen und sich weniger stark abgesicherte Ziele suchen.
Verschlüsselung wird laut Forrester in Zukunft ein grundlegender Eckpfeiler der
IT-Sicherheitsstrategie in Unternehmen sein.
Für eine vollständige Zusammenfassung der Cyberangriffe im ersten Halbjahr
2015, nach Industrie, Ursprung, Art des Angriffs und Region finden Sie im H1
2015 Breach Level Index Report.
Der Breach Level Index ist eine zentralisierte, länderübergreifende Datenbank
für Cyberangriffe. Mit ihr kann die Schwere eines Angriffs anhand verschiedener
Parameter ermittelt werden: Datentyp, Anzahl gestohlener Datensätze, Ursprung
des Angriffs, und ob die Daten verschlüsselt waren. Der BLI ordnet jedem Angriff
einen Wert auf einer Skala von eins bis zehn nach Schwere des Vorfalls zu. Auf
diese Weise bietet die Datenbank eine vergleichbare Liste von Cyberattacken und
hilft kleine Zwischenfälle von massiven Angriffen mit verheerenden Folgen zu
unterscheiden. Die Informationen aus dem Breach Level Index stammen aus
öffentlich zugänglichen Quellen. Mehr Informationen gibt es unter
www.breachlevelindex.com.
Verwandte Quellen:
* Secure the Breach Manifesto
* Secure the Breach Web Site
Über Gemalto
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Pressemitteilung (PDF):
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Source: Gemalto via GlobeNewswire
[HUG#1950618]
http://www.gemalto.com
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