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30.10.2019 17:57:00
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FUCHS PETROLUB verzeichnet deutlichen Ergebnis- und Gewinnrückgang - Aktie auf Höhenflug
In den ersten neun Monaten sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 246 Millionen Euro, wie das Unternehmen in Mannheim mitteilte. "Damit fielen die Rückgänge weniger stark aus als noch im Juli befürchtet", sagte Fuchs. Die striktere Kostenkontrolle, ohne die Modernisierung und Erweiterung der Werke zu beeinträchtigen, zeigten erste Resultate. Rechne man die Verkaufserlöse durch die Veräußerung der Schweizer Motorex im vergangenen Jahr heraus, dann bliebe noch ein Ergebnisrückgang von 14 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2019 konkretisierte das Unternehmen seine Ziele und erwartet Umsatz und Ebit am oberen Ende der Prognose. Im Sommer hatte der im MDAX notierte Konzern seine Jahresziele zusammengestrichen. FUCHS PETROLUB erwartet demnach einen Rückgang beim operativen Ergebnis (Ebit) um 20 bis 30 Prozent. Der Umsatz soll um bis zu drei Prozent zurückgehen. FUCHS PETROLUB macht vor allem die schwache Nachfrage aus der Autoindustrie zu schaffen.
Unter dem Strich stand in den ersten drei Quartalen ein Gewinn von 176 Millionen Euro. Das war ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Die Erlöse stagnierten mit 1,95 Milliarden Euro. Während sich Nordamerika im dritten Quartal etwas besser entwickelte, belastete die anhaltende Schwäche der Autoindustrie das Geschäft in China und Deutschland. Mit seinen Kennziffern übertraf FUCHS PETROLUB die Erwartungen der Analysten.
FUCHS PETROLUB-Aktien schießen nach Ausblick auf Hoch seit Mitte April
Optimistischere Erwartungen des Schmierstoffspezialisten FUCHS PETROLUB haben am Mittwoch dessen Aktien in einer euphorischen Erleichterungsrally nach oben getrieben. Kurz nach Handelsstart sprangen sie bis auf 39,38 Euro und damit den höchsten Stand seit Mitte April. Im Verlauf kamen sie ein wenig zurück und gewannen zum Handelsschluss noch 9,26 Prozent auf 37,28 Euro. Die exponentielle 200-Tage-Linie bei aktuell knapp unter 36 Euro, auf die charttechnisch interessierte Anleger wegen des längerfristigen Trends schauen, übersprangen die Aktien locker.
Die Analysten Axel Herlinghaus von der DZ Bank und Markus Mayer von der Baader Bank bewerteten nun die Ergebnisse des dritten Quartals als "deutlich besser als befürchtet". Mayer lobte konkret, dass FUCHS mit einer "beträchtlich verbesserten Profitabilität" im Vergleich zum zweiten Jahresviertel positiv überrascht habe.
Über den nach oben konkretisierten Umsatzausblick sagte der DZ-Bank-Experte Herlinghaus, dass FUCHS nach dem enttäuschenden zweiten Quartal offensichtlich sehr konservativ geplant habe. Während er jedoch eine Stabilisierung sieht nach der sehr negative Entwicklung in Europa und Asien, sprach Mayer von einer fortgesetzten Schwäche auf den deutschen und chinesischen Automärkten. Die Situation in Nordamerika indes habe sich im Vergleich zum Vorquartal verbessert. Als eine weitere positive Indikation beurteilten außerdem die Experten der Schweizer Großbank UBS den leicht verbesserten Barmittelzufluss.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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