Finanzielle Vorsorgen 13.01.2014 17:45:00

Südamerika-Auftrag zwingt Andritz zu Gewinnwarnung

Es seien weitere finanzielle Vorsorgen im "mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich notwendig", teilte Andritz am Montag adhoc mit. Diese werden das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2013 "deutlich negativ beeinflussen".

Das Betriebsergebnis EBITA werde 2013 voraussichtlich rund 200 Mio. Euro betragen, teilte Andritz am Montag mit. Nach Abzug der Rückstellungen für den übernommenen Schuler-Konzern seien es gar nur noch 160 Mio. Euro. Zum Vergleich: 2012 standen hier 357,8 Mio. Euro. Die Nachricht schickte die Aktie auf Talfahrt. Sie lag zum Handelsschluss knapp sieben Prozent im Minus.

Auslöser der Gewinnwarnung ist ein Zellstoffwerk in Uruguay, das die Österreicher derzeit errichten. Schon im ersten Quartal 2013 war der Andritz-Gewinn wegen des Werks um 92 Prozent zusammengeschmolzen. So wie heute musste der Vorstand um Konzernchef Wolfgang Leitner auch damals Rückstellungen im mittleren zweistelligen Euro-Millionenbereich bilden.

Grund für die erneuten Vorsorgen in Millionenhöhe sind laut Andritz zusätzliche Projektkostenüberschreitungen, die zum einen aus Streiks auf der Baustelle und zum anderen aus Mehraufwendungen für Errichtung und Montage resultieren. "Weitere finanzielle Vorsorgen sind aus heutiger Sicht nicht erkennbar, können aber nicht ausgeschlossen werden", erklärte der Anlagenbauer. Die Anlage soll "noch im 1. Quartal 2014" in Betrieb genommen werden.

Der Umsatz werde 2013 voraussichtlich zwischen 5,7 und 5,8 Mrd. Euro liegen, nach 5,2 Mrd. Euro 2012, so Andritz in der Ad-hoc-Mitteilung weiter. Den heutigen Angaben zufolge betrug der Auftragseingang der Gruppe im vierten Quartal 1,5 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr sind es demnach 5,5 Mrd. Euro - ein Plus von 12 Prozent. Die endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr will Andritz wie geplant am 28. Februar veröffentlichen.(APA) pro/gru

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