Facebook ausgebotet |
27.01.2014 12:41:35
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Google kauft Spezialisten für künstliche Intelligenz
Ein Preis wurde in der Nacht zum Montag offiziell nicht genannt. Nach Informationen der "Financial Times" und des Online-Dienstes "The Information" zahlte Google rund 500 Millionen Dollar (365 Millionen Euro). Diesen Berichten zufolge überbot Google das weltgrößte Online-Netzwerk Facebook, das ebenfalls an DeepMind interessiert gewesen sei.
Schon länger wird spekuliert, Google könnte zu künstlicher Intelligenz greifen, um seine großen Datenbestände besser auszuwerten. Das Unternehmen entwickelt unter anderem den Dienst Google Now, der als eine Art persönlicher Assistent seiner Nutzer gedacht ist. Das Programm weist seine Nutzer zum Beispiel darauf hin, wenn ein Verkehrsstau einen ihrer Termine verzögern könnte. Die Technologie könnte Googles selbstfahrenden Autos zugutekommen, die riesige Datenmengen auswerten müssen.
Der Konzern hatte wiederholt erklärt, man wolle den Kunden die richtige Antwort für jede Situation bieten - oft noch bevor sie wüssten, dass sie eine Frage haben. Schon bei der Internet-Suche versucht Google, sich bei der Anzeige von Ergebnissen auf den aktuellen Kontext wie Ort, Tageszeit oder Interessen des Nutzers zu stützen.
Laut "The Information" richtet Google nun einen Ethikrat ein, der dafür sorgen soll, dass die Technologie von DeepMind nicht missbraucht wird.
Über DeepMind ist nicht viel bekannt. Gründer ist Demis Hassabis, ein einstiges Schach-Wunderkind. Er ist laut "Financial Times" 37 Jahre alt, entwickelte Simulationsspiele und studierte Neurowissenschaften. Auf der eigenen Webseite erklärt DeepMind selbst über sich, man verbinde die besten Techniken des maschinellen Lernens und der Neurowissenschaften, um "lernende Algorithmen" zu entwickeln.
Google hatte bereits 2012 den Futuristen Ray Kurzweil an Bord geholt, der im Bereich der künstlichen Intelligenz forscht. Derzeit geht es in der Forschung darum, dass Computer eigenständig Probleme lösen. Es gibt große Skepsis, ob Computer jemals wie Menschen denken können.
Auch andere große Technologie-Unternehmen stiegen in den vergangenen Jahren in Forschung zur künstlichen Intelligenz ein. So bildete Facebook eine entsprechende Abteilung und der Branchenriese IBM
Für Google ist es der nächste Schritt bei Zukunftstechnologien. Vor kurzem machte der Konzern ein Roboter-Projekt öffentlich, für das schon mehrere Spezial-Unternehmen zusammengekauft wurden.
/so/DP/stb
NEW YORK (dpa-AFX)
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