Nach starkem Halbjahr |
04.08.2015 09:20:40
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Evonik erhöht Prognose für 2015 erneut
Erwartet wird jetzt ein Umsatz von etwa 13,5 Milliarden Euro, nach 12,9 Milliarden Euro im Vorjahr. Bislang war ein leichtes Erlösplus in Aussicht gestellt worden. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) wird bei etwa 2,4 Milliarden Euro gesehen, nach 1,88 Milliarden Euro 2014. Bislang waren mindestens 2,2 Milliarden Euro prognostiziert worden.
In den Monaten April bis Juni kletterten die Erlöse, angetrieben von höheren Absatzmengen und Preisen sowie günstigen Wechselkursen um 8 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Sie lagen damit im Rahmen der Schätzungen der von Dow Jones befragten Analysten. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) machte einen Sprung um 40 Prozent auf 661 Millionen Euro und lag damit ebenfalls im Rahmen der Analystenprognosen. Es profitierte von guten Absatzmengen auch dank neuer Kapazitäten, höheren Preisen und geringeren Rohstoffkosten. Das bereinigte Konzernergebnis erhöhte sich im Quartal um 70 Prozent auf 307 Millionen Euro.
Auch nach Einschätzung von Händlern sind die Quartalszahlen des im MDAX notierten Konzerns im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Der erhöhte Ausblick sei zwar positiv, die Anhebung komme aber nicht unerwartet, hieß es. Noch unklar sei, inwieweit die Evonik-Aktie nach der sehr starken Entwicklung seit Jahresbeginn, von den Zahlen und dem Ausblick noch profitieren könne, erklärten die Marktteilnehmer.
"Unsere erfolgreiche Geschäftsentwicklung setzte sich auch im zweiten Quartal fort", sagte CEO Klaus Engel. Besonders erfreulich sei, dass alle drei Chemiesegmente ihre Ergebnisse gegenüber dem ohnehin schon sehr guten ersten Quartal weiter steigern konnten, erklärte der Konzernlenker.
Besonders gut liefen die Geschäfte erneut im Segment Nutrition & Care, wo Evonik Stoffe für Konsumgüter, die Tierernährung und den Bereich Healthcare herstellt. Der Umsatz kletterte im Quartal um 27 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro, was hauptsächlich höheren Verkaufspreisen und günstigeren Wechselkursen zu verdanken war. Evonik profitierte weiter von einem anhaltend hohen Nachfragewachstum nach Methionin, einem Eiweiß für Tierfuttermittel. Im vierten Quartal hat das Unternehmen eine neue Produktionsanlage in Sinpapur für Methionin in Betrieb genommen.
Höhere Erlöse erzielte Evonik auch im Geschäft mit Healthcare-Produkten. Stark nachgefragt waren unter anderem auch Additive für Polyurethanschäume. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) der Sparte hat sich im Quartal mit 381 Millionen Euro im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt. Höhere Preise und geringere Rohstoffkosten trieben das Ergebnis an.
Gut hat sich auch das Segment Resource Efficiency entwickelt. Die Sparte bietet umweltfreundliche und energieeffiziente Systemlösungen vor allem für die Auto-, Bau- ,Farben- und Lackindustrie an. Die Erlöse legten, angetrieben von höheren Mengen und günstigen Wechselkursen, um 6 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro zu. Geholfen hat unter anderem eine starke Nachfrage aus der Automobil-, Coatings- und Bauindustrie. Das bereinigte EBITDA verbesserte sich um 12 Prozent auf 254 Millionen Euro. Es profitierte von einer hohen Kapazitätsauslastung und leicht rückläufigen Rohstoffkosten.
Schwächer blieb dagegen das Geschäft im Segment Performance Materials, das weiter unter Preisdruck litt. In der Sparte werden polymere Werkstoffe sowie Zwischenprodukte vor allem für die Gummi- und Kunststoffindustrie hergestellt. Der Umsatz fiel um 4 Prozent auf 938 Millionen Euro zurück. Das bereinigte EBITDA erreichte auch dank niedrigerer Rohstoffkosten mit 82 Millionen Euro nahezu die Vorjahreshöhe.
/jha/stbESSEN (dpa-AFX)
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