23.09.2022 17:04:38

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.09.2022 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Bundesregierung arbeitet an neuem Milliarden-Hilfsprogramm für Firmen

BERLIN - Die Bundesregierung arbeitet wegen der Explosion der Energiepreise an einem neuen milliardenschweren Hilfsprogramm für Unternehmen. Das sagte ein Sprecher von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag in Berlin. Der Stadtwerkeverband VKU forderte Staatshilfen. Die Union warnte vor einer Insolvenzwelle bei Firmen. Die Debatte über eine Abschaffung der umstrittenen Gasumlage, die für Millionen von Kunden höhere Preise bedeutet, hält an.

Britische Regierung kündigt deutliche Steuersenkungen an

LONDON - Die britische Regierung unter der neuen Premierministerin Liz Truss will mit umfangreichen Steuersenkungen für Verbraucher und Unternehmen das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Erreicht werden soll ein durchschnittliches Wachstum der britischen Wirtschaft von 2,5 Prozent, wie Finanzminister Kwasi Kwarteng bei der Vorstellung der Pläne am Freitag im Parlament sagte. Im Moment bewegt sich die britische Wirtschaft am Rande einer Rezession. Finanziert werden soll das Programm mit höheren Staatsschulden.

Deutsche Gasspeicher werden immer voller - leichter Preisrückgang

BONN - Die Erdgasspeicher in Deutschland werden trotz der Ende August eingestellten Gaslieferungen aus Russland und der beginnenden Heizperiode immer voller. Der Füllstand lag zuletzt insgesamt bei 90,5 Prozent, wie die Bundesnetzagentur am Freitag in Bonn berichtete. Das waren 0,1 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Die täglichen Gesamtfüllstandswerte nehmen seit dem 19. Juli kontinuierlich zu. Die Gasspeicher der EU waren zuletzt zu 86,7 Prozent gefüllt. Die Füllstandsangaben werden immer mit Verzögerung gemeldet.

Großbritannien: Unternehmensstimmung sinkt auf 20-Monatstief

LONDON - Die Unternehmensstimmung in Großbritannien hat sich im September stärker verschlechtert als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel um 1,2 Punkte auf 48,4 Punkte, wie die Marktforscher am Freitag in London laut einer ersten Schätzung mitteilten. Dies ist der tiefste Stand seit Januar 2021. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 49,0 Punkte gerechnet.

ROUNDUP: Unternehmen im Euroraum pessimistisch - S&P erwartet Rezession

LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im September weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 48,2 Zähler, wie die Marktforscher am Freitag in London nach einer ersten Umfragerunde mitteilten. Der Indikator liegt damit so tief wie seit 20 Monaten nicht mehr. Zudem wird die Wachstumsschwelle von 50 Punkten klar unterschritten, was auf eine schrumpfende Wirtschaft hindeutet.

London: Russlands entscheidende Kriegsziele in Ukraine in Gefahr

LONDON - Die ukrainische Armee setzt nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten die russischen Besatzer inzwischen in Gebieten unter Druck, die Moskau für seine Kriegsziele als entscheidend ansieht. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London am Freitag hervor.

Spanische Wirtschaft wächst stärker als gedacht

MADRID - Die Wirtschaft Spaniens ist im Frühjahr stärker gewachsen als bisher gedacht. Im zweiten Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem ersten Quartal um 1,5 Prozent, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Berechnung hatte einen Anstieg um 1,1 Prozent ergeben.

Preisanstieg hält an - Wohnimmobilien mehr als 10 Prozent teurer

WIESBADEN - Häuser und Wohnungen in Deutschland haben sich das fünfte Quartal in Folge um mehr als zehn Prozent verteuert. Allerdings verlangsamte sich der Preisanstieg etwas, wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im Zeitraum April bis Juni 2022 stiegen die Preise für Wohnimmobilien im Schnitt um 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Im ersten Quartal des laufenden Jahres hatte der Zuwachs nach jüngsten Daten noch 11,6 Prozent betragen.

Entwicklungsministerium sagt Moldau Millionenhilfe in Energiekrise zu

BERLIN - Das Entwicklungsministerium wird die an die Ukraine grenzende Republik Moldau mit zusätzlich 60 Millionen Euro zur Bewältigung der Energiekrise unterstützen. Das kündigte das Ministerium am Freitag vor einem Treffen von Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) mit der moldauischen Staatspräsidentin Maia Sandu in Berlin an. Dabei sollte es um den Reformkurs des Landes Richtung EU und weitere Unterstützung bei der Bewältigung der Folgen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gehen. Moldau ist wegen der Fluchtbewegungen aus dem Nachbarland, aber auch den Folgen der Corona-Pandemie stark getroffen. Über ein Viertel der Bevölkerung lebt bereits in absoluter Armut. Nun kommt die Energiekrise hinzu: In den letzten zwölf Monaten ist der Einkaufspreis für Gas in Folge des russischen Angriffskrieges um das Zwölffache gestiegen.

SPD-Chef Klingbeil stellt Gasumlage infrage

BERLIN - In der Diskussion um die Gasumlage hat sich der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil für eine Überprüfung des umstrittenen Instruments ausgesprochen. "Ich unterstütze den Weg, den Robert Habeck hier vorgeschlagen hat", sagte Klingbeil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag) mit Blick auf die geplante Verstaatlichung des Gasimporteurs Uniper. "Ich sage aber auch klar: Die Gasumlage gehört damit jetzt auf den Prüfstand."

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

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