Ausblick vorsichtig 05.02.2015 07:40:48

Diabetes-Mittel treiben Pharmakonzern Sanofi an

Der Umsatz der Franzosen kletterte im vierten Quartal im Jahresvergleich um 7,3 Prozent auf 9,07 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das ist mehr als Analysten erwartet hatten. Der bereinigte Gewinn stieg ebenfalls leicht um 0,8 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro. Unterm Strich lag das Ergebnis mit rund 1,3 Milliarden Euro sogar um gut ein Viertel höher als im Vorjahresquartal. Dabei kamen Sanofi aber vor allem Bewertungseffekte zugute, die für das Unternehmen nicht zahlungswirksam sind. Als Dividende will Sanofi seinen Aktionären eine Dividende von 2,85 Euro zahlen.

Das Geschäft mit Diabetes-Mitteln wuchs im Schlussquartal um 11 Prozent auf mehr als zwei Milliarden Euro. Beim Insulin Lantus - konzernweit der größte Umsatzbringer - kletterte der Erlös bereinigt um Währungseffekte um fast 11 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr wuchs der Erlös mit dem Medikament in der gleichen Größenordnung auf 6,3 Milliarden Euro. Das Impfstoffgeschäft legte im vierten Quartal um mehr als 16 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro zu. Größte Umsatztreiber waren Grippeimpfstoffe mit einem Wachstum von knapp 60 Prozent.

Im laufenden Jahr könnte sich vor allem das Diabetes-Geschäft allerdings eintrüben. Das Patent für Lantus läuft aus und Konkurrenz durch Nachahmermedikamente droht. Bis sich Sanofis Hoffnungsträger und Lantos-Nachfolger Toujeo am Markt etabliert hat, dürfte es noch dauern. Für 2015 erwartet der Konzern für den bereinigten Gewinn je Aktie insgesamt lediglich ein leichtes Wachstum zu konstanten Wechselkursen. Lantus büße bereits Marktanteile im US-Markt ein, sagte Sanofi-Chef Weinberg. Außerdem läuft demnächst das Patent für das Diabetes-Mittel aus.

Wer nach dem überraschenden Rauswurf von Chris Viehbacher im Oktober vergangenen Jahres nun Platz auf dem Konzernsessel nehmen soll, ist noch nicht raus. "Die Suche nach einem neuen CEO ist auf einem guten Weg", sagte Verwaltungsratschef und Interims-Chef Serge Weinberg. Er selbst wolle den Job allerdings nicht übernehmen.

/fri/fbr

PARIS (dpa-AFX)

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