Mangelnde Fortschritte |
18.11.2016 16:51:02
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Deutschlands Schäuble frustriert über Griechenland
"Was nicht stattfindet, ist, dass Griechenland die Reformen in seiner Verwaltung, in seinem Arbeitsrecht, in seinen Binnenmarktregulierungen, in all den Dingen, die Wachstum fördern oder behindern, die Reformen erfüllt, zu denen es sich im eigenen Interesse verpflichtet hat", sagte Schäuble.
Dass die Griechen derzeit auf ihre Gesamtverschuldung weniger Zinsen zahlten als Deutschland, sei alleine den Garantien der europäischen Partner in Höhe von 100 Milliarden Euro zu verdanken. Diesen Hilfen habe auch der Bundestag zugestimmt - aber nur unter einer Bedingung: "Sie müssen dazu führen, dass Griechenland irgendwann aus eigener Kraft wirtschaften kann."
Den Lebens- und Sozialstandard, den Griechenland heute habe, könne das Land auf absehbare Zeit aus eigener Kraft nicht erwirtschaften. "Sie leben weit über ihre Verhältnisse. Sie haben im Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandseinkommen wesentlich höhere Sozialleistungen und Rentenleistungen als etwa die Bundesrepublik Deutschland", sagte der Bundesfinanzminister.
Schäuble sprach sich gegen einen Schuldenschnitt aus, den der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert, weil dieser falsche Anreize setze. "Dann wird er (der griechische Finanzminister) keine Reformen mehr machen, zu denen er sich verpflichtet hat. Damit habe ich Griechenland dann das geleistet, das man bei uns einen Bärendienst nennt."
DJG/hab/flf
Dow Jones Newswires
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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