21.02.2014 09:00:34
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Deutsche Bank erhält endlich grünes Licht für BHF-Verkauf
Der Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter BHF ist endlich in trockenen Tüchern. Die Käufer Kleinwort Benson und RHJ International erhielten von der deutschen Finanzaufsicht Bafin die seit langem erhoffte Genehmigung, wie Käufer und Bafin mitteilten. Der Verkauf bringt dem bisherigen Eigentümer Deutsche Bank rund 350 Millionen Euro ein.
Die Genehmigung war schon vor zwei Tagen durchgesickert. Das Wall Street Journal hatte darüber berichtet und der RHJI-Aktie damit einen Kurssprung beschert. Kleinwort Benson und ihre Muttergesellschaft RHJ International wollen die Transaktion nun vor Ende März auch formell abschließen.
Der Versuch, die BHF zu verkaufen, war in der Vergangenheit mehrfach in letzter Minute gescheitert. Dieses Mal reichten der Bafin jedoch die eingereichten Unterlagen aus. Um die Bonner Finanzaufsicht zu überzeugen, hatte die RHJI Co-Investoren ins Boot geholt. Darunter war ursprünglich auch der US-amerikanische Finanzkonzern Blackrock. Doch bei dem weltweit größten Vermögensverwalter hatten die Aufseher Sorge, ob er im Notfall tatsächlich bereit sein würde, der BHF-Bank Kapital zuzuschießen.
Daraufhin änderte RHJI-Vorstand Leonhard Fischer die Struktur des Deals. Als Unterstützer blieben der BMW-Aktionär Stefan Quandt, die chinesische Fosun Group und der Investor Timothy Collins übrig. Der Kaufpreis für die BHF-Bank sollte statt knapp 400 Millionen Euro nun 354 Millionen Euro betragen. Davon sollte RHJI für einen Anteil von 91 Prozent 322 Millionen Euro in bar auf den Tisch legen. Für die verbleibenden 9 Prozent erhält die Deutsche Bank Aktien der RHJI.
Die BHF-Bank ist der Deutschen Bank 2009 mit dem Erwerb der angeschlagenen Privatbank Sal. Oppenheim zugefallen und ist ihr seitdem ein Klotz am Bein. Im Investmentbanking hat die Deutsche Bank keine Verwendung für die BHF. Sie lagerte die Tochter daher in der hauseigenen Abwicklungseinheit aus. Diese machte im vierten Quartal einen Verlust vor Steuern von 1,1 Milliarden Euro, von denen rund 200 Millionen Euro auf die BHF entfielen.
Die jahrelangen, zähen Verkaufsverhandlungen, unter anderem mit der liechtensteinischen LGT, scheiterten bislang immer wieder am Widerstand der Bafin. Die Bonner Finanzaufsicht sah die BHF-Bank bei der Mutter besser aufgehoben als bei den Kaufinteressenten, die sie letztlich als nicht zuverlässig genug einstufte.
Auch Leonhard Fischer musste viel Überzeugungsarbeit leisten - und das nicht nur in Bonn. Beteiligte Hedgefonds hatten die Zerschlagung von RHJI gefordert und sich dagegen ausgesprochen, Geld für Zukäufe auszugeben. Stattdessen wollten sie lieber selber Kasse machen. Letztlich kamen sie mit diesem Anliegen bei den anderen Aktionären nicht durch. Diese unterstützten bei verschiedenen Hauptversammlungen die Pläne von Fischer, die Vermögensverwaltung mit der auf vermögende Kunden spezialisierten BHF zu stärken. Die RHJI-Tochter und Privatbank Kleinwort Benson ist ebenfalls auf wohlhabende Kunden spezialisiert.
Mitarbeit: Madeleine Nissen
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/sha
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February 21, 2014 02:29 ET (07:29 GMT)
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