Deal in Medienbranche |
08.04.2016 09:12:41
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Vivendi und Berlusconis Mediaset Konzern anscheinend einig bei Allianz
Den Informationen zufolge werden die beiden Unternehmen je 3,5 Prozent ihrer Anteile austauschen. Da Vivendi an der Börse etwa sechsmal so viel wert ist wie Mediaset, kompensieren die Italiener den Unterschied mit der Abgabe eines Mehrheitsanteils an ihrem Bezahlsender namens "Premium". Der Aktienteil von Vivendi soll einen Wert von etwa 874 Millionen Euro haben. Mediaset gibt dem Vernehmen nach seine gesamten 89 Prozent an dem Bezahlsender ab. Auch die spanische Telefonica, die die restlichen 11 Prozent hält, werde an Vivendi verkaufen, heißt es.
Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi, der Sohn des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, soll den Informationen nach einen Sitz im Vivendi-Aufsichtsrat bekommen. Im Gegenzug soll Vivendi-Vorstandssprecher Arnaud De Puyfontaine in das Aufsichtsgremium von Mediaset mit eintreten. Keines der beiden Unternehmen nahm gegenüber Bloomberg zu den Berichten Stellung.
Bloomberg hatte schon vor mehreren Wochen über Gespräche zwischen den beiden Unternehmen berichtet. So soll der Milliardär und Vivendi-Chef Vincent Bollore schon im Februar mit Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi zusammengesessen und über eine mögliche Allianz beratschlagt haben. Es soll um eine gemeinsame Plattform für Internet- und Fernseh-Produkte gegangen sein. Der ehemalige Regierungschef Berlusconi ist den Angaben nach ein langjähriger Freund von Bollore.
Mediaset geht es vor allem darum, sich in der Konkurrenz mit Sky um Abonnenten für den Bezahlsender besser aufzustellen. Vivendi will eine Mediengruppe um seinen französischen Bezahlsender Canal Plus aufbauen, mit der sich das Unternehmen in Südeuropa verstärken kann. Die Berlusconi-Familie hält etwa ein Drittel der Mediaset-Anteile./nmu/she/stb
PARIS (dpa-AFX)
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