28.08.2007 17:59:00

DAX Schluss: US-Vorgaben belasten deutlich, Deutsche Post auf Talfahrt

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Belastet von schwachen US-Vorgaben am Nachmittag hat sich der deutsche Aktienmarkt mit recht deutlichen Verlusten in den Feierabend verabschiedet. Der Dax bröckelte letztendlich um 0,74 Prozent ab und schloss bei 7.430,24 Punkten. Der MDAX fiel daneben um 1,82 Prozent auf 9.898,15 Zähler zurück. Der am Vormittag veröffentlichte ifo Geschäftsklima-Index ist im August weniger stark als im Vorfeld befürchtet gefallen und sorgte zeitweise für etwas Erleichterung. Im Vorfeld des am Abend erwarteten Protokolls zur letzten Sitzung des Federal Open Market Committees machen sich in New York die Käufer allerdings rar. Zum Xetra-Schluss tendierte der Dow Jones rund 1 Prozent schwächer.

Papiere der Deutschen Post litten heute spürbar unter negativen Analystenstimmen und sackten als größter Verlierer im DAX um 2,8 Prozent ab. Ferner belastete ein Pressebericht, wonach die Konkurrenten des Logistikkonzerns ihre Angebote wenige Monate vor dem Ende des Briefmonopols massiv ausbauen. Kräftige Minuszeichen prägten das Bild außerdem bei der Deutschen Postbank, bei Infineon sowie bei Siemens.

MAN gaben daneben 2 Prozent ab. Einem Pressebericht zufolge strebt der Konzern ein Joint Venture mit dem chinesischen Wettbewerber Weichai an. SAP rutschten nach anfänglichen Gewinnen in die Verlustzone, obwohl der Software-Konzern seine Stellung im indischen Markt weiter ausbauen konnte und weitere Investitionen ankündigte. Dagegen schloss die RWE-Aktie mit einem leichten Aufschlag. American Water, die Wasser-Tochter des Energieriesen, hat am Vorabend bei der US-Börsenaufsicht SEC die Zulassung für den Börsengang beantragt. An der Indexspitze standen allerdings Papiere von E.ON mit +1,2 Prozent.

Im MDAX griffen die Anleger verstärkt bei PUMA und Fraport zu. Belastet von negativen Analystenstimmen verloren Premiere über 6 Prozent. Ferner befanden sich Klöckner & Co, GAGFAH und PATRIZIA im freien Fall.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

DAX: 7.430,24 (-0,74 Prozent)

MDAX: 9.898,15 (-1,82 Prozent)

Tagesgewinner: E.ON, Henkel, RWE

Tagesverlierer: Deutsche Post, Deutsche Postbank, Infineon

Unternehmensmeldungen:

Der Fahrzeug-, Motoren- und Maschinenbaukonzern MAN AG will Presseangaben zufolge eine weitreichende Zusammenarbeit mit dem chinesischen Wettbewerber Weichai Power Co. Ltd. (ISIN CN000A0B9CD4/ WKN A0B9CD) so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen. "Das ist eher eine Frage von Tagen als von Wochen", zitiert das "Handelsblatt" Industriekreise in diesem Zusammenhang. Wie die Wirtschaftszeitung weiter berichtet, strebt der deutsche Nutzfahrzeughersteller laut Industriekreisen mit dem chinesischen Konzern eine langfristige Zusammenarbeit im Rahmen eines Joint Ventures an.

Der Energieversorger RWE AG (ISIN DE0007037129/ WKN 703712) will seine Tochtergesellschaft American Water an die Börse bringen. Wie aus einer Mitteilung an die amerikanische Wertpapieraufsicht hervorgeht, will man durch den Börsengang bis zu 1,5 Mrd. Dollar erlösen. Angaben zur geplanten Preisspanne wurden nicht gemacht. American Water soll noch in diesem Jahr an der Börse in New York gelistet werden.

Die Konkurrenten der Deutsche Post AG (ISIN DE0005552004/ WKN 555200) bauen laut einem Zeitungsbericht ihre Angebote wenige Monate vor dem Ende des Briefmonopols massiv aus. Laut einem Bericht des "Hamburger Abendblatt" richtet die Pin Group AG zum 1. September in der Sparkasse Siegen ihren ersten Post Shop ein. Die Hamburger Hermes Logistik Gruppe, die im Rahmen eines Joint-Ventures mit der niederländischen TNT einen bundesweiten Briefdienst anbietet, setzt ebenfalls auf Expansion.

Der Software-Konzern SAP AG (ISIN DE0007164600/ WKN 716460) befindet sich in Indien weiter auf Wachstumskurs. Wie der Walldorfer Software-Konzern heute erklärte, konnte der Kundenstamm auf dem indischen Subkontinent binnen eines Jahres die Zahl seiner indischen Kunden auf 2.000 Unternehmen verdoppeln. Im Rahmen eines Indien-Besuches bestätigte der SAP-Vorstand Investitionsvorhaben von rund einer Milliarde Dollar, die bis 2010 in den Ausbau der Forschung und Entwicklung sowie der Service- und Supportkapazitäten an den Standorten Bangalore und Gurgaon fließen werden.

Die zur ThyssenKrupp AG (ISIN DE0007500001/ WKN 750000) gehörende ThyssenKrupp Services AG hat ihre Marktposition in Osteuropa im Bereich Werkstoffdienstleistungen durch eine Akquisition verstärkt. Wie der Konzern heute erklärte, hat man mit Wirkung zum 1. Oktober 2007 80 Prozent der Anteile an der slowakischen Ferostav spol. s.r.o. mit Hauptsitz in Nove Zámky übernommen. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. (28.08.2007/ac/n/m)

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