01.03.2007 13:59:00

DAX am Mittag: Kursrutsch, T-Aktie und Allianz unter Druck

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach einem positiven Auftakt, in dessen Zuge der Dax bereits 0,6 Prozent zulegen konnte, trübt sich die Stimmung der deutschen Marktteilnehmer aufgrund schwacher US-Futures und Turbulenzen beim Kurs des Japanischen Yen zur Tagesmitte hin deutlich ein. In der Folge bröckelt der deutsche Leitindex aktuell um 1,36 Prozent auf 6.623,78 Indexpunkte ab. Ähnlich das Bild in der zweiten Reihe, der MDAX liegt momentan mit 1,47 Prozent im Minus bei 9.552,45 Zählern. Am Nachmittag stehen in den USA zahlreiche Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an.

Papiere der Deutschen Telekom lasten mit einem satten Abschlag von 3,5 Prozent spürbar auf dem Gesamtmarkt. Der Konzern ist im vierten Quartal aufgrund von Sondereffekten durch den Personalabbau überraschend in die roten Zahlen gerutscht und konnte auch beim EBITDA nicht überzeugen. Die Ergebnisse für das Gesamtjahr bargen indes keine großen Überraschungen. Daneben knüpfen E.ON-Titel an die massiven Vortagesverluste an und verlieren 1,1 Prozent. Ferner knicken Allianz um 2,4 Prozent und Bayer um 1,8 Prozent ein.

Anteilsscheine der Deutschen Lufthansa verbessern sich indes um 1 Prozent. Einem Pressebericht zufolge wird die Billigflugtochter Germanwings dem britischen Konkurrenten easyJet zukünftig verstärkt Paroli bieten und eine fünfte Hauptbasis in Dortmund eröffnen. Deutlichere Kursgewinne verzeichnen außerdem Henkel mit +1,3 Prozent und ThyssenKrupp mit +0,9 Prozent. Im MDAX greifen die Investoren verstärkt bei Vossloh und Celesio zu, beide Werte legen mehr als 4 Prozent zu. EADS haben nach einem negativen Analystenkommentar die rote Laterne inne und verlieren knapp 4 Prozent.

Die Deutsche Telekom AG meldete heute ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2006, das operativ von zwei gegenläufigen Entwicklungen geprägt war. Zum einen gab es einen harten Wettbewerb und einen deutlichen Preisverfall im Inland, andererseits konnte ein weiteres Wachstum des internationalen Geschäfts verzeichnet werden. Insgesamt stieg der Konzernumsatz auf 61,3 Mrd. Euro, was einem Wachstum von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während der Inlandsumsatz 2006 verglichen mit dem Vorjahr um 5,0 Prozent auf 32,5 Mrd. Euro zurückging, stieg der Auslandsumsatz um 13,6 Prozent auf 28,9 Mrd. Euro. Damit liegt der Anteil des Auslandsumsatzes am Konzernumsatz bei 47,1 Prozent, nach 42,7 Prozent im Geschäftsjahr 2005. Die positive Entwicklung des Umsatzes ist auf das weiter anhaltende Kundenwachstum im US-Mobilfunkgeschäft zurückzuführen, wo T-Mobile USA die Marke von 25 Millionen Kunden zum Jahresende überschritten hat, und auf die erstmals konsolidierten Umsätze der Töchter tele.ring (ab 28. April 2006), PTC (ab 1. November 2006) und gedas (ab 31. März 2006). Der Umsatzbeitrag der erstmals konsolidierten Gesellschaften lag 2006 bei 1,2 Mrd. Euro. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA sank von 20,7 Mrd. Euro in 2005 auf 19,4 Mrd. Euro in 2006 und lag somit im Rahmen der Guidance. Der Rückgang war vor allem bedingt durch die schwächere Entwicklung des Umsatzes im Inland und durch höhere Kundenakquisitionskosten. Das ausgewiesene EBITDA des Konzerns verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem aufgrund von Sondereinflüssen um rund 3,8 Mrd. Euro auf 16,3 Mrd. Euro. Dabei belasteten die Sondereinflüsse das EBITDA mit rund 3,1 Mrd. Euro. Rund 2,8 Mrd. Euro aus den Sondereinflüssen sind auf Aufwendungen für Personalmaßnahmen zurückzuführen. Bereinigt um Sondereinflüsse belief sich der Konzernüberschuss auf 3,9 Mrd. Euro, nach 4,7 Mrd. Euro im Vorjahr. Der unbereinigte Konzernüberschuss verringerte sich aufgrund der rückläufigen Entwicklung des EBITDA und durch ein im Vergleich zum Vorjahr schwächeres Finanzergebnis von 5,6 Mrd. Euro auf 3,2 Mrd. Euro. Der Free Cash-Flow lag, vor allem bedingt durch Investitionen in den USA, bei 2,4 Mrd. Euro. Vor dem Erwerb von Spektrum in den USA (FCC-Lizenzen), der zu einem Mittelabfluss von 3,3 Mrd. Euro führte, lag der Free Cash-Flow bei 5,7 Mrd. Euro und damit oberhalb der Guidance von rund 5 Mrd. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 die Ausschüttung einer Dividende in Vorjahreshöhe von 0,72 Euro je Aktie vor.

Der Münchener Automobilhersteller Bayerische Motoren Werke AG (BMW) (ISIN DE0005190003/WKN 519000) und die Stuttgarter DaimlerChrysler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) haben ihre Kooperation im Bereich Hybridantriebe erweitert. Wie aus einer heute veröffentlichten Presseerklärung hervorgeht, werden beide Automobilhersteller künftig als gleichberechtigte Partner ein innovatives Hybridmodul für heckgetriebene Pkw des Premiumsegments entwickeln. Das neue System soll in den kommenden drei Jahren zur Marktreife gebracht werden. Von der Bündelung der Entwicklungskapazitäten, der daraus möglichen schnelleren Marktreife und den Kostenvorteilen durch Stückzahleffekte wollen beide Automobilhersteller profitieren, hieß es weiter. "Die Zusammenarbeit auf dem Gebiet innovativer Antriebssysteme ist nicht nur technisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll, weil beide deutschen Hersteller mit ähnlichen Anforderungen im Premiumsegment so ihre Wettbewerbsposition stärken. Es geht darum, gerade in dieser Fahrzeugklasse schnell überzeugende Antriebstechnologien in Sachen Effizienz, Leistung und Komfort auf den Markt zu bringen", betont Dr. Thomas Weber, Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für Konzernforschung sowie Entwicklung der Mercedes Car Group.

Der Pharmakonzern Merck KGaA (ISIN DE0006599905/ WKN 659990) hat alle vorläufigen Kennzahlen des Geschäftsjahres 2006 als endgültig bestätigt. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, wuchs der Jahresumsatz der Merck-Gruppe um 8,5 Prozent auf 6,26 Mrd. Euro und das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 48,8 Prozent auf 1,00 Mrd. Euro. Mercks Jahresbilanz 2006 war die stärkste, die das Unternehmen jemals in seiner Geschichte berichten konnte. Das Rekordergebnis wurde von der soliden Leistung aller Sparten getragen. Hinzu kamen Sondermaßnahmen in Höhe von 219 Mio. Euro, ein verbessertes Finanzergebnis aufgrund geringerer Zinszahlungen sowie eine niedrigere Steuerquote. Aufgrund dieses starken Ergebnisses wird die Geschäftsleitung auf der Hauptversammlung am 27. April 2007 den Aktionären eine Dividendenausschüttung in Höhe von 0,90 Euro pro Aktie vorschlagen. Darüber hinaus wird die Geschäftsleitung eine Bonusdividende von 0,15 Euro als Beteiligung an den einmaligen Sondereinnahmen im Geschäftsjahr 2006 vorschlagen. Die Dividende für 2005 hatte 0,85 Euro betragen. Ferner wurden vorläufige Ergebnisse der Serono-Gruppe berichtet. Diese Ergebnisse stammen nur von der ehemaligen Serono. So erhöhten sich die Umsatzerlöse in 2006 um 8,5 Prozent auf 2,80 Mrd. Euro, während das Ergebnis vor Steuern von -72,4 Mio. Euro in 2005 auf nun 766,6 Mio. Euro zulegte. Derzeit hält Merck 99,1 Prozent der tatsächlich ausgegebenen Stimmrechte von Serono. Das Squeeze-Out-Verfahren für die noch ausstehenden Aktien, um 100 Prozent zu erreichen, wird bald starten. Ohne Berücksichtigung von Serono und ohne die Sparte Generics erwartet Merck im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum im oberen einstelligen Bereich und eine Zunahme des EBIT vor Sondermaßnahmen im gut zweistelligen Bereich. Für Serono allein erwartet Merck die gleichen Steigerungsraten.

Der Baukonzern HOCHTIEF AG (ISIN DE0006070006/WKN 607000) hat einen weiteren Großauftrag erhalten. Wie der im MDAX notierte Konzern heute erklärte, wird man im Rahmen eines Konsortiums gemeinsam mit der CommerzLeasing und Immobilien AG die Planung, Finanzierung, den Bau und den Betrieb der Elbphilharmonie in Hamburg übernehmen. HOCHTIEF übernimmt als Generalunternehmer die Planungs- und Bauleistung in Höhe von 241,3 Mio. Euro. Der Baukostenanteil der Freien und Hansestadt Hamburg liegt bei 138 Mio. Euro. Auftraggeber für die Stadt ist die Hamburg Bau GmbH & Co. KG. Der Gebäudekomplex entsteht auf einem alten Kaispeicher in 37 Meter Höhe und beinhaltet neben drei Konzertsälen mit dem "Klingenden Museum" auch einen musikpädagogischen Bereich, ein Fünf-Sterne-Hotel mit fast 250 Zimmern, Restaurants sowie ein Parkhaus mit mehr als 500 Stellplätzen. Zudem realisiert HOCHTIEF Construction als Bauträger 43 hochwertige Eigentumswohnungen von der Planung bis zur Vermarktung. (01.03.2007/ac/n/m)

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