14.03.2015 10:25:30

Darmstädter Merck will auch weiter zukaufen - Bericht

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hält weiter Ausschau nach kleineren Übernahmezielen. Konzernchef Karl-Ludwig Kley sagte der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag allerdings zugleich, finanziell stünde die Entschuldung des Konzerns derzeit im Vordergrund.

   Nach der im September angekündigten und noch nicht abgeschlossenen Übernahmen des US-Laborausrüsters Sigma-Aldrich für gut 13 Milliarden Euro -- dem teuersten Zukauf in der Firmengeschichte -- und dem Erwerb des britischen Konkurrenten AZ Electronic Materials habe Merck die "Grundlage für profitables Wachstum gelegt", sagte Kley der Zeitung laut vorab verbreitetem Bericht. Dieses Potenzial wolle man jetzt erst einmal realisieren. Aber weil Merck dank seines starken Barmittelzuflusses Schulden immer zügig abbauen könne, schaue man sich "Gelegenheiten für kleinere Zukäufe in Teilbereichen (....) daher immer an."

   Ziel sei es aber, die Schulden des Konzerns in den nächsten drei bis vier Jahren wieder soweit abzubauen, "dass wir unser Portfolio weiter aktiv gestalten können." Dabei hat Merck den Blick offenbar vor allem auf China gerichtet. "Die Regierung dort arbeitet daran, den Zugang zu Medikamenten zu verbessern." 2014 trugen die Schwellenländer Asiens und Lateinamerikas bereits 38 Prozent zum Konzernumsatz von Merck bei.

   Wie schon bei der Vorlage von Geschäftszahlen Anfang März blieb Kley vorsichtig mit Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Der schwache Euro werde dem Unternehmen aber in der ersten Jahreshälfte etwas Rückenwind verleihen. "Ab dem dritten Quartal könnte sich dieser Effekt abschwächen," für das Gesamtjahr sollte er aber positiv bleiben.

   Anfang März hatte sich der Konzern bereits ähnlich geäußert. Erwartet wird ein leichtes organisches Umsatzwachstum und ein operatives Ergebnis (EBITDA) vor Sondereinflüssen, das entweder leicht steigen oder zumindest stabil bleiben soll. Grund für die verhaltene Prognose ist ein erwarteter höherer Forschungs- und Entwicklungsaufwand in der Sparte Merck Serono sowie Belastungen wegen des Wegfalls von Lizenzeinnahmen. Zudem wird mit weiter sinkenden Erlösen beim wichtigen Multiple-Sklerose-Medikament Rebif gerechnet.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   March 14, 2015 04:55 ET (08:55 GMT)

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