Optionen werden geprüft |
19.02.2019 14:03:44
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Daimler warnt vor steigenden Transportkosten durch neue CO2-Ziele
Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, dass schwere Nutzfahrzeuge in den nächsten Jahren deutlich weniger Kohlendioxid in die Luft blasen dürfen. Neue Lkw müssen den CO2-Ausstoß um 30 Prozent bis 2030 im Vergleich zu 2019 senken, wie die EU-Kommission mitteilte. In einem Zwischenschritt bis 2025 müssen es 15 Prozent weniger sein.
"Es ist die einfache Makroökonomie", sagte der Daimler-Sprecher weiter. "Diese Kosten muss die Wirtschaft und damit die Gesellschaft tragen."
Der weltgrößte Lkw-Hersteller hatte zuvor gesagt, dass die neuen Ziele "über das technisch Machbare und wirtschaftlich Sinnvolle hinausgehen" würden und sich gegen ihre Einführung stark gemacht. Nun prüft Daimler seine Optionen. "Wir werden nun die verfügbaren Optionen auf ihre technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit sorgfältig prüfen und dann umsetzen", so der Sprecher weiter.
Der europäische Herstellerverband ACEA beklagte, dass derzeit die Voraussetzungen fehlten, um die Ziele erfüllen zu können. Weder gebe es Ladestationen für Elektro-Laster noch genügend Tankstellen für grüne Kraftstoffe, warnte ACEA-Generalsekretär Erik Jonnaert. Die EU-Mitgliedsstaaten müssten ihre Anstrengen diesbezüglich verstärken. "Wir können nicht von Fuhrunternehmen erwarten, Elektro- oder mit alternativen Kraftstoffen angetriebene Lkw ohne Geschäftsmodell dafür zu kaufen", betonte er.
In Europa machen Lkw weniger als 5 Prozent der Fahrzeuge auf der Straße aus, stoßen aber laut Daten der Umweltgruppe Transport & Environment 22 Prozent der Emissionen aus.
"Nach 20 Jahren sehr geringer Fortschritte bei der Kraftstoffeffizienz müssen die Lkw-Hersteller jetzt anfangen, erschwingliche, kohlenstoffarme Lkw anzubieten, die der europäischen Transportindustrie enorme Kraftstoffeinsparungen ermöglichen", sagte Stef Cornelis von Transport & Environment. "Aber das ist nur ein Anfang, und die Normen müssen bei ihrer Überprüfung im Jahr 2022 viel ehrgeiziger gestaltet werden."
Dow Jones Newswires
Von Dieter Holger
STUTTGART (Dow Jones)
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