14.10.2013 20:50:31
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Commerzbank kommt bei Vorstands-Verkleinerung nicht voran - Zeitung
Die Commerzbank wird ihren Vorstand offenbar zunächst nicht wie geplant verkleinern. Aufrichtsratschef Klaus-Peter Müller ist mit seinem Vorhaben, sich von zwei der neun Vorstände zu trennen, vorerst am Veto der Arbeitnehmervertreter gescheitert, wie das Handelsblatt berichtete. Bei der Commerzbank war für eine Stellungnahme zu dem Bericht niemand zu erreichen.
Ganz überraschend kommt die Entwicklung allerdings nicht. In Medienberichten hatte es schon am Wochenende geheißen, dass Müller im Aufsichtsrat die notwendige Zweidrittelmehrheit zur Abberufung der Vorstände Jochen Klösges und Ulrich Sieber kaum erzielen dürfte. Neben den Arbeitnehmervertretern hielten angeblich auch einige Vertreter der Kapitalseite den Schritt für fraglich. Im Gremium habe es heftigen Widerstand gegen die Art und Weise gegeben, wie die beiden Vorstände abserviert werden sollten, hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Im Streit um die Verkleinerung des Vorstandes hatten Klösges und Sieber offenbar kurz vor der Sitzung am Montag ihre Abfindungsforderungen reduziert. Statt je 3,5 Millionen Euro sollen sie laut der Tageszeitung Die Welt nur noch 2,8 Millionen Euro verlangen, damit ein Aufhebungsvertrag zustande komme. Dies sei jedoch immer noch mehr, als die Commerzbank akzeptieren könne, so die Zeitung unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Die Vorstellungen der Beteiligten lägen aber weiterhin deutlich auseinander.
Die Verkleinerung des Vorstands entwickelt sich bei Deutschlands zweitgrößter Bank damit immer mehr zu einer Hängepartie. Schon Anfang August hatte der Aufsichtsrat entschieden, den Vorstand von derzeit neun auf sieben Mitglieder zu reduzieren. Der Schritt sollte "in absehbarer Zeit" umgesetzt werden soll, hieß es damals noch. Nun könnte Aufsichtsratchef Müller auf der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums die Abberufung mit Hilfe des Zweitstimmenrechts durchsetzen, schreibt das Handelsblatt.
Mit der Verkleinerung des Vorstands will die Commerzbank eigentlich der Ende 2012 beschlossenen Strategie Rechnung tragen, dass sie Kosten und Personal abbaut. "Angesichts des vereinbarten Personalabbaus ist es nur folgerichtig, dass auch die Führungsstrukturen der Bank angepasst werden", hatte Aufsichtsratsvorsitzender Müller damals gesagt.
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October 14, 2013 14:18 ET (18:18 GMT)
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