Höhere Umsätze |
12.12.2023 17:54:00
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Carl Zeiss Meditec-Aktie trotzdem deutlich im Plus: EBIT-Rückgang bei Carl Zeiss Meditec
Die EBIT-Marge verschlechterte sich auf 16,7 (Vorjahr 20,9) Prozent. Bereinigt um Sondereffekte lag die EBIT-Marge mit 17,4 (21,4) Prozent am unteren Rand der Prognosebandbreite von 17 bis 20 Prozent. Der Gewinn pro Aktie belief sich auf 3,25 (3,29) Euro. Die Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 1,10 Euro erhalten.
"Wir haben unsere Marktanteile in beiden Strategischen Geschäftsbereichen trotz einer zunehmenden wirtschaftlichen Abschwächung weiter ausbauen können", sagte Vorstandsvorsitzender Markus Weber. "Gleichzeitig konnten wir die in der ersten Jahreshälfte noch deutlich erhöhten Fertigungs- und Lieferzeiten deutlich reduzieren. Wir haben zudem signifikante Investments in zukünftiges Wachstum getätigt, insbesondere im Bereich Forschung und Entwicklung."
Das Umsatzwachstum im neuen Geschäftsjahr 2023/24 sieht Carl Zeiss Meditec mindestens in Höhe des Marktwachstums. Aufgrund des planmäßigen Abbaus chirurgischer Verbrauchmaterialienbestände im chinesischen Vertriebskanal in der Ophthalmologie sowie der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme im Markt für Intraokularlinsen in China dürfte sich das Wachstumstempo gegenüber dem Vorjahr jedoch temporär reduzieren. Daher werde der Produktmix insbesondere in der ersten Geschäftsjahreshälfte einen geringeren Anteil an Verbrauchmaterialien aufweisen, führte das Unternehmen aus.
Das EBIT dürfte sich dabei im Geschäftsjahr 2023/24 in etwa auf vergleichbarem Niveau zum Vorjahr bewegen. Dabei soll im zweiten Halbjahr 2023/24 wieder ein EBIT und eine EBIT-Marge über dem zweiten Halbjahr 2022/23 erzielt werden. Carl Zeiss Meditec geht davon aus, dass sich die EBIT-Marge mittelfristig wieder auf einem Niveau nachhaltig oberhalb von 20 Prozent stabilisiert.
Carl Zeiss Meditec-Aktie nach Ausblick auf Hoch seit August
Der Geschäftsausblick von Carl Zeiss Meditec hat am Dienstag die zuletzt zurückgekehrte Zuversicht der Anleger weiter gestärkt. Mit einem teils zweistelligem Kursplus auf das höchste Niveau seit Mitte August erklommen die Papiere des Medizintechnikkonzerns die MDAX-Spitze. Dabei erreichen die Papiere mit 96,78 Euro fast wieder ihre exponentielle 200-Tage-Linie und dämmten ihr Jahresminus auf 18 Prozent ein. Ende Oktober waren es noch 38 Prozent gewesen.
Letztlich notierten die Aktien mit 93,60 Euro noch 6,53 Prozent im Plus.
Experten waren sich in ihren ersten Reaktionen auf die Ziele für 2024 zwar nicht ganz einig, Anleger ließen sich aber nicht beirren. Ihnen reichte die Aussicht auf ein stabiles operatives Ergebnis im kommenden Jahr für eine weitere Kurserholung aus.
Dabei hatte JPMorgan-Analystin Anchal Verma ihnen am frühen Morgen noch einen mittleren einstelligen Kursverlust prophezeit. Der Ausblick sei schwach, nachdem bereits das Geschäftsjahr 2022/23 enttäuscht habe, so ihr Fazit.
Andere Experten hielten früh dagegen, was 2024 angeht. "Mit dem Ausblick hat man mehr als nur abgeliefert", kommentierte etwa Graham Doyle von der UBS. Sowohl das Umsatz- als auch das Margenziel seien kurzfristig ermutigend und hinsichtlich der Profitabilität auch langfristig positiv. "Einen gewissen Grad an Sorge vor einer weiteren Warnung" habe es gegeben.
Ein anderer Börsianer sieht zwar einigen Gegenwind aus dem Schlussquartal ins erste Halbjahr herüberwehen. Dies sei jedoch längst eingepreist. Das Gesamtjahresziel sei dann wieder positiv, samt der avisierten Rückkehr zum mittelfristigen Wachstumsanspruch jenseits von 20 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX)
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