Gute Entwicklungschancen 07.12.2012 07:30:00

Bures will österreichische Firmen in Chile etablieren

Dieses Resümee zog Verkehrs- und Innovationsministerin Doris Bures (S) zum Abschluss des offiziellen Besuchs von Bundespräsident Heinz Fischer in Lateinamerika, der am heutigen Freitag zu Ende geht. Nun soll eine "interministerielle Arbeitsgruppe" eine Projektliste für den Infrastrukturbereich erstellen, so Bures. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (V) lobte Chile als "open minded economy", etwas kritischere Worte kamen von Arbeiterkammer-Direktor Werner Muhm.

Es seien bereits einige Firmen sehr stark in Chile präsent, erklärte Bures und nannte als Beispiele unter anderen Kapsch (Elektronische Mautsysteme), Siemens (Interesse an U-Bahnbau-Projekten in Santiago de Chile) oder Waagner Biro (Aufträge über Behelfsbrücken im Katastrophenfall).

Zudem seien in Bereichen wie dem Tunnelbau Konzerne wie die Strabag gut vertreten. Die Strabag sicherte sich heuer ein Tunnelbauprojekt in der größten Tagbaukupfermine der Welt mit einem Auftragsvolumen von 120 Mio. US-Dollar (92,56 Mio. Euro). Erst kürzlich erhielt der Konzern den Auftrag für einen Tunnelbau beim Wasserkraftwerk "Alto Maipo" (490 Mio. US-Dollar/377,97 Mio. Euro).

Gerade im Tunnelbau sind aber auch andere, kleinere Firmen in Chile aktiv, erinnerte die Ministerin. Wirtschaftsminister Mitterlehner ergänzte, dass beispielsweise 40 Prozent der Projekte im Bereich Wasserkraft von der steirischen Firma Andritz abgedeckt würden.

Der Minister verwies aber auch darauf, dass Chile bezüglich des eigenen "Brandings" deutliche Fortschritte gemacht habe. So wurde ein besonderer Wert daraufgelegt, vor dem im Jänner angesetzten EU-CELAC-Gipfel in Santiago die Außenwahrnehmung des Landes zu koordinieren.

Die dabei gemachten Erfahrungen seien auch für Österreich von Interesse. "Es wurden Kontakte eingeleitet, um die Erfahrungen Chiles für eigene Zwecke zu verwerten." Dies zeige auch, dass zwar die "räumliche Distanz" zwischen den beiden Ländern groß, aber "die inhaltliche Kooperation sehr eng" sei.

Etwas weniger euphorisch fasste der Wiener AK-Direktor Werner Muhm den Chile-Aufenthalt zusammen. Zwar sei es richtig, dass das Land einen schönes Wirtschaftswachstum aufweisen könne (zuletzt im Oktober 6,7 Prozent), doch habe er bei Gesprächen mit Gewerkschaftsvertretern die Erkenntnis gewonnen, dass nicht alle davon profitieren würden. "Breiteste Bevölkerungsgruppen haben den Eindruck, dass die wirtschaftliche Entwicklung bei ihnen in der Lohntüte kaum angekommen ist."

Fischer, der am Donnerstag Präsident Sebastian Pinera getroffen hatte, und die ihn begleitende Wirtschaftsdelegation beginnen am heutigen Freitag die Rückreise. Nach einer Zwischenlandung in Buenos Aires geht es via Frankfurt am Main nach Wien, die Ankunft ist für Samstagnachmittag (MEZ) geplant.

ed/mhh

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