Dow und Nikkei im Minus 18.09.2015 08:36:41

Börsen reagieren negativ auf US-Zinsentscheid

Die Notenbank hatte am Donnerstagabend den Leitzins nahe der Nulllinie belassen und ein geringeres Tempo für Zinserhöhungen im kommenden Jahr angekündigt. In Tokio und New York, wo nach dem Zinsentscheid bereits gehandelt wurde, ging es bergab. Börsianer hoben auf die zum Ausdruck kommende Konjunkturskepsis ab. Beim deutschen Leitindex DAX erwarteten die Anleger am Freitag einen Start leicht im Minus.

Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones fiel in die Verlustzone und schloss mit 0,39 Prozent im Minus bei 16.674,74 Punkten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel am Freitag um 362,06 Punkte oder 1,96 Prozent und ging beim Stand von 18.070,21 Punkten aus dem Handel. Der breit gefasste Topix büßte um 29,53 Punkte oder 1,98 Prozent auf den Stand von 1.462,38 Zählern ein.

UNSICHERHEIT HÄLT AN

Analysten begründen die verhaltenen Reaktionen der Börsianer mit gestiegenen Unsicherheiten nach der Zinsentscheidung. "Mit der aufgeschoben Zinswende in den USA ist die Unsicherheit über die künftige Zinsentwicklung und den Weg der Wirtschaft weiter gestiegen", sagte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel.

In China sorgte die Nachricht aus Washington allerdings für positive Stimmung. Hier schlossen die Börsen leicht im Plus. Für China und andere Schwellenländer ist die Fortsetzung der Niedrigzinspolitik eine gute Nachricht. Denn manche Experten befürchten von dort Kapitalabflüsse, wenn die US-Zinsen steigen.

EURO GEWINNT

Der Euro kletterte nach der verschobenen Zinswende im Vergleich zum US-Dollar auf dem höchsten Stand seit Ende August. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1410 US-Dollar und damit deutlich mehr als vor der Entscheidung der US-Notenbank Fed am Donnerstagabend. Von einer Zinsanhebung hätte der Dollar gegenüber dem Euro tendenziell profitiert, weil die Geldanlage in den USA attraktiver geworden wäre.

Die Ölpreise haben kaum reagiert. Am Freitagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 49,14 US-Dollar. Das waren sechs Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober gab um 13 Cent auf 46,77 Dollar nach.

/tos/DP/das

FRANKFURT (dpa-AFX)

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