Geändert am: 23.06.2021 22:10:32

Dow Jones schlussendlich im Minus -- ATX schließt schwächer -- DAX beendet Handel mit Verlusten -- Asiatische Börsen letztlich mehrheitlich höher

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Mittwoch auf rotem Terrain.

Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsbeginn noch stärker. Im weiteren Verlauf schwankte er zwischen Gewinnen und Verlusten und verlor letztendlich 0,52 Prozent auf 3.435,84 Punkte.

Überwiegend positive Konjunkturdaten aus der Eurozone, wo der Einkaufsmanagerindex überraschend stark ausgefallen war, konnten bis zuletzt nicht beflügeln. Das Barometer, welches Industrie und Dienstleister zusammenfasst, kletterte im Juni unerwartet deutlich um 2,1 auf 59,2 Punkte, wie das Institut IHS Markit mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Anstieg auf 58,8 gerechnet.

Bezüglich der Kommentare des Fed-Chefs Jerome Powell bei einer Parlamentsanhörung in den Vereinigten Staaten am Vorabend sagte Powell, die US-Notenbank werde trotz der rasant gestiegenen Inflation Geduld bewahren. Sie werde die Zinsen nicht präventiv aus Furcht vor einer einsetzenden Inflation erhöhen, betonte er. Zuletzt hatte der Fed-Vertreter Raphael Bostic darauf hingewiesen, dass die erhöhte Teuerung allerdings etwas länger andauern könnte als bisher erwartet.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex gab nach einem stärkeren Handelsauftakt nach.

Der DAX war mit einem Aufschlag in den Handel gestartet, rutschte dann jedoch immer tiefer ins Minus und musste schlussendlich Verluste in Höhe von 1,15 Prozent auf 15.456,39 Einheiten hinnehmen.

Nach zwei Tagen mit Kursgewinnen ging es am Mittwoch abwärts. Auch neue Rekorde an der US-Technologiebörse NASDAQ am Vorabend konnten dem deutschen Leitindex keinen Schub mehr verleihen. Überraschend gute Konjunkturdaten fielen als Treiber für die Kurse ebenfalls aus.

An der Wall Street hatten Anleger mit neuerlichen Aktienkäufen auf beruhigende Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell reagiert. Der oberste Währungshüter des Landes hatte die zuletzt hohe Teuerung einmal mehr als vorübergehend bezeichnet.

"Die Stimmung schwankt zwischen konjunktureller Zuversicht, neuerlichen Bedenken angesichts der Corona-Deltavariante und den Inflationsgefahren", fasste Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba die Gemengelage zusammen. Die Investmentbank HSBC sieht Abwärtspotenzial für den DAX, sollte dieser unter 15.400 Zähler fallen.

WALL STREET

An den US-Börsen fehlte am Mittwoch der Antrieb.

Der Dow Jones eröffnete den Handel marginale kaum fester und pendelte im weiteren Verlauf in einer engen Range um die Nulllinie. Aus dem Handel ging er dann schließlich 0,21 Prozent tiefer bei 33.874,24 Punkten. Der NASDAQ Composite startete ebenfalls wenig bewegt. Anschließend legte er aber zu und konnte zwischendurch eine neue Bestmarke aufstellen. Die Sitzung beendete er letztendlich 0,13 Prozent im Plus bei 14.271,73 Zählern.

Investoren an den US-Märkten konzentrierten sich weiter auf die Unterstützung durch die Notenbanken und setzten auf Wirtschaftserholung. Kurz nach der Eröffnung standen außerdem die Stimmungsdaten aus der Industrie und dem Service-Sektor im Fokus der Anleger. Negativ auf die Märkte wirkte die sich immer stärker verbreitende Delta-Variante des Corona-Virus.

Gestern Abend hatte Fed-Chef Jerome Powell abermals die Märkte beruhigt. Nach seinen Aussagen sei die Inflationszunahme nur von gewisser Zeit. Die Stärke an den Märkten könnte sich also vorsetzen.

ASIEN

Die asiatischen Börsen präsentierten sich am Mittwoch überwiegend fester.

Etwas aus der Reihe tanzte der Nikkei: Er schloss um 0,03 Prozent tiefer bei 28.874,89 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland ging es hingegen nach oben: Der Shanghai Composite gewann letztlich 0,25 Prozent auf 3.566,22 Zähler. Der Hang Seng ging bei 28.817,07 Punkten mit einem Plus von 1,79 Prozent in den Feierabend.

Für gute Stimmung sorgte, dass US-Notenbankchef Jerome Powell erneut signalisiert hatte, dass die Zentralbank geduldig sein wird, bevor sie ihre Geldpolitik strafft und dass man die hohe Inflation als von vorübergehender Natur einschätzt. Powell sagte, dass das Überschießen der Inflation aus Kategorien wie den Gebrauchtwagen stamme, die direkt von der Wiedereröffnung der Wirtschaft betroffen seien. Daneben bemerkte er, dass die Fed bereit sei, ihre Instrumente einzusetzen, sollte sich die Inflation als hartnäckiger erweisen als erwartet. Zuletzt hatte die Fed erste Zinserhöhungen für 2023 in den Raum gestellt.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 414,98 0,53%
Dow Jones 44 880,70 0,35%
NASDAQ Comp. 19 188,27 0,67%
NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%
Hang Seng 19 366,96 -1,20%
ATX 3 523,23 -0,15%
Shanghai Composite 3 295,70 -0,43%